Als schwebe durch den Tag ein leises Bangen, so zieht die müde Luft an mir vorbei, in einem Hauch von Sommereinerlei und lauer Ahnungslosigkeit gefangen.
In welken Gräsern dürstet ein Verlangen, entflieht mit Wolken wie ein stummer Schrei, als ob der Sommer längst verloren sei, für den wir gestern noch die Lieder sangen.
Der Blick zurück reißt längst vernarbte Wunden, er offenbart das Gestern seltsam kalt. Den Anfang, den hat keiner je gefunden.
Als wär sie ohne Seele und Gestalt, vergeht die Zeit in reifgelebten Stunden, doch bleibt sie jung - was mit ihr geht wird alt.
Den Gedanken "Die Zeit bleibt sie jung - was mit ihr geht wird alt" finde ich so toll, dass ich ihn sogar an den Schluss stellen würde, d.h. die beiden Terzette tauschen, etwas so:
Der Blick zurück reißt längst vernarbte Wunden, er offenbart das Gestern seltsam kalt, und hat dabei den Anfang nie gefunden.
Als wär sie ohne Seele und Gestalt, vergeht die Zeit in reifgelebten Stunden, doch bleibt sie jung - was mit ihr geht wird alt.
Liebe Grüße Thomas
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Lieber Thomas, als ich Deinen Vorschlag gelesen habe, dachte ich sofort: "Der Mann hat recht!" Danke für den sehr guten Vorschlag! Und natürlich auch für Dein Lob! Liebe Grüße! Galapapa