Als sacht die ersten Regentropfen fielen, da wuschen sie ein Warten aus der Zeit. Die Stunden schienen mit dem Sein zu spielen, als seien sie vom Lauf der Welt befreit.
Ein wilder Wind verwirbelte das Schweigen am Wegesrand mit trocknem Straßenstaub, verfing sich müde in den stummen Zweigen, starb flüsternd im erregten Eschenlaub.
Der Himmel hatte längst sein Blau vergessen, schon als der Morgen aus dem Dunkel stieg, als wollte er den Tag am Trauern messen, das aus den ungezählten Gräbern schwieg.
Das Leben hat beim ersten Hieb verloren, das Kampfgeschrei klang hohl, war ohne Sinn. Die Helden blieben blass und ungeboren. Verstanden hat man nie, von Anbeginn.
das ist eine sehr gute Variation von Pete Seegers "Where Have All the Flowers Gone", dem ja ein ukrainisches Volkslied zugrunde liegen soll – vermutlich ein (un)absichtlicher Bezug. Die Folge der poetischen Bilder ergeben eine wirkungsvolle Metapher – sehr gut, finde ich.
@Galapapa: Hat dein Nickname etwas mit der Gala zu tun? Dein Gedicht liest sich sehr gut und liefert deutliche Bilder. Zum Lesen sehr erfreulich, zum darüber nachdenken weniger. Levi
Lieber Thomas, danke für Dein Lob! Der Bezug ist Absicht gewesen; der Refrain von "Where have alle the flowers gone" passte hier sehr gut als Titel, wie ich meine. Ich bezweifle allerdings, dass man je lernen wird. Liebe Grüße! Charly
Hallo Levi, danke auch Dir für Dein Lob! Gala ist meine Lebensabschnittsgefährtin. Sie wurde 2008 Pubol nahe Barcelona gefunden in einem Karton und ich habe sie in einer Nach- und Nebelaktion nach Deutschland geholt. Das Kätzchen wurde von den Findern Gala genannt, weil Dalis Gefährtin ja auch dort gewohnt hat. Also ja, es geht um d i e Gala. Find den Namen übrigens wunderschön. Auf meiner Internetseite "www.lyrik-von-galapapa.de" siehst Du ein Foto von Gala. Liebe Güße! Charly
lieber Charly bei Deinem Titel musste ich sofort an Joan Baez und sag mir wo die Blumen sind denken. Dein Gedicht kommt so melodisch daher, doch dann holt er mich tiefer in den Gehalt des Textes und ich komme zum Schluss, leider begreifen die Verantwortlichen wohl nie, es sind schon genug Gräber auf der Welt. Leider ...
Liebe Ilona, danke für Deinen Kommentar zu meinem Text! Ja, ich erinnere mich auch gern an Joan Baez und "Where have all the flowers gone". Mit ihr ging das Lied um die Welt. Liebe Grüße! Charly
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