Die Brunnen sind leer,
vertrocknet das Land,
zerrissen das Band,
der Gang schmerzhaft schwer.

Die Ernte blieb aus,
die Gaben verdorrt,
kahl ist der Ort,
verlassen das Haus.

Der Winter kommt schnell,
kalt ohne Gefühl,
und nirgends Asyl,
es wird nicht mehr hell.

Mondlose Nacht,
kein Stern ist zu sehen,
und Worte verwehen,
im Zeichen der Macht.



Schwarze Nacht, schon ist sie da,
weiß wirklich keiner, was da geschah?


2009

Liebe Carina,
Dein Text liegt schon etwas zurück, sonst könnte man ihn mit aktuellem Bezug sehen.
Zur Ausführung nu ein Wort: Klar, verständlich und sauber formuliert. Lediglich würde ich in der vorletzten Zeile verwehen schreiben, damit es besser zu gehen passt.
Auf und ab, Hunger und Wohlstand wechseln sich beständig ab. Das Schlechte ist immer eine Seite der Münze. Sie dreht sich und fällt irgendwann wieder auf die gefällige Seite. - Nur eben nicht für jeden.
LG Ulrich

Lieber Ulrich,

Danke für deinen Hinweis, es sollte natürlich *sehen * heißen, habe es geändert.
Ist wohl beim Kopieren aus meiner Gedichtekiste passiert.
Oder ich bin einfach nur schusselig.

Der Text ist schon etwas älter, ich habe ihn aber etwas überarbeitet, so dass ich denke, er passt sehr wohl zu den heutigen Geschehnissen, was ich doch sehr erschreckend finde.

Ich wünsche ir einen lichten und dankbaren Tag.
LG Carina

Liebe Carina,
heute habe ich Zeit, mich den Gedichten und Kommentaren zu widmen, die ich bisher aus Mangel an Muße vernachlässigen musste.
Deine Gedichte sind interessant und sehr vielfältig, teilweise leider etwas holperig, sprachlich nicht rund und die Interpunktion klappt nicht immer eindeutig; mir fehlt zuweilen die Logik. Das ist alles kein wirkliches Problem, denn der Musengarten bietet jede Menge Theorie und viele Kommetare, an denen sich der "Bauchdichter" vertrauensvoll orientieren kann.
Ich habe großes Verständnis für deine Aussage "Alte Gedichte kann und will ich nicht ändern" - mit geht es ähnlich. Trotzdem sollte die Bereitschaft, etwas zu lernen, dabei nicht verloren gehen. Es ist schließlich kein Fehler, etwas lernen zu wollen, Fehler zu erkennen und offen zu bleiben - wir sind alle keine Goethes und Schillers !

Und nun zu diesem Gedicht:
Du entwirfst bildgewaltig ein zeitloses Szenario, das äußerst lyrisch und weit entfernt der Prosa daher kommt, das gefällt mir. Trotzdem erlaube ich mir leichte Kritik: Dein Werk klänge schöner, wären die Auftakte gleichmäßig unbetont.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heliane,

ich danke dir, dass du dir die Mühe mit meinem Text gemacht hast und den Ernte Dank vorwiegend positiv bewertest.

Ich wünsche dir einen fröhlichen 11. November.

Liebe Grüße aus einem Novembernebelgrau,
Carina