Kein Gott, nirgends

Sieben Meilen soll ich gehen
mit den Stiefeln über Höhen?
In den Tälern und den Auen
seh ich nichts als tiefstes Grauen!

Oh wie weit muss ich noch gehen,
und zu wem noch sollt´ ich flehen…


© Karlheinz Lang

Lieber Carlino,

ein schönes November Gedicht, zeitlich etwas zu schnell, besser gesagt, zu früh. - Langsamkeit ist vielleicht auch das, was dem Wanderer helfen könnte. Stiefel aus, Einkehr halten und aktiv Warten, besser gesagt still werden. - Wer weiß, wer oder was sich hinzu gesellt.

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber karlheinz

Dein Gedicht hat mich sofort angesprochen. Hier spüre ich in jeder Silbe die Hilflosigkeit und die Zweifel und Fragen. Es passt in diese Zeit
Liebe Grüße Ilona

Lieber Sanderling,

wir alle sind ja per Geburt aufgerufen zu wandern, fragt sich nur, was wir sehen und was wir da hineininterpretieren.

Liebe Ilona,

je länger ich lebe, desto mehr vermisse ich das Kind in mir, das sich bedingungslos seinem inneren Gott anvertraut…

Herzlichen Dank euch beiden und liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Carlino,

in diesen Zeiten ist es nicht leicht,
hoffnungsvoll nach vorne zu schauen,
auf irgendetwas oder irgendwen zu vertrauen.
Wie weit müssen wir gehen,
um bei uns anzukommen?
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut -
kurz, knapp und das Wesentliche genannt.

Viele Grüße aus der Nachbarschaft (Wetzlar)

Michael

Lieber Michael,

ich danke dir für deine anerkennenden Worte. Einen Seelenverwandten in der Nachbarschaft zu wissen, tut gut!

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Karlheinz,

beim Lesen deines Gedichtes fielen mir folgende Zeilen des Psalm 23 ein:

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.

Ich finde dein Gedicht sehr stark, weil sehr verdichtet. Dadurch verleihst du in meinen Augen der Verzweiflung besonders viel Gewicht, sie wird sehr spürbar.

Nachdenkliche Zeilen, die in unsere Zeit passen...

Berührte Grüße von

anna a.

Liebe anna,

natürlich spielt dieser Psalm in meiner Gedankenwelt eine unauslöschliche Rolle. Ich kenne ihn seit meiner Kindheit und ich weiß diese Worte mit zunehmendem Alter immer stärker zu schätzen! Früher haben mich „Stecken und Stab“ eher erheitert…

Danke für dein Lob und herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Thomas,

du hast vollkommen recht, solche Multitools gibt es noch heute auf Samothraki. Sie dienen zum Zusammentreiben, zum Einfangen einzelner Tiere, als Wurfwaffe und zum schnellen Sprung über schwieriges Gelände. Außerdem verleihen sie dem Träger Respekt und Anerkennung…

Liebe Grüße aus Lüli
Karlheinz