Liebe Clara, mittlerweile weißt du sicherlich auch, dass ich kein gewiefter Konstrukteur von lyrischen Strukturen bin. So kann ich mich "nur" als gewiefter Leser von Gedichten äußern. Ich finde dein Gedicht einfach berührend und du hast es auch zu einem gegebenen Anlass geschrieben, was die Stimmung von Trauer und Verlust verstärkt rüberbringt. Dazu ist es schön für mich, mal ein Pantun zu lesen, da mir dieser Begriff erst hier bekannt wurde. Jetzt "erlebe" ich diese Form von Gedicht, ohne das viele Brimborium bei Google lesen zu müssen. Was mich persönlich stört, ist das Flüstern des feuchten Sandes. Vielleicht würde ich dem losen Sand eher zutrauen, dass er im Winde flüstert. Ein schönes Gedicht, das mir den Morgen versüßt hat. Danke. Liebe Grüße von Lisa
vielen Dank, dass ihr euch Gedanken zu meinem Gedicht macht.
Eigentlich ist ja -Sturm- angesagt - auch wenn nicht so offensichtlich. Der Himmel weint - weder "losen" noch "heißen" passt. Was meint ihr, wenn ich stattdessen das Verb ändere z.B. in "raunen" statt flüstern. Warum sollte feuchter Sand nicht raunen können.
dein Pantun ist eindringlich und gut geschrieben. Es beklagt mit Recht die vielen Verluste dieser Zeit. Die Kunst ein gutes Pantun zu schreiben besteht meiner Meinung nach genau darin, trotz zahlreicher Wiederholungen, immer wieder neue, inhaltliche Verbindungen herzustellen. Es ist alles andere, als ein einfaches Ding.
Liebe Grüße der Sanderling
PS. Über das ursprüngliche Pantun schreibt Wiki folgendes zum Inhalt: "Die ersten beiden Zeilen (sampiran) beinhalten ein Bild aus der Natur, während die folgenden zwei Zeilen (isi oder maksud) ein menschliches Gefühl zum Ausdruck bringen. Beide Zeilenpaare sind durch parallele Lautfolgen oder Satzstrukturen miteinander verbunden." Das will ich in meinem nächsten Pantun bedenken.
Ich habe irgendwo (leider finde ich es nicht mehr) gelesen, dass die gerade Zeilen Naturbetrachtungen enthalten und die ungeraden menschliche Gefühle, d.h. dass der Wechsel an die Reime gebunden ist, was mir plausibler erscheint. Insgesamt nehme ich solche inhaltlichen Vorgaben (z.B. auch bei Haikus) nicht zu ernst - kann sein muss aber nicht - und denke wesentlich und interessant am Pantun ist der dialogische Charakter.
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