Den Kopf hochrot und angespannt saß er mit einem harten Blick, erstarrt im Denken, wutentbrannt, versuchte er das Team zu lenken, das vor ihm bebte unverwandt, als wollte es den Herrn versenken.
Nur Zahlen gaben ihm noch Halt, Tabellen, Bilanzierungsstreifen, doch in ihm war es eisekalt. Gefühle legte er im Keifen beiseite wie ein Reifenteil, nie wieder sollt ein Schmerz ihn greifen. So wuchs die innere Mauer steil
und nur, wer innehielt im Lauschen vernahm bisweilen leis und zart ein hilflos klingendes Verrauschen gebremster Tränen auf der Fahrt.
Dein Gedicht berührt mich innerlich sehr. Du hast hier sehr gut den Zwiespalt von Chef und Mensch erfasst. Dieser Chef macht grobe Fehler. Oft getrieben und angetrieben durch noch höhere Chefs. Wer als Chef Gefühle, seine und andere vergisst wird immer als einsamer Mensch enden. Ich war viele Jahre "Chefin" von etwa 30 Leuten. Ich kenne die Zerreißprobe. Chef und Mensch sein ist im Beruf ein hartes Brot. Du kriegst es immer von oben und von unten. Jedes Wort, jede Geste musst Du Dir zehn mal überlegen. Wenn andere über Witze lachen, selbst da musst Du aufpassen nicht an der verkehrten Stelle zu lachen. Wenn andere Feiern und Saufen musst Du aufpassen und nicht aus der Reihe tanzen. Sonst bist du am nächsten Tag die Lachnummer. Nein, ich bin froh, heute bin ich nur mein eigner Chef und muss mich nur vor mir selbst verantworten. Dein Text sagt alles ohne Anklage, toll gemacht. herzlich zu Dir Ilona
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Auch ich kenne beide Seiten und finde, ein weiter Blick bei der Betrachtung von Menschen - auch jenseits ihrer Funktion - ist immer hilfreich.
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