Dir vertraut

Egal, was Alle schweigen oder sagen,
und was das Schicksal bringen wird im Leben,
ich werde dich in meinem Herzen tragen.

Auch wenn sich Wellen türmend überschlagen,
und Erde, Herz und Himmel beben,
egal, was Alle schweigen oder sagen,

ob sie verhöhnen, zweifeln oder klagen;
auf Adlerschwingen werd ich mich erheben
und werde dich in meinem Herzen tragen.

So oft allein, in allen Lebenslagen,
wenn alles abwärts trieb, galt dir mein Streben,
egal, was Alle schwiegen oder sagten,

ich konnte immer wieder Neues wagen.
Auf Adlerschwingen konnt ich mich erheben
und immer dich in meinem Herzen tragen.

Und sollten einmal alle sieben Plagen,
wie Pech und Schwefel mir am Leben kleben,
egal, was Alle schweigen oder sagen,
ich werde dich in meinem Herzen tragen!


© Ralf Schauerhammer



P.S.: Sanderling hat eine sehr schöne Melodie für dieses Gedicht geschaffen, welche ich in den Anhang gestellt habe.

Lieber Karlheinz,

Vielen Dank. Warum ich das Komma nur in der ersten Strophe gesetzt habe, weiß ich nicht. Ziemlich doof. Ich korrigiere es. Die Überschrift habe ich aber bewusst so gewählt, weil sie mir ein wenig ambivalent erscheint. Hoffentlich ist das so. Ich wollte es nämlich ursprünglich bei den Liebesgedichten einstellen.

Liebe Grüße
Thomas

Liebe Clara, lieber Sanderling,

vielen Dank für die positiven Kommentare. Wie Clara es sieht gefällt mir, denn man soll es primär auf einen lieben Menschen bezogen sehen, aber es soll auch etwas transzendentes hindurchscheinen, etwa so wie ich es bei den arabischen Mystikern erfahren habe. Das klingt jetzt wahrscheinlich seltsam.

Liebe Grüße
Thomas

P.S.: Da ist z.B. der Schenke der Wirt der den Wein ausschenkt und implizit Gott ist, der im "Rausch" (meditierend) geschaut wird.

Liebe anna,

herzlichen Dank für deinen Kommentar, der mich darin bestärkt, dass das Wesentliche des Gedichts einigermaßen korrekt ist.

Liebe Grüße
Ralf

Liebe anna,

ich denke "Dir vertraut" wäre möglich. Das mache ich.


Liebe Heliane,

vielen Dank für die positive Wertung.

Mit den Reimen muss man es sich ja nicht absichtlich schwer machen. Ich habe mir ehrlich gesagt gar keine Gedanken darüber gemacht.

Dass die Villanelle Leichtigkeit haben muss, glaube ich nicht. Das von dir bei den Strophenformen angeführte Beispiel von Dylan Thomas ist eine tolle Villanelle, aber alles andre als leicht. Ich persönlich denke sogar, dass sich die Form wegen der vielen Refrains gerade für gefühlsbetonte Inhalte eignet, für Dinge, die einen nicht loslassen...

Liebe Grüße euch
Thomas

Lieber Sanderling,

ich kann nicht komponieren, denke jedoch, dass Refrains angebracht wären, weil die Form so entstanden ist. Auch wäre es vielleicht reizvoll mit dem Trugschluss (Dominante, Subdominante) zu arbeiten und erst in der letzten Strophe zur Tonika zurückzukommen. Das ist leider recht abstrakt.

Liebe Grüße
Thomas

Lieber Sanderling,

ich hatte gar nicht realisiert, dass du mir eine Audio-Datei mit der Melodie geschickt hattest. Ich finde deine Vertonung sehr schön und habe sie angeängt. Vielen Dank.

Liebe Grüße
Thomas

Lieber Sanderling und alle,

vielen Dank für die Überrarbeitung der Vertonung. Mir gefällt sie wirklich gut und ich stelle mir beim Hören vor, ich säße in einer kleinen Kapelle am Waldrand auf einem Hügel, bei klarblauem Himmel.

Liebe Grüße
Thomas

Lieber Sanderling,

dsnke, dass du dein Erlebnis mitteilst. Ich kann es nachempfinden.

Liebe Grüße
Thomas