Herr Maier sieht ganz schrecklich aus, er liegt im Landeskrankenhaus, geschient, genäht und mit Verbänden an Armen, Beinen, Kopf und Händen. Doch findet er trotz alledem den Zustand äußerst angenehm, und möchte gar nicht schnell genesen. Das macht das engelgleiche Wesen, das täglich dreimal Pillen bringt. Sein Herz geht auf, es schlägt und springt, der Blutdruck steigt und andres mit, wenn sie ins Krankenzimmer tritt.
Doch leider hat sie heute frei, ach, wäre dieser Tag vorbei! Auch wollen Müllers ihn beehren. Er möchte sich dagegen wehren, da kommt es, dass er wie bestellt entkräftet in ein Koma fällt. Dort träumt er, wie sie ihn umhegt und als Prinzessin küsst und pflegt er gibt ihr sanft als Prinz die Hand, Frau Müller knallt er an die Wand, die drauf als Froschweib unverzagt im tiefen Brunnen weiterquakt.
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Lieber Thomas, ich lach mich schimmelig. Ins Koma zu fallen um unangenehmen Besuchern zu entgehen und über Engel zu fantasieren ist schon ein ganz kurioser Trick. Leicht zu lesende und nette Paarreime. Gut für ein witziges Gedicht!
vielen Dank. Herrn Maier geht es inzwischen viel besser, da der freie der Krankenschwester Tag vorbei ist.
Liebe Grüße Thomas
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Lieber Thomas, was willst du mehr? Wenn deine Männer-Phantasien sogar bei Frauen gut ankommen, hast du alles richtig gemacht. Dieser Maier ist dir aber auch wirklich wieder sehr gut gelungen! herzliche Grüße, der Sanderling
"Alles wirkliche Leben ist Begegnung" Martin Buber
vielen Dank, ich habe deinen netten Kommentar eben erst gesehen.
Liebe Grüße Thomas
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller