Lieber Thomas,

es ist eine traurig schöne Aussage, die Du sehr flüssig in die Form der Elegie gebracht hast. Den Ablauf des Lebens hast Du hier gut mit einem Gefühle-kreis dargestellt der sich von der Blüte bis zum Erlöschen schließt. Trauern lässt uns das Schicksal, dass nicht selten diesen Kreis unvollendet lässt. Gefällt mir sehr gut.

LG Hans

lieber Thomas

eine wunderbar traurige Elegie auf das Leben einer schönen jungen Frau.
Auch wenn ich nicht sagen kann, wen der Dichter hier mit V* meint ( ich wünschte er schrieb hier ihren Namen)
habe ich ein Bild von ihr erhalten, ein Bild eines schönen lebensfrohen Menschen der zu früh starb.
Hast Du hervorragend gelöst.

herzlich Ilona

Lieber Thomas,

Deine Elegie kann keinen unberührt lassen. Sie ist ein Trauergesang, aber sie ist auch eine Hymne an eine wunderbare Frau geworden. Man kann den Verlust deutlich aus dem Geschriebenen herausspüren.
Die Elegie als solche ist Dir außerdem gut gelungen und vor der Trauer, als auch vor der Huldigung, die aus dem Werk herausspricht kann man sich nur verneigen.

Liebe Grüße,
Heidi

Lieber Thomas,
auch ich hätte gern das V* gedeutet gewusst. Ergreifend und wahrhaft traurig, wie Du diesen Person in Szene setzt. Da wohl jeder solche Erfahrungen kennt, kann er sich gut in Deinem Gedicht wiederfinden. Auch den Strophenaufbau finde ich interessant. Sehr gelungen!
LG Ulrich

Hallo Thomas,

ich hingegen denke, dass V* sollte im Verborgenen bleiben, wenn man sie ohnehin nicht persönlich kannte und ich denke jetzt tatsächlich es handelt sich nicht um eine allseits bekannte Person, dann kann man dort viel mehr Deutung hineinlegen, vielmehr Phantasie, wenn die Person nicht namentlich erwähnt wird. Ich hatte am Anfang garnicht daran gedacht dass V* für einen Namen steht ich dacht eher an "Elegie auf Vergänglichkeit". Aber ja ein Name scheint doch sinnvoll.

Diesmal hast du es mir mit dieser Zeile angetan: "selbst aus vertrocknendem Reis lockte sie Leben hervor." Das ist so konkret, dass ich unweigerlich davon ausgehen muss, dass sich dieser Vers auf eine von dir erlebte Erfahrung mit dieser Person handelt, etwas das andere vielleicht garnicht bemerkt haben und doch wiegt es für dich schwer. Wundervoll eingefangen, dieser Moment.

Liebe Grüße
Derolli

lieber Thomas
ja das hat Schiller doch genial ausgedrückt. Ich lese Schiller jetzt zur Zeit ganz ausführlich auch seine Korrespodenz mit Goethe.

herzlich Ilona

Lieber Thomas,

siehst du, das meine ich ja immer - du bist einfach ein so viel kompexerer und kompletterer Dichter, weil du auch die Theorie kennst und auch noch, jetzt halt dich fest, verstehst und in die Praxis umsetzen kannst. Es sind solche feine Nuan.. äh. Nuanc... ach... ich meine Kleinigkeiten die das Besondere an deinen Gedichten ausmachen, die sie herausheben und zu etwas von Wert werden lassen. Vielleicht sogar zu etwas Bedeutsamen (- so ist es mir mit deinen "Gedanken eines Bauern" o.ä. ergangen, das ist bleibend).

Liebe Grüße

Derolli

Lieber Ralf,

mir fehlt eine Erklärung zu V* überhaupt nicht. Ich sehe das Bild einer außergewöhlichen Frau und das reicht, um die Stimmung deines Gedichtes zu erfassen.

Ich habe deine Verse X Mal gelesen und jedes Mal stolpere ich über das "ganz" in V1. Versuche bitte, dieses häßliche Füllsel zu korrigieren; auf mich wirkt es, als wolltest du unbedingt die Silbenzahl erreichen.

Mehr gibts nicht zum Mäkeln. Es ist eine sehr weiche, stille und liebevolle Elegie, die ich sehr gerne gelesen habe.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Ralf,
das "uns" ist auch nicht das Gelbe vom Ei, weil du dadurch "... und schien uns unsterblich" bekommst, und das liest sich nicht gut und wirkt leicht komisch. Versuche doch einen Zweisilbler unterzubringen, "ewig" beispielsweise (In der Blüte des Lebens stand sie, erschien uns ewig (immer) unsterblich).
Mir ist noch was anderes an diesem Vers aufgefallen: Du beginnst mit einem Anapäst (xxX), der wegen seines drängenden Charakters nicht zur Elegie passt, oder betonen wir unterschiedlich?
Du könntest die beiden letzten Verse auch austauschen, dann schlösse sich der Kreis, was meinst du?
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber @Thomas,
meine Beschäftigung mit dem elegischen Distichon führte mich in dein persönliches Gedichtearchiv. Was für eine tolle Sammlung


Dieses anrührende und tiefgehende Gedicht von dir erfährt meine Aufmerksamkeit und Wertschätzung aber nicht nur deswegen. Wie bereits einige Vorredner:innen anmerkten, hast du hier auch mögliche rhythmische Variablen im Hexa- und Pentameter angewandt. Darum soll es mir in meinem Versuch der Strukturanalyse im folgenden gehen.

Der Daktylus ist der Grundrhythmus beider Verse, das habe ich verstanden. Er kann aber, in den ersten vier Hebungen des Hexameters auch eine Verkürzung (zum klingenden Trochäus) erfahren. In den letzten zwei nicht, richtig?
Und im Pentameter dürfen diese auch nur bis zur Zäsur variieren?

Zitat: "In der Blüte des Lebens stand sie und schien uns unsterblich.."

hier lese ich zu Beginn einen verkürzten Daktylus Xx(x), als Anapäst (xxX) lese ich den Anfang auf jeden Fall nicht.
Die Mischung verschiedener Rhythmen macht das Lesen, bzw. das Auffinden der sechs Hebungen etwas anspruchsvoll. Aber, die Form ist es ja auch.
Darf die Anzahl der Hebungen auch variieren, oder sollten es immer sechs bleiben?
Vielleicht hilfst du mir einmal etwas beim Auffinden der Hebungen, in dem du die ersten zwei Distichons mit Hebungen und Senkungen ( und weggelassenen Hebungen) kennzeichnest, das wäre toll und wäre vielleicht nicht nur für mich hilfreich.

Herzliche Grüße aus dem verregenten Zeeland,

..wo die Sonne heute aber
sicher noch durchbricht

der Sanderling

Mein lieber Thomas,

ich glaube dir doch, habe es ja selbst auch nicht als Anapäst gelesen.

Liebe Grüße
der Sanderling

Hi,

ja also ich lese das auch eher so x.X..X. Vielleicht sogar X.X..X. In der Blüte des Lebens

Ich bin ja fast schon zu der Überzeugung gelangt, dass die deutsche Sprache nur in Liedern einen Anapäst zulässt. Hier wird ja gerne ‚heute hier morgen dort‘ angeführt, was ein sehr gutes Beispiel dafür ist, wie Musik die natürliche Betonung der Sprache beugt.

Liebe Grüße

Derolli