"Lass mich wehen!" rief der Wind: "Lass mich in den Gräsern singen und durch frische Zweige weben!"
"Lass mich gehen!" sprach das Kind: "Lass mich Grenzen überspringen und zu neuen Ufern streben!"
"Du wirst sehen, zu geschwind wird dir Weniges gelingen. Diesen Rat kann ich dir geben.
Lehren wird es dich das Leben. Kannst das Glück nicht überspringen, und das Schicksal waltet blind."
"Vater sieh, die Winde heben mich empor auf leichten Schwingen! Aufwärts, mit dem Sternenwind, will ich Welten neu durchdringen und verstehen, groß zu leben."
Lieber Thomas, die ersten 2 Str. sind klar und poetisch wie gut. Dann kommt der Zeigefingen des Belehrenden. Ich weiß nicht ob Du diesen als unsinnig überzeichnen möchtest? Wenn ja, dann gut, nur wäre noch etwas mehr Dramatik sicher besser. Die Logik hapert ein wenig, denn "Du wirst sehen..." ist an sich noch kein Rat. Vllt. im Sinne von: halte dich zurück o.s.ä. Das Glück "überspringen"? Dann fällt es also aus, wird nicht wahrgenommen? Ich denke Du meinst, die Probleme zu überspringen, um sich ungetrübten Glück zuzuwenden. In der letzten Str. scheint das Kind mit seiner Leichtigkeit Recht zu behalten. Dabei stört mich das "groß" zu leben. Hier könnte ich mir ein passenderes Wort vorstellen. Interessante Darstellung! LG Ulrich
entschuldige, dass ich erst jetzt reagiere, aber dein Kommentar ist mir völlig durch die Lappen gegangen. Ja, der Zeiegfinger in Strophe 3 ist Absicht. Das "groß" würde ich gerne lassen. Es soll den Wunsch ausdrücken, nicht nur im kleinen Alltag etwas zu bewirken, sondern etwas wirklich Großes im Leben zu tun. Ich glaube, das ist für junge Menschen ganz normal.
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