Den Gärtner frage ich nach Trauergras. Doch wohin? Soll ich pflanzen die silbernen Kinder? Gibt es ein Tor, das sich öffnen lässt, einen Spalt wenigstens, damit du das zittern unbegrannter Ähren hörst. Ich wünsche du stolperst über Fragen und Bitten. Übertrittst die Schwelle außerhalb von dir. Stemmst die Grabplatte.
Liebe Ilona, das ist ein sehr schwer zu verarbeitendes Gedicht, das mit seiner verdeckt beschriebenen Trauer sehr tief geht und berūhrt. Schön, wie die Gräser hier eine stellvertretende Stelle einnehmen. Liebe Grüße, Heidi
das ist eine Perle mit mattschwarzen Schimmer. Wunderschöne Bilder und eine tiefe Metapher. Chapeau.
Ich glaube am Schluss müssten die Verben so lauten:
Ich wünsche du stolpertest über Fragen und Bitten. Überträtest die Schwelle außerhalb von dir. Stemmtest die Grabplatte.
Befreitest mich Bruderherz.
"Ich wünsche du stolperst" lese ich wie: "Ich wünsche und du stolperst".
Liebe Grüße Thomas
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Liebe Ilona, da muss ich ja schon früh am Tag weinen, so schön und traurig ist das. Trauerarbeit geht ein ganzes Leben lang und es gibt immer wieder Momente der Erinnerung. Tief bewegt, mit lieben Grüßen Heike.
Liebe Ilona, ein Text den offenbar da Herz diktierte, und dabei wundersame und schöne Bilder fand, für Fragen des Seins, des Scheidens und der möglichen Ewigkeit in Wandlung. Ein starker Text. herzliche Grüße, der Sanderling
"Alles wirkliche Leben ist Begegnung" Martin Buber