Liebe anna, bei dem Versuch diesen schönen Text zu verstehen, stoße ich auf Grenzen. Mit Sicherheit ist er verträumt, in seiner Stimmung auch sehr schön, und Träume bedürfen ja auch der Deutung. viele Grüße der Sanderling
Vielen Dank, lieber Thomas und Sanderling, für euren Kommentar. Ich bin in der Tat mit der letzten Zeile sehr unzufrieden und brüte noch über einer Änderung.
Manchmal schreibe ich Gedichte einfach assoziativ aus mir heraus, lieber Sanderling. Die mögen dann etwas geheimnisvoll klingen, weil sie nicht stringent inhaltlich logisch aufgebaut sind, aber ich lasse sie gerne so stehen. Es muss ja auch noch Geheimnisse geben, nicht wahr?
Liebe anna, ich denke, es ist eine Gabe so zu schreiben. Vielleicht können Frauen das eher!? - Also auch von mir aus, gerne weiterhin geheimnisvolle Überraschungen aus deiner Feder. Ich freue mich immer dich zu lesen, auch wenn ich nicht alles verstehe. Aber, das passiert mir ja auch bei anderen. LG der Sanderling
erstema: Glückwunsch zu diesem Gedicht, es ist in der Tat wundervoll ergreifend und dennoch sacht in seinem eindringlichen wirken. Laut vorgelesen klingt es geradezu wundervoll melodisch und rund, jedenfalls meiner Meinung nach.
Ich musste etwas schmunzeln, bei dem Gedanken, dass Sanderling wahrscheinlich recht hat mit seiner Aussage: "es ist eine Gabe so zu schreiben. Vielleicht können Frauen das eher!?", wahrscheinlich jedoch aus einem anderen Grund, als dem offensichtlichen. Deine Worte, liebe anna a., klingen mitfühlend und das führe ich eher auf deine Empathie (von der du zum Glück eine Menge hast) zurück, nicht in erster Linie auf deine Weiblichkeit. Aber auch für mich wirkt dein Text eindeutig von einem femininem Wesen beseelt. Das liegt an Worten wie ‚nachtblauschlicht‘, ich bin froh wenn ich die Farbe an sich erkenne, aber Farbnuancen sind für mich sagenumwobene Gebilde, deren Existenz noch nicht erwiesen ist. Dann bekommen diese sogar noch Eigenschaften beigestellt, das ist eine ganz neue Dimension für mich Kleingeist; und ich liebe es.
Wir haben so häufig den Gleichen Eindruck von einem Werk lieber Sanderling, dies ist mir bereits öfter positiv aufgefallen, betrachten es aber meist von völlig verschiedenen Blickwinkeln. Das finde ich wirklich immer wieder faszinierend.
Poeten geht es eben oft ähnlich wie Obelix, sie sind in den Topf gefallen, in dem der Zaubertrank der Nächstenliebe zubereitet wurde. Deswegen ist auch oft die Zuordnung weiblich-männlich-alt-jung-etc schwer, weil sie sich durch den Zaubertrank so flink in andere hineinversetzen. Für anna gilt das jedenfalls. Hinzu kommt eine kindliche Unbekümmertheit beim Herumturnen auf Wortschaukeln und Klangbäumen.
Dein Gedicht berührt mich. Es ist wunderschön in seiner Schlichtheit, der Sprachmelodie und mit interessanten Wortschöpfungen, wie z.B. Sehnsuchtsräume, Nachtmeerfeld, nachtblauschlicht, auch das "schlendern durchs Himmelszelt" gefällt mir.
In der Tat empfinde auch ich die letzte Zeile als nicht so gelungen. Thomas hat da schon einen Vorschlag gemacht. Ich hätte auch noch einen. Da es ja fast (d)ein persönlicher Stern ist, der deine Träume kreuzte, wäre da nicht folgende letzte Zeile evtl. angebracht: "Ich hab ihn Sehnsuchtsstern genannt." Die Namensgebung verstärkt noch einmal deine persönliche Beziehung zu diesem Stern.
seltsamerweise empfinde ich (dessen Sprachempfinden für gewöhnlich stark an dem von Thomas anlehnt) die letzte Strophe gerade als sehr stark. Ich kann nachvollziehen, dass der Wechsel der Perspektive (also weg vom Stern und hin zum Kennen des Lichtes, wenn das gemeint ist) etwas plötzlich kommt, aber das könnte man ja durch setzen des Personalpronomens ‚ihn‘ (also den Stern) statt dem ‚es’ (weil ich nicht völlig sicher bin worauf es sich bezieht, das letztgenannte wahrscheinlich) im letzten Vers der zweiten Strophe leicht beheben um zum Stern zurückzukehren. Allerdings wäre dann der Sinn ein ganz anderer und entspräche vermutlich nicht mehr deiner ursprünglichen Intension.
Lieber Derolli, ich bin ganz deiner Meinung, auch wenn ich manchmal andere Perspektiven sehe. Das Personalpronomen ist der Schlüssel zum Inhalt, zumindest auch für mich. Jetzt verstehe ich. Ich freue mich übrigens etwas amüsiert darüber, wie rege hier die Männer dem Sternenstaub von anna a. nachschauen! Sie versteht's halt! herzliche Grüße ... ..auch an dich liebe anna! der Sanderling
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