überarbeitet danke an Hans

Den Apfel will ich hängen lassen.
Er haftet fest am Mutterbaum,
die Wangen rot vom Sommertraum.
Ergriff ich ihn, ich würd mich hassen.

Die Wangen rot vom Sommertraum,
versteckt er sich in Blättermassen.
Ich möchte ihn nur zärtlich fassen,
er haftet fest am Mutterbaum.

Ich möchte ihn nur zärtlich fassen,
erzählt er nicht, woran er denkt?
Zu schüchtern wer die Wangen schenkt,
versteckt er sich in Blättermassen.

Zu schüchtern wer die Wangen schenkt?
Das Sonnenlicht erhöht sein Strahlen.
Ein ganzer Kerl, der muss nicht prahlen!
Erzählt er nicht, woran er denkt.

Ein ganzer Kerl, der muss nicht prahlen,
verbergen ist ein Fingerzeig.
Drum lächelnd geh auch ich und schweig,
das Sonnenlicht erhöht sein Strahlen.

Drum lächelnd geh auch ich und schweig,
Ergriff ich ihn, ich würd mich hassen.
Den Apfel will ich hängen lassen,
verbergen ist ein Fingerzeig.

Liebe Ilona,
es ist ein wunderschönes Stil-Leben, welches Du in reizender romantischer Weise mit netten Reimen dargestellt hast. Die Aussage gefällt mir so wie das Bild ausnehmend gut. Leider hat die Umsetzung zur Kreuzschleife leichte Mängel. siehe unten:

1 Den Apfel will ich hängen lassen. w
2 Er haftet fest am Mutterbaum, m
3 die Wangen rot vom Sommertraum. m
4 Ergriff ich ihn, ich würd mich hassen. w

3 Die Wangen rot vom Sommertraum, m
5 versteckt er sich in Blättermassen. w
6 Nur flüchtig möcht ich ihn anfassen, w
2 er haftet fest am Mutterbaum. m

6 Nur flüchtig möcht ich ihn anfassen, w
7 erzählt er nicht, woran er denkt? m
8 Zu schüchtern wer die Wangen schenkt m
5 versteckt er sich in Blättermassen. w der Zusammenhang ist schwer erkennbar.

8 Zu schüchtern wer die Wangen schenkt? m
9 Das Sonnenlicht erhöht sein (s)Strahlen. w
10 Ein ganzer Kerl, der muss nicht prahlen! w
7 Erzählt er nicht, woran er denkt. m

10 Ein ganzer Kerl, der muss nicht prahlen, w
11 denn stiller Zauber trägt ein Zeichen. w
12 Drum lächelnd schweig auch ich und weiche, w Zeichen und weiche passt nicht so ganz.
9 das Sonnenlicht erhöht sein strahlen. w

Mit dieser Strophe hast Du die Regelmäßigkeit des Wechsels der Kadenzen nicht eingehalten.

12 Drum lächelnd schweig auch ich und weiche w
13 dem Erosblütentraum der schwelgt. m
14 Und frage nicht ob er auch welkt, m
11 denn stiller Zauber trägt sein Zeichen. w

Die Zeilenfolge dieser Strophe hätte 12,4,1,11 sein müssen damit die beiden inneren Zeilen zur ersten Strophe kreuzen würden, so wie folgt.

12 Drum lächelnd schweig auch ich und weiche
4 Ergriff ich ihn, ich würd mich hassen.
1 Den Apfel will ich hängen lassen.
11 denn stiller Zauber trägt sein Zeichen.

LG Hans

lieber Hans
danke für Deine Mühe. Als ich jetzt die ersten Gedichte der Kollegen las, dachte ich mir schon, hier muss mit meiner letzten Strophe was nicht stimmen.

Eine Frage: dürfen die Kadenzen nicht wechseln?

Na ich ändere es gerne ab, denn schließlich möchte ich es richtig machen.
herzlich Ilona

Liebe Ilona,

bin über Dein Verständnis erfreut! Die Kadenzen dürfen wechseln. Der Wechsel der Kadenzen sollte dann aber ein regelmäßiges Muster aufweisen.
Beispiel: mwwm wmmw mwwm wmmw
Der Kadenzenwechsel ist dann immer regelmäßig von einer Strophe zur nächsten und sollte dann auch von der letzten zur ersten stattfinden. Dies erfordert dann immer eine gerade Anzahl an Strophen.

LG Hans

lieber Hans,
nun habe ich es verstanden.
Schaust Du Dir meine überarbeitete Version noch mal an?
Vielen Dank
Ilona

lieber Thomas

vielen lieben Dank für Dein Lob.

herzlich Ilona

Liebe Ilona,

in Verbindung mit dem Bild (kannst du es bitte etwas kleiner machen?) ein sehr stimmungs- und liebevolles Gedicht um den Rotbackigen .
Sprache, Schleifen und Kadenzen sind bestens gelungen!
Ich habe nur eine kleine Abweichung entdeckt:

Zitat

---

Nur flüchtig möcht ich ihn anfassen,

---

Das liest sich nicht rund, weil die Metrik nicht stimmt. Einen guten Vorschlag habe ich nicht, würde aber über "ich möchte ihn nur zärtlich fassen" nachdenken.

Frage: Lässt du ihn am Baum verfaulen ?
Sehr gerne mit einer Pfütze auf der Zunge gelesen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

liebe Heliane

Frage: Lässt du ihn am Baum verfaulen ? ja, ich kenne diesen Brauch schon aus Kindertagen.
Der Schönste ist immer eine Gabe an die Tiere.
Und Dein Vorschlag ist genau richtig, ich habe es geändert.
Vielen Dank
Ilona

Liebe Ostseemöwe,

ich liebe Deine Naturbeobachtungen und Deine achtsame Einstellung. Wie schön, Du hast uns sogar den Prachtkerl sogar bildlich vorgestellt.
Das Gedicht selbst sagt mir auch zu und zwar in beiden Versionen.

Liebe Grüße, Heidi

liebe Heidi

herzlichen Dank für Dein schönes Lob.

herzlich Ilona

Liebe Ilona,
ein wunderschönes Thema und Bild und eine sehr gelungene Umsetzung. Dein Gedicht spricht mich sehr an!
LG Ulrich

lieber Ulrich

vielen Dank für Dein Lob. In diesem Jahr gibt es ja überreichlich Äpfel, da darf auch gerne mal einer hängen bleiben.

herzlich Ilona

Liebe Ostseemöve,

wie du ja bereits mehrfach bestätigt bekommen hast und in die gleiche Kerbe will ich auch schlagen, ist die Stimmung und die Bebilderung deines Gedichtes vom Feinsten.
Ein Brauch der was hat, der Natur etwas zurückzugeben und zwar freiwillig.

Also auch von mir nur Lob, denn das Gedicht und damit du hats verdient.

Liebe Grüße

Derolli

lieber Olli

vielen Dank.
Mit euch arbeiten zu dürfen macht mir wirklich großen Spass und ich gebe mir Mühe mit euch mitzuhalten.

herzlich Ilona

ich stelle hier zum Schluss nur noch einmal meine erste Version ein.
sie ist hinfällig durch die Bearbeitung.
Original
Den Apfel will ich hängen lassen.
Er haftet fest am Mutterbaum,
die Wangen rot vom Sommertraum.
Ergriff ich ihn, ich würd mich hassen.

Die Wangen rot vom Sommertraum,
versteckt er sich in Blättermassen.
Nur flüchtig möcht ich ihn anfassen,
er haftet fest am Mutterbaum.

Nur flüchtig möcht ich ihn anfassen,
erzählt er nicht, woran er denkt?
Zu schüchtern wer die Wangen schenkt,
versteckt er sich in Blättermassen.

Zu schüchtern wer die Wangen schenkt?
Das Sonnenlicht erhöht sein Strahlen.
Ein ganzer Kerl, der muss nicht prahlen!
Erzählt er nicht, woran er denkt.

Ein ganzer Kerl, der muss nicht prahlen,
denn stiller Zauber trägt ein Zeichen.
Drum lächelnd schweig auch ich und weiche,
das Sonnenlicht erhöht sein strahlen.

Drum lächelnd schweig auch ich und weiche
dem Erosblütentraum der schwelgt.
Und frage nicht ob er auch welkt,
denn stiller Zauber trägt sein Zeichen.