artenvielfalt, gartensummen, maikäfers gleichmäßiges tiefenbrummen, vernehme ich kaum noch, wo sind die libellen, zerschellen die orangeroten kleefalter an blättern, die pestizide beheimaten und nicht mehr hochklettern? insekten verloren, gestorben, vernichtet, wer verzichtet auf das höher, weiter und effizient? wir brauchen das bunte krabbeln und blüten bestäuben, sonst sind wir von jeglichem leben ge- trennt.
den Missstand hast Du gut aufgezeigt, so dass es auch als eine Mahnung verstanden werden kann. Damit hast Du Deinem Gedicht eine wichtige Bedeutung gegeben. Das massenweise Sterben der Insekten geht auch anderem Leben voraus und letztlich kann auch der Mensch betroffen sein. Die Form passt gut zur Aussage.
Irgendwann habe ich einmal gelesen, die Insekten werden aufgrund ihrer Wandlungsfähigkeit uns Menschen überleben, nun scheint es umgekehrt zu sein. Angedacht ist es sogar, mittels gentechnischer Manipulation bestimmte Arten wie die Anopheles Mücke auszurotten, ich staune immer wieder über die Hybris des Menschen und seiner Vorstellung, er könne die komplexen Vorgänge auf unserer Welt auch nur annähernd beherrschen.
Herzliche Grüße und ich freue mich mittlerweile an jedem Insekt, das mir begegnet.
ich lese es fast wie RAP, wegen des vorantreibenden Rhythmus. Sehr interessant und gut gemacht.
Mein Pferd sagt mir, es wäre nicht deiner Meinung und schlägt vor, dass du dich im nächsten Sommer bereit erklärst, alle seine Insektenstiche zu übernehmen.
Im Ernst, wir werden die Insekten nicht ausrotten und sie uns auch nicht. Wir überschätzen unsere Fähigkeiten meistens und die Natur ist insgesamt ein sehr starkes und wandlungsfähiges "Wesen". Nicht jede Veränderungen ist vom Menschen gemacht, auch wenn uns das unsere Hybris vermuten lässt.
Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung nicht gerade im Trend liege.
#5 | RE: über leben
12.12.2017 09:00 (zuletzt bearbeitet: 12.12.2017 09:01)
Klatschmohn
(
gelöscht
)
Liebe Anna,
Du hast mit Deiner kopfstehenden Pyramide auch das äußere Bild sehr gut getroffen. Es wird immer weniger Artenvielfalt geben, weil wir in unserem Wahn alles beherrschen zu können, unsere Umwelt massiv zu ihrem Schaden umwandeln. Und das nicht erst in unserem Zeitalter. Wir Menschen haben Wälder vernichtet und dadurch Wüsten geschaffen, wir bemühen uns massivst das Klima zu ruinieren usw. usw. Klar, es wird ein Leben danach geben, aber was für eines. Die Natur wird sich an die Gifte anpassen, Widerstände entwickeln und wir müssen neue, noch giftigere Maßnahmen ergreifen um dem Herr zu werden. Die Natur, die sich ein Jahrmillionen austariert hat wird, oder ist auch schon, in Unordnung geraten. Wir spielen mit unserer Welt herum, ohne befähigt zu sein auch Verantwortung dafür zu übernehmen. Es geht halt immer um das Geld, mit Einzelne sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern wollen. Dafür gibt es sogar seid neustem eine deutliche Gallionsfigur. ich erspare mir den Namen. Du hast das traurige Bild sehr schön in Deinem Gedicht zum Ausdruck gebracht.
Liebe anna, es ist in meinen Augen dringend nötig sich auch auf deinem gewählten Weg, in Gedichtform, mit dem Sterben der Insekten zu befassen. Ich finde das Gedicht ist dir gut gelungen, denn auch die abgeleiteten Fragen sind die richtigen. Letzlich fällt alles in sich zusammen, wenn das Ungleichgewicht in der Natur nicht schnell ernst genommen wird. Deshalb an dieser Stelle ergänzende Infos: http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-10...ueckgang-studie herzlichen Dank und liebe Grüße! der Sanderling
du hast hier sehr viel Weisheit durch den Trichter rinnen lassen. Ich möchte dir da wirklich beipflichten. Bei uns hier gibt es noch ganz viele Biotope und trotzdem gibt es kaum noch Schmetterlinge, Käfer und die Vielzahl der Singvögel - weg, verschwunden.
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