Mir wird Angst, Angst angesichts der Rudel-Bildung des gedankenlosen Gedenkens. Ich kam nicht darum herum, mich mit der Bestie zu konfrontieren, und ich habe ihr in Auge und Hirn geschaut. Die schlimmen Übeltäter sind nicht die sadistischen Verbrecher, die zwar auch, aber das totalitäre System wird erst zum großen Wir, durch die vielen X-Ypsilons, die Rechtmäßigkeit der Erstellung einer Dienstverordnung über Menschenrecht stellen, die Bockwarts, die einfach nur für Ordnung sorgen, und dabei sagen: „Das ist gut so.“ Es ist das kleine Wir, dass sich im Rudel zusammenrottet zum großen, totalen Wir, in Reichsparteitagen, Aufmärschen, Sportstadien, Rockkonzerten, Demos, Social Media… Überall jagt es mir Angst ein, dieses totale Wir.
mit deinem Text beschreibst du etwas, was mich bereits mein Leben lang begleitet: eine Ablehnung massenhafter Euphorie. Ist da vielleicht auch eine Folge des Nationalsozialismus? Dein Text bringt es auf den Punkt.
da stimmen wir ja überein, wobei ich denke, dass ein Hochgefühl zur Rudelbildung, d.h. der Reduzierung des Ichs unter das Wir, nicht unbedingt notwendig ist, z.B. beim Mobbing in A-Sozialen Medien geht das recht cool ab.
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