Lieber Thomas

Du hast Dir wohl gedacht, eine Stanze ist Dir zu wenig machst halt drei. Warum nicht.
Ich mag ja bei den Stanzen besonders wenn sie in allen Zeilen weibliche Kadenzen haben, dadurch allein klingt das Gedicht weicher.
In diesem Fall aber störten mich die männlichen Kadenzen nicht wirklich.
Ein Fehler in der 2.Z der 2.S. ist Dr passiert. mühsamE.
Ansonsten hast Du den Lauf der Zeit und der Jahreszeit gut dargestellt.
Interessant und wirklich gut finde ich das Einrücken der letzten beiden Zeilen.

herzlich Ilona

Lieber Thomas,

wo ist die vierte Stanze?! Ich hätte jerne eine Herbst und eine Winterstanze, damit meine Lesefreuden etwas länger währen könnten.
Hier kommt dein Stilmittelleckerli:

Zitat

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begreifen und ergreifen wir die Welt.

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Be- und Er-greifen, ich liebe solche Spiele mit Klang und Sinn. Das zeichnet dich wirklich aus, es steckt immer ein (oft auch viele) Funken Genialität in deinen Gedichten.

Mir blieb der Wechsel der Kandenzen auch nicht verborgen, aber auch ich empfinde ihn als sehr passend.

Rundum gelngene Stanzen auf den Lauf des Lebens, das Alterwerden und die Gedanken vor dem Tod.

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Thomas,

den Lauf der Zeit mit dem Wechsel der Jahreszeiten hast Du schön dargestellt. Es fehlt jetzt nur noch die vierte Strophe mit dem Winter. Mit den stumpfen Kadenzen bist Du ein wenig von der Aufgabenstellung abgewichen, was die gute Qualität des Gedichtes jedoch eher verbessert. In allen drei Strophen sehe ich eine gut Leistung, die mir in Darstellung und Aussage gut gefällt.

LG Hans

Lieber Thomas,
bitte korrigiere das Partizip in V2. Es reicht, wenn die sanften Strahlen unsern Mut beseelen. Es scheint ansteckend zu sein, ich habs heute schon einmal gelesen!
Du hast einige vermeidbare Füllsel in S2 (dann, doch, auch) und S3 (nur, noch). In S3 fehlt am Ende von V7 ein Komma.
Die Enjambements sind fast alle sehr gut gelungen, ganz besonders in S2. In S3 führen sie zu einem etwas atemlosen Bandwurmsatz; hier kann ich mir eine leichte Umstellung plus Satzzeichen am Ende gut vorstellen.
Ein sehr schönes und klangvolles Gedicht, das durch die wechselnden Kadenzen zwar etwas ungewöhnlich ist, jedoch sehr schwungvoll herüber kommt und sich hervorragend liest .
Der Winter fehlt mir überhaupt nicht .
Sehr gerne gelesen.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Ralf,

diese Stanzen führen einen beim Lesen, was für mich ein gutes Gedicht auszeichnet. Bravo!

Ich glaube in S2 V3 müsste es Hasten heißen, oder?
Es kann aber gut sein, dass ich mich ganz fürchterlich irre.

Sehr gerne gelesen!
Jana

Lieber Thomas,

mir scheint, dass Du hier eher die Lebenszeit, als die Jahreszeit bedichtet hast, sonst hättest Du vermutlich den Winter dazu gesellt.

In der Jugend sind wir voller Elan und Schwung, in der Mitte des Lebens haben wir meist schon viel geleistet und können uns etwas zurücklehnen und im Alter versuchen wir möglichst viel noch zu erhalten.

V1Z2. Wolltest Du beseelen schreiben?

V4
Gefilden eine graue Einsamkeit
herbei, bringt Sorgen mit und Schreckgestalten –

Ich finde hier hakt der Zeilensprung.

Gefilden eine graue Einsamkeit
bringt Sorgen mit und schlimme Schreckgestalten.

WIe wäre es damit?


Am besten gefällt mir:

Naturgewalten lassen sich bezwingen,
___jedoch dem Schicksal ist nichts abzuringen

Das find ich genial!

Ein spannendes Thema hast Du da allemal bedichtet, aber ich wäre fast sehr traurig geworden. Zum Glück hast Du in die letzten Zeilen noch Hoffnung hinein gepackt.

Herzliche Grüße, Heidi

Lieber Thomas,
da möchte ich auch noch etwas darunter schreiben:
Lebenslauf und Jahreszeiten ineinander verwoben, das ist Dir wunderbar gelungen! Der fünfhebige Jambus mit den regelmäßig wechselnden Kadenzen passt für den Inhalt ausgezeichnet. Eigentlich sollten ja Sonette durchgehend weibliche Kadenzen haben, ich wechsle aber auch bei meinen die Kadenzen, weil ich finde, dass das den Rhythmus interessanter macht und der Gefahr eines Leierns entgegen wirkt.
Wunderbare Ausdrücke habe ich gefunden: "Naturgewalten lassen sich bezwingen, jedoch dem Schicksal ist nichts abzuringen." oder "Und schließlich weht ein Herbststurm aus den kalten Gefilden eine graue Einsamkeit".
Der Winter fehlt meiner Ansicht nach nicht. Es geht ja um den Lauf des Lebens, dessen Ziel ist das Ende, eben der Winter, von dem wir nur ahnen können.
Ausgezeichnet! Das hab ich gern und mehrmal gelesen. Das verdient ein
Liebe Grüße!
Galapapa

Lieber Thomas,
dein "Lauf der Zeit" gefällt auch mir sehr gut und ich freue mich über seine Resonanz hier. Von mir nur noch soviel zusätzlich. Der Winter hätte nach meinem Empfinden den "Lauf der Dinge" zugedeckt, der Glockenton der Liebe lässt eine mögliche fünfte Zeit anklingen, was mir persönlich sehr gefällt.
herzliche Grüße,
der Sanderling