Engelsflügel (Distichen als Elegie)

Aus dem Gezeitenspiel vor meine Füße gespület,
trifft deine Schönheit im Sturm mich ganz allein.

Wie durch ein Wunder dein Paar zarter Flügel verschonet.
Kraftvoll doch sanft trug das Meer dich bis zum Strand.

Schmetterlingsgleich noch vollkommen bis du selbst im Tode.
Ehrfurcht, auch Freude und Sand peitscht im Gesicht.

Lieber Sanderling,

die Gewalt der Natur führt einen Dialog mit dem Betrachtenden. Trotz der Gewalt gibt es auch eine vom Betrachter wahrgenommene Zartheit, die auch noch im Tod zu finden ist. Die Konfrontation mit der Übermacht ist Ursache für Ehrfurcht, aber auch Freude, die aus Vergleichen mit Vollkommenheit entsteht.

LG Hans

Lieber Hans,
danke für deine Worte. Manchmal analysierst du fast noch einmal, sehr treffend übrigens, was meiner Empfindung zu Grunde lag, und mich zum Text führte. Danke das du dir die Zeit genommen hast.
Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Sanderling,
wie Thomas anmerkt, wären DISTICHEN (bitte klicken ) für dein schönes Gedicht DIE Form der Wahl. Du könntest damit die Stimmung noch deutlicher herüber bringen. Versuchs mal .
Ich habe eine solche Muschel auf Sylt gefunden, sie ist wunderschön; ich kenne sie als Venusmuschel.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Engelsflügel (Erstfassung )
Aus dem Gezeitenspiel vor meine Füße gespült,
trifft deine Schönheit am stürmischen Strand nur auf mich.

Wie durch ein Wunder dein Paar zarter Flügel verschont.
Aus seiner Kraft trug das Meer dich bis zum Strand.

Schmetterlings gleich noch Vollkommen bist du, selbst im Tod.
Ehrfurcht und Freude samt peitschendem Sand im Gesicht.


Engelsflügel (Distichen als Elegie)

Aus dem Gezeitenspiel vor meine Füße gespület,
trifft deine Schönheit im Sturm mich ganz allein.

Wie durch ein Wunder dein Paar zarter Flügel verschonet.
Kraftvoll doch sanft trug das Meer dich bis zum Strand.

Schmetterlingsgleich noch vollkommen bis du selbst im Tode.
Ehrfurcht, auch Freude und Sand peitscht im Gesicht.

Thomas und Heliane, besonders euch danke ich für eure Anregungen!

Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Ralf,
So müsste es jetzt der Form genügen. (Fühle mich grade so, als hätte ich sanstrengende Schreibübungen eines Erstklässlers hinter mir. ) Danke für deine Hilfe!

Engelsflügel (Distichen als Elegie)

Aus dem Gezeitenspiel vor meine Füße gespület,
trifft deine Schönheit im Sturm mich ganz allein wie ein Blitz.

Wie durch ein Wunder dein Paar zarter Flügel verschonet.
Kraftvoll doch sanft trug das Meer dich bis zum Strand unversehrt.

Schmetterlings gleich noch vollkommen bis du selbst im Tode.
Ehrfurcht samt Freude und Sand peitscht mir mit Kraft in's Gesicht.

herzliche Grüße
der Sanderling

Lieber Ralf,
deine Bearbeitung gefällt mir gut. Ich bin ja noch dabei die Pflichtübungen zu absolvieren. Zur "Kür" kommt es dann vielleicht später. Deine Verknüpfung der alten Form mit zeitgemäßer Sprache spricht mich aber auch an. Ich lasse mal sacken!
Lieben Gruß
der Sanderling

Lieber Thomas,

zur Zeit wieder am Meer, begegne ich hier tagtäglich erneut den Engelsflügeln. Gerade gestern habe ich noch ein unversehrtes Paar gefunden. Dazu passt sowohl die aktuelle Aufgabe von uns Glühbirnen gut, als auch unser damaliger Dialoge zur anspruchsvollen Form des Distichon. Das machte mir gerade wieder viel Freude.

Lieben Dank nochmal
und viele Grüße vom Meer...

der Sanderling

...der hier übrigens noch keinen
einzigen Sanderling beobachten
konnte, aber ganz viele Steinwälzer