Wie gut ist doch die Wissenschaft, die uns, mit unsrer Geisteskraft gestattet, alles zu erkennen und "wahr" von "falsch" genau zu trennen!
Das Universum, wie man weiß, besteht ja nur aus Schwarz und Weiß. Der Raum ist metrisch funktional, diskret skaliert, orthogonal in Felder unterteilt und eben: achtmal Acht soll’s davon geben.
Auch weiß man heut, dass jedes Feld nur einen Quantenstein enthält, der fermionisch angeregt, den Quantenfeldzustand belegt, sodass kein zweiter Stein sodann, in diesem Feld bestehen kann.
Und wenn die Steine sich versetzen geschieht das immer nach Gesetzen. Ob Läufer schräg, ob Türme grade, und auch die König-Turm-Rochade, sind physikalisch gut erkannt, genau vermessen und benannt, sogar das Quantensprunggebaren des Springers ist bekannt seit Jahren.
Der Bauern stetes Vorwärtsziehen erzeugt gerichtet Entropien, wodurch der Zeitpfeil sich erklärt und dass nichts bleibt und ewig währt.
"Wie gut ist doch die Wissenschaft, wie groß ist unsrer Geisteskraft die alle Daseinsfragen meistert die Welt entgöttert und entgeistert!" So denkt zufrieden unser schlauer und philosophisch kluger Bauer.
Nur glaubt er manchmal, dass er spürt, wie eine Hand ihn sacht berührt, als gäb’s da jemanden, der denkt und seine Züge sinnvoll lenkt. Doch "Sinn", sieht er bald wieder ein, muss physikalisch "Unsinn" sein.
Man zieht und schlägt und wird geschlagen. Und weiter gibt es nichts zu sagen.
obwohl dein Gedicht in dieser Rubrik steht, ist es recht putzig. Der Klang, die Formulierungen und natürlich die letzten beiden Verse erinnern mich ein wenig an Busch oder Erhard - siehe dies bitte als Kompliment !
Ich fürchte mich meist vor langen Gedichten, sie überfordern meine Geduld. Und oft genug werden Versmaß oder Metrum nicht durchgehalten. Hier ist das ganz anders - alles funzt prächtig - dein Werk hätte doppelt so lang sein können!
Inhaltlich gibst du manchem Leser vermutlich einige Nüsse zum Knacken. Wer kennt sich schon mit Quatensprüngen oder Skalierungen etc. aus? Mir hats großen Spaß gemacht!
mir fehlen jetzt fast die Worte, so haarscharf hast Du mit diesem genialen Gleichnis meinen Nerv getroffen. Die letzte Strophe geht mir richtig unter die Haut, und dann dieses Bauerncouplet, nachdem die Erkenntnis gerade schon zum Greifen nah war. Das passt wie die Faust aufs Auge! Ich sag nur: Hammer!
Gratulation zu diesem rhetorischen Schelmenstreich!
das ist echt ein klasse Wurf. Hätte ich nru ein bissel mehr Zeit, es wäre ein Projekt nach meinen Vorstellungen, ganz genau zu ergründen, wieso das Gedicht so stark auf mich wirkt. Vielleicht komme ich ja dembald dazu.
dein Gedicht zeugt von einem fundamentalen Wissen auf mehreren Wissensgebieten. Sehr beeindruckt hat mich, wie gekonnt du dieses Wissen in perfekte Reime gefasst hast, ich könnte fast neidisch werden. Zuerst dachte ich: "Ojeh, so lang!" Doch je länger ich las, dachte ich: "Ojeh, gleich zu Ende!"
Deine philosophischen Betrachtungen haben es mir ganz besonders angetan, ich glaube, du hast hier ein richtiges Sahnestückchen abgeliefert, Chapeau!
Sehr, sehr gerne mehrmals gelesen und mich für dich gefreut. Sid
habe Dein Gedicht mit Interesse gelesen und zunächst erst darüber nachgedacht von welchen Quantenzuständen und ihren Bezüglichkeiten in acht Universen Du sprichst. Mit den letzten beiden Zeilen hast Du dann eine Lebensweisheit dargestellt die uns alle betrifft. Danach habe ich dann auch erkannt dass Dein Gedicht vom Schachbrett mit seinen Figuren erzählt. Gerade weil nicht sofort erkannt wird worum es geht skaliere auch ich Dein Gedicht nicht nur orthogonal sondern auch ganz übergreifend als eine Besonderheit ein. Super!
da ich manchmal für einige Tage nicht die Zeit habe, ins Forum zu schauen, ist mir dein sehr schöner und erfeulicher Kommentar durch die Lappen gegangen. Ich möchte mich bei dir bedanken.
Lieber Thomas, dank Hans bin ich erst draufgekommen, auf welchem Brett Du Dich bewegt hast. So doppelt gefüllt ist Dein Gedicht, dass ich nur staunen kann. Super gedacht und gemacht. Liebe Grüße, Heidi
lieber Thomas ich war mir sicher, Du hast das Gedicht für mich geschrieben. Dann aber sah ich wann es entstand. zu einer Zeit als wir uns noch nicht kannten und Du mit Sicherheit noch nichts wußtes von meiner Leidenschaft zur Philosophie, so als studierte Bäuerin. Ein ganz tolles Gedicht,
ZitatMan zieht und schlägt und wird geschlagen. Und weiter gibt es nichts zu sagen.
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