Die Zeit

Wir wollen sie messen und fesseln sie blind
in Stunden, Minuten, Sekunden.
Doch ist sie nicht eher wie stetiger Wind,
der kaum dich berühret, verschwunden?
Erscheint wie im Sturm und in streichelndem Zug,
sie reißt und sie zerrt dich zum Grunde.
Sie hebt dich hinauf zum beglückenden Flug
denn alles hat stets seine Stunde.

Doch willst du sie halten verlierst du die Zeit.
Sie lässt sich auch ungern vertreiben.
Sie fragt dich nicht, bist du zum Leben bereit?
und fegt dich hinweg, willst du bleiben.
Stets nagt sie an dir, nimmt sich Stückchen um Stück,
drum lebe bewusst deine Zeiten.
Leih heut von der Zeit dir dein eigenes Glück,
und lass dich von Hast nicht verleiten.

Die Zeit, sie ist ewig, sie gleitet dahin.
Es liegt stets an dir, sie zu nützen.
Drum fülle deine Leben und gebe ihm Sinn.
Vertraue, man wird dich beschützen.

Hallo Klatschmohn
Du bist die einzige Glühbirne, die sich eindeutig mit dem Thema auseinander gesetzt hat, gut gelungen.
Gruß
Levi.

Hallo Levi!

ich freu mich sehr, dass Du den Glühbirnen beigetreten ist und empfinde es als ein Gewinn für die Gruppe.
Danke auch für Deinen Kommentar und ein besonderer Dank für das "gut gelungen".

Herzliche Grüße, Heidi

Liebe Klatschmohn,
wenn du es möchtest, gehe ich gerne später auf die winzigen Unregelmäßigkeiten ein. Ob das wirklich notwendig ist, steht in den Sternen .
Mir gefällt dein Gedicht ausnehmend gut, ich bin wirklich begeistert. Es klingt und schwingt und hat eine zum Thema ganz hervorragend passende Aussage.
Sehr, sehr gerne gelesen!
Herzliche Grüße,
Medusa.

Hallo Medusa,
wenn du es möchtest, gehe ich gerne später auf die winzigen Unregelmäßigkeiten ein.,
Ja mach mal! Vielleicht lässt sich ja noch was verbessern! Es soll richtig gut werden.
Gruß, Heidi

Liebe Klatschmohn,

die direkte Behandlung des Themas ist Dir sehr gut gelungen. Die subjektive Betrachtung (vom Menschen aus) hast Du gut impliziert, womit ich auch sagen will, dass für die Zeit auch andere Betrachtungen und Aspekte möglich sind. Deine Betrachtung trifft menschliche Erwartungen und spricht in seiner Klarheit und Verständlichkeit den Leser an. Die Form und der Rhythmus sind gut gelungen, so dass Dein Gedicht ein wahres Lesevergnügen ist. Insgesamt super.

LG Hans

Liebe Klatschmohn,

hier kommt Derolli hinterher gehumpelt, so bleibt mir nurnach mein Highlight herauszustellen:

Zitat

---

Doch willst du sie halten verlierst du die Zeit.
Sie lässt sich auch ungern vertreiben.

---

Mit diesen beiden Versen, hast du den Charakter der Zeit perfekt eingefangen - das hast du prima gemacht. Der Rest des Gedichtes spricht mich auch an, doch diese beiden Verse stechen heraus - prima.

Liebe Grüße

Derolli

Liebe Klatschmohn,
hier, wie versprochen, meine kleinen Vorschläge. Die von Thomas angesprochenen Zweisilbler in den letzten beiden Versen sind weg.
Schau mal drüber, vielleicht kannst du was gebrauchen.
Herzliche Grüße,
Medusa.

Wir wollen sie messen und fesseln sie blind
in Stunden, Minuten, Sekunden.
Doch ist sie nicht eher wie stetiger Wind,
der, kaum dich berührt schon verschwunden?
xXxxXXxXx
der, kaum dich berührt (Komma), verschwunden?
xXxxXxxXx

Erscheint wie im Sturm und in streichelndem Zug,
sie reißt und sie zerrt dich zum Grunde.
Sie hebt dich hinauf zum freudigen Flug
xXxxXxXxxX
Sie hebt dich hinauf zum beglückenden Flug
xXxxXxxXxxX
und alles hat stets seine Stunde.
denn alles hat stets seine Stunde.

Doch willst du sie halten verlierst du die Zeit.
Sie lässt sich auch ungern vertreiben.
Sie fragt dich nicht, ob du zum Leben bereit
Sie fragt dich nicht, bist du zum Leben bereit?
und reißt dich hinweg, willst du bleiben.
und trägt dich hinweg, willst du bleiben.

Stets nagt sie an dir, nimmt sich Stückchen um Stück,
drum lebe bewusst deine Zeiten.
Leih heut von der Zeit dir dein eigenes Glück,
und lass dich durch Eile nicht leiten.

Die Zeit, sie ist ewig, sie gleitet dahin.
Es liegt stets an dir (Komma), sie zu nützen.
Drum füll deine Zeiten und gib ihnen Sinn.
Drum fülle die Stunden und gib ihnen Sinn.
Vertrau, etwas wird dich beschützen.
Vertraue, sie wird dich beschützen.

Lieber Hans,
ja klar! Die Zeit wird hier natürlicherweise vom Menschen aus betrachtet. Eine andere Betrachtungsweise ermöglicht sich ja, wenn überhaupt nur, durch mathematische Berechnungen. Alles andere ist Spekulation. Ich freu mich, dass Dir meine Gedanken zur Zeit gefallen haben.
Liebe Grüße, Heidi


Lieber Thomas,
ich danke, dass Du mit „etwas“ Recht hast, aber so theoretisch kann ich das alles gar nicht beschreiben wie Du. Es ist mir auch vorher nicht aufgefallen. Ich gehe eigentlich bloß immer vom Klang aus. Da kann man sich schon mal vertun. Super, ich bewundere Deine theoretischen Kenntnisse. Mal sehen, was Medusa meint.
Liebe Grüße, Heidi


Lieber Olli,
danke für Deinen freundlichen Kommentar. Es stimmt wirklich, nicht wahr? Die beiden Aussagen, die Du herausgehoben hast sind wirklich erlebbar.
Herzliche Grüße, Heidi


Liebe Medusa,
lieben Dank, dass Du Dir das Gedicht noch mal vorgenommen hast. Aber hierraus werde ich nicht schlau:

der, kaum dich berührt schon verschwunden?
xXxxXXxXx
der, kaum dich berührt (Komma), verschwunden?
xXxxXxxXx

Wie wäre es mit.
Der kaum dich berühret, verschwunden

Der beglückende Flug gefällt mir sehr. Wird übernommem
Das denn vor der Stund übernehm ich auch, ebenso wie das bist und die Eile
Die Stunden lasse ich mal, weil ich Zeiteinteilungen nicht haben wollte und auch die letzte Zeile ergibt bei Deiner Interpretation einen anderen Sinn, als den, den ich wollte. Wie soll mich die Zeit beschützen? Die ist schlichtweg neutral.
Ganz lieben Dank für Deine intensive Zeitbeschäftigung. Es hat mir und dem Gedicht geholfen.
Liebe Grüße, Heidi

Jetzt hab ich doch noch was in den letzten Zeilen geändert. Guck mal.
Gruß, Heidi

Hallo Klatschmohn!

Du hast hier die Zeit gekonnt eingefangen.
Hier ingendetwas heraus zu heben wäre sinnlos,
denn du hast es , wie soll ich mich ausdrücken? auf den Punkt gebracht.

Eine Stelle aber hat mich besonders angesprochen;

Erscheint wie im Sturm und in streichelndem Zug,
sie reißt und sie zerrt dich zum Grunde.
Sie hebt dich hinauf zum beglückenden Flug
denn alles hat stets seine Stunde.

Dein Werk hat Harmonie, es zu lesen macht Lust auf mehr.

Daumen hoch,
behutsame Grüße, Behutsalem

Liebe Behutsamlem,
schön, dass Du mein Gedicht hier entdeckt hast. Wir haben lange keinen Kontakt mehr gehabt und umso mehr freut mich Dein Beitrag.
Vielen Dank für Deine unterstützende Kritik, ich habe auch ein paar wertvolle Tips bekommen, wie ich die Verse noch wirksamer machen konnte.
Herzliche Grüße, Heidi