Man sieht manchmal Flamingos stehn, Die rosig in die Zukunft sehn, ... Eugen Roth
Scheint's gefunden hat der Vogel seine Mitte. Tanzt vergnügt den ganzen Tag auf langen Beinen. Schnäbelt hier und fischt nach einer Sahneschnitte, mit der Welt und sich ist er doch stets im Reinen.
Könnte ich galant wie er durch Lüfte schweben, reichten mir auch Fische und die kleinen Kröten, bräuchte weder ackern, noch hinauf zu streben, lernte ich nur vogelfrei auf Luxus flöten.
Zög als reiner Pilger durch die bunten Welten. Misste keinen Tand und wollt mich nie vergehen. Achte Mensch wie Tier und lasse alles gelten. Singend würd ich rosig in die Zukunft sehen.
das ist ja ein Ding, die Möwe möchte Flamingo werden!
Ein schönes Gedicht. Für die letzten Zeilen habe ich einen Vorschlag. Du könntest "ergründen" durch "verstehen" ersetzen und dann schreiben: "Achtete den Mensch, das Tier, ließ alle gelten. Singend würd ich rosig in die Zukunft sehen."
Das wäre nicht nur Eugens Zitat zitiert und metrisch schöner, sondern inhaltlich passt es, weil du als selbstzufriedener Flamingo wohl gar nicht "künden" möchtest, sondern mit dem "sehen" zufrieden wärst. Was denkst du?
Mir ist als hätte ich dieses Gedicht schonmal gelesen, aber das kann eigentlich garnicht sein. Jedenfalls mag ich Eugen, wegen seiner tollen Wortspiele und ich finde auch genau deshalb dein Gedicht so herzig. Es weist noch so viel eindringlicher auf den Vorteil des Flamingolebens hin.
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