Er hatte lang schon alles ausgesprochen, was es der Menschheit noch zu sagen galt und blieben auch so viele Herzen kalt, der Glaube war doch immer ungebrochen.
Die Einsamkeit in seinen alten Tagen, das in sich Ruhen nach der Wanderschaft, sie schenkten ihm Bescheidenheit und Kraft, die Feder wegzulegen ohne Klagen.
Sein Wirken galt fortan der Rosenpflege, dem Garten, der ihm diesen Frieden gab, und in den Blicken tief ins Land hinab verloren sich des Lebens wilde Wege.
So blieb für alle Zeiten im Gedenken der hagre Mann im breiten Sonnenhut, in dem verborgen eine Weisheit ruht, die er sich mühte seiner Welt zu schenken.
Und brannten in der Seele auch die Wunden von seinem Suchen nach dem Ruhepol, so hat er doch am End des Weges wohl die Heimat in Zufriedenheit gefunden.
hast du bei deinem Rosenzüchter vielleicht Adenauer vor Augen gehabt? Mir kam er bei deiner Beschreibung, Sonnenhut und hager, ganz plötzlich in den Sinn .
Schön formuliert, hervorragend zu lesen und sehr stimmungsvoll. Sehr gerne gelesen. Herzliche Grüße, Medusa.
Liebe Medusa, danke für Dein Lob! Hermann Hesse hat seine letzten Jahre in Maontagnola in Tessin verbracht und ihm habe ich die Verse gewidmet. Liebe Grüße! Charly
Lieber Ingo, ein schönes und motivierendes Lob, das ich sehr zu schätzen weiß! Herzlichen Dank und liebe Grüße! Charly
ich hoffe doch sehr, dass Hermann Hesse (einer meiner Lieblingsdichter) am Ende seines Lebens "die Heimat in Zufriedenheit gefunden" hat. Ich schließe mich dem Lob der Vorkommentatoren an und grüße Dich herzlich, Xenia
Ich danke Dir, liebe Xenia, und bin auch sicher, dass es so ist. Wenn man alte Filmaufnahmen und Sprachaufnahmen von Hermann Hesse aus Montagnola sieht und hört, dann kann man das erkennen. Er war von einen Drang und einer Unruhe beseelt und sein Leben war ein wild bewegtes, doch am Ende hat er die Ruhe einfach in seinem Garten gefunden. Er hat in diesen Tagen auch nichts mehr geschrieben außer Briefen und nur noch selten Besucher empfangen. Seine Heimatstadt hat ihn zeitlebens nie verstanden und ihn verstoßen, ihn, den Nobelpreisträger! Darunter hat er sehr gelitten und in seinen Geschichten nannet er Calw "Gerbersau". Was würde er wohl sagen, wenn er sähe, wie die Stadt sich heute mit seinen Lorbeeren schmückt?! Wir haben etwas gemeinsam, Hermann Hesse ist einer unserer Lieblingsdichter. Liebe Grüße! Charly
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