Sag mal, ist der kleine Bauer Frankensteins Gebeineklauer? Weit gefehlt! Er sollte Buchen- holz für Witwe Bolte suchen, traf in vollem Lauf die Eiche; dabei stieß er auf die Leiche.
super geschüttelt und makellos! Mir gefällt übrigens der erste Vers am besten, ein bisschen morbid, das kommt gut an. Wusst ich es doch, bei Dir passtst!
Sag mal, ist der kleine Bauer Frankensteins Gebeineklauer? Weit gefehlt! Er sollte Buchen- holz für Witwe Bolte suchen, traf in vollem Lauf die Eiche; dabei stieß er auf die Leiche.
Magst du jetzt Rouladen mümmeln? Nein, ich glaub, die Maden lümmeln sich in dieser Finnensauna. Bist du noch bei Sinnen? Fauna ess ich nie, da mäkle ich: Sorry, doch ich ekle mich!
Ich weiß es nicht! Sie kommen mir jedoch ziemlich erzwungen daher. Die Leichtigkeit deiner anderen lustigen Gedichte kommt (für mich!) hier nicht rüber.
dass Du Gefallen an dem schrägen Ding findest, beruhigt mich. Ehrlich gesagt, war ich gar nicht sicher, wie die schaurigen Strophen bei Euch ankommen. Dass sowas nicht jedermanns Geschmack ist, war mir natürlich klar. Man muss schon einen ausgeprägten Blödelfaktor mitbringen, um solche Albereien zu mögen. Willkommen im Club!
Liebe Medusa,
bei Dir bin ich ja noch glimpflich davongekommen. Ich hatte Schlimmeres befürchtet. Die Schüttler sind m.E. lupenrein. Die letzten zwei betonten Silben eines jeden Reimverses tauschen die Anfangskonsonanten. Der Wortanfang darf dabei auch vor der ersten Reimhebung liegen, und mir persönlich gefällt diese Variante besonders gut, ganz davon abgesehen, dass sich dadurch die kreativen Möglichkeiten erweitern.
Lieber Eremit,
na ja, der rote Faden ist schon ein bisschen ausgeleiert, das muss ich gestehen. Zum Glück konnte ich den Quatsch durch die Titelidee (auf die ich wirklich stolz bin) einigermaßen sinnvoll verknüpfen. Was heißt sinnvoll? Im Rahmen des Absurden, meine ich. Dazu gehört halt auch die Witwe Bolte, für die man hier, glaube ich, einfach das Blödelgen braucht.
"Dabei" betone ich je nach Kontext unterschiedlich. Hier liegt die Betonung für mich klar auf "da", während ich z.B. in "Bist du dabei?" auf "bei" betone. Interessant, wir hatten erst kürzlich eine ähnlich unterschiedliche Auffassung (ich muss noch auf den Kommi antworten ).
Zitatfiel dabei wohl auf die Leiche.
Über diesen Vorschlag werde ich nachdenken, weil er dem Titel besser gerecht wird. Ich muss das Ding noch ein bisschen ruhen lassen. Möglicherweise schmeiße ich eine Strophe raus. Da klafft ja schon eine ziemliche Lücke. Dein vorgeschlagenes "so" ist eins meiner Lieblingswörter. Nur hier gefällt mir "da" besser.
Ich danke Euch fürs Kommentieren und stelle vielleicht nochmal ein weniger abstruses Werk zum Vergleich ein. Dann ist es aber auch genug mit der Schüttelei!
mit dem dabei, das ist doch ganz logisch (und von dir absolut richtig verwendet). Wenn ma auf eine vorher erwähnte Situation Bezug nimmt, ist das "da" betont, muss so sein. Ganz ähnlich wie man auch Artikel, durchaus betont lesen kann, wenn sie eben zum Betonen gebraucht werden, so wie in dem Satz: Das ist nicht irgendein Gedicht, nein das ist DAS Gedicht. Also, dein dabei ist total richtig betont würde ich sagen.
Die Schüttler sind absolut astrein und ich steh auf die erste Strophe, die ist völlig zusammenhängend (die Bolte führt zwar nirgens hin, sie führt aber auch nicht von der Handlung weg) und kann leicht erfasst werden. Außerdem sind deine Schüttler schön komplex (z.B. RouLADEN - MADEN), das sorgt für viel Bewegeung und Abwechslung.
Ich kann nix beanstanden, was mich auch gewundert hätte, höchstens auf die Tatsache verweisen, dass die erste Strophe um Vieles besser und humorvoller ist.
danke für Dein Feedback! Der Gebeineklauer war auch zuerst da. Vielleicht bleibe ich dann beim Frankensteinthema und werfe die andere Strophe raus. Es sei denn, ich finde noch ein dritte Strophe, bei der es einen schüttelt. Im Dreierpack funktioniert so eine Zusammenführung immer besser. Mal sehen, ob mir noch was dazu einfällt. Andererseits will ich auch nicht so ein Riesending haben.
schon beim 1.mal lesen hab ich mir vorgenommen, Dich zu fragen, ob Du Dich von der 2. Strophe trennen könntest. Mittlerweile sind die Kommis eingetroffen und auch Deine Antwort, dass Du genau das in Erwägung ziehst. Ich würde dafür plädieren. Die erste Strophe ist super gelungen, witzig und schrill... (ich liebe diese Art von Humor ) Die 2. fällt im Vergleich dazu doch ziemlich steil ab. An den Schüttelreimen ist nix auszusetzen. Die funzen alle.
auch Dir vielen Dank für das offene Wort. Ja, so mag ich es! Ich werde die Roulade jetzt entsorgen und mal schauen, ob sich der kleine Bauer noch ein bisschen aufpeppen lässt. Fürs Erste lasse ich ihn jetzt auf die Leiche fallen, wie Eremit vorschlug.
Hier nochmal die Grundidee der zweiten Strophe:
Möchtest du Rouladen mümmeln? Nein, ich glaub, die Maden lümmeln sich in dieser Finnensauna, bin ja noch bei Sinnen, Fauna ess ich nur (bestenfalls, selten) ...
Die thematische Verknüpfung scheint mir nicht so abwegig. Es scheint eher die stilistische Diskrepanz zu sein, die die Zusammenführung verunglücken ließ. Weil S2 so konstruiert auf das Finnenwortspiel ausgerichtet ist, während die erste Strophe so schön naiv daherstolpert. Eigentlich würde ich gerne zwei Werke daraus machen, den Titel dann für das eklige Essen nehmen und aus dem Gebeineklauer könnte evtl. eine Serie aus Missverständnissen entstehen.
Liebe Grüße Claudi
Edit: Nach einem Tag Abstand stelle ich fest, dass die Urfassung des letzten Verses doch genau das ist, was ich wollte. Das Fallen auf die Leiche bringt eine so dominante Slapstickkomponente rein, die mir hier nicht gefällt.
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