Sie stellte sich an allerletzte Stelle. Bei allem was sie tat galt's, nur für dich. Ihr Mühsal war geplagt und unumgänglich war die Erkenntnis, sag: " Wann Lebe ich".
Ihr Tagwerk war gefüllt mit Emotionen. Die ausgestreckte Hand zu streng und hart. Z u oft verhallt das Flehen ihrer Lippen, weil blaugetränkt das Wort im Weh erstarrt.
Das Sinnen nach Umarmung und nach Liebe, verkleidete den Alltag doch zum Lohn, erfuhr sie mit geballten Seitenhieben den Erntedank in schrillem Ton.
Liebe Behutsamlem, da ist Dir ein echter Wurf gelungen! Ich finde es wunderbar: Die Sprache, das Handwerkliche, die Abstimmung von Inhalt und Versform wirklich sehr gut und dazu sehr berührend ob der mitschwingenden Einsamkeit. Im letzten Vers hast Du die Fünfhebigkeit durchbrochen; möglicherweise Absicht? Falls nicht wäre "...den Erntedank in einem schrillen Ton." eine Lösung. Ich könnte mir den verkürzten Vers aber auch Betonung der Bitterkeit vorstellen. Liebe Grüße! galapapa
Zu deiner Kritik. Mich freut es sehr dass dir meine Gedanken gefallen können, auch trotz der Tiefe den der Inhalt hergibt.
ZitatIm letzten Vers hast Du die Fünfhebigkeit durchbrochen; möglicherweise Absicht?
Du hast Recht. Es war bewußt.. natürlich hätte ich seinem, oder einem einfügen können, aber ich habe es absichtlich nicht getan, weil ich mehr den Erntedank mitsamt dem Schrillen Ton in den Vordergrund stellen wollte und nicht schon wieder ihn...
Leider erleben es zuviele Frauen.. leider erdulden es zuviele Frauen zu lange.. leider ist keiner davor gefeit.. LEIDER!
Hab herzlichen Dank für deinen Besuch unter meinen Gedanken, Behutsalem
Ps. Wenn du findest das ich einem / oder seinem / dann doch einfügen soll , gib mir bitte kurz bescheid, hier oder per PN.. Bitte, danke!!
ich glaube es ist besser, wenn man "in schrillem Ton" statt "im schrillen Ton" sagt.
Interessant an dem Gedicht finde ich auch, dass die Situtation offen bleibt. Es sprich zu ihm und es ist etwas mit ihr oder durch sie geschehen. Mehr ist nicht klar. Das finde ich gut so.
Liebe Behutsalem, was Du hier beschreibst, ist sicher keine Seltenheit. Zu oft werden Menschen in einer Gemeinschaft untergebuttert und können keine eigene Persönlichkeit entfalten, kein eigenes Leben leben. Scheinbar? Mitunter identifizieren sich Menschen mit ihrem Leid, weil sie nichts anderes kennen und Angst vor Veränderung haben. Meist sind es die Frauen, was durch Rollenspiel und Tradition festgefahren scheint. Objektiv ist ein Ausbruch möglich, doch emotional meist nicht. Ein sehr interessanten Thema, das Du sehr gut in Szene gesetzt hast. Der kürzere letzte Vers ist für mich kein Anstoß. Im Gegenteil, ich empfinde es als Abrundung. Vergleichbar mit einem Ritordando in der Musik. Mit dem Titel tat ich mich schwer, darum bin ich immer wieder darüber hinweg gegangen. Auch jetzt fehlt mir der Bezug, denn ich implementiere in den Titel Wut, doch aus dem Text spricht eher Devotion. Noch ein kleiner Hinweise. In der 1.S.4.Z würde ich "lebe" klein schreiben. Ich meine auch mindestens 3 Leerzeichen entdeckt zu haben, die zuviel sind. Sehr gern gelesen und nachgedacht. LG Ulrich
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