Ist er Fama aus der Götter Bläue, Sternenregen übers weite All? Ist er wiederholte Erdentreue, Truggebilde nur im freien Fall?
Ist er Sehnsucht nach der Rast vom Leben? Ist er Ruh, vor was uns noch geschieht, gar Belohnung für ein fraglich Streben, nur ein Schatten, der vorüberzieht?
Ist er einer dieser dunklen Ringe, der sich prägend auf das Leben legt? Oder nur ein simpler Rausch der Dinge, der das Jetzt in stumme Ketten legt?
Du flasht mich grade, ich lese ja selten Gedicht, vorallem nicht, wenn sie lang sind. Meine Mitglieder wissen, dass dem so ist, ich also gar kein Gedichteliebhaber. Es gibt aber sehr wohl Gedichte, die mir gefallen und mich in den Bann ziehen, wie eben Deins.
P.S. Leider konnte ich das animierte Bild nicht in der Originalgrösse einstellen, weil es sonst zu gross ist für ein Bildgedicht.
Liebe Gabi, grade wollte ich raus aus dem Forum, aber dann sammelt sich zu viel an , also danke ich dir ganz lieb für deine Worte jetzt und sofort. Ich lese gewöhnlich auch keine langen Gedichte, schon Wegen der Augen. Liebe Grüße von Lisa
dein Gedicht ist eine Art Denkraum – es fragt, ohne zu behaupten, stellt sich dem Mysterium mit sprachlicher Präzision und offenem Geist. Es bleibt in der Schwebe, offen, suchend. Der Ton ist nicht anklagend, sondern betrachtend, tastend – wie ein innerer Monolog zwischen Skepsis, Hoffnung und philosophischem Staunen. Die Vieldeutigkeit des „Er“ macht es zu einem philosophischen Spiegeltext über Tod, Sinn, Sehnsucht und Wahrnehmung. Formal streng, inhaltlich offen – und gerade darin stark. Sehr schön.
Liebe Clara, ich lerne meine Gedichte neu kennen durch euch. Ich habe gewöhnlich vor dem Schlafengehen Musengewimmel im Lyrikforum in meinem Kopf. Ein Gedicht sagt sich an, ich diktiere es meinem Smartphon, morgens kommt es in den Computer, wird ein wenig dran herumgeschnuppert und in meinen Blog gepostet. Ich müsste es reifen lassen, mal drüber schlafen usw. Aber ich bin die Ungeduldige, die erst durch Zufall nach Wochen und Monaten Fehler entdeckt, die ich bei mehr Umsicht vermeiden hätte können. Denn, auch wenn ich keine Regeln mehr kenne, mein Gefühl leitet mich auch zuweilen in die richtige Richtung. Unter euch merke ich, dass mir Vieles fehlt, um möglichst fehlerfrei ein Gedicht hinzubekommen. Einstein sagte zwar, dass Fantasie besser wäre als Wissen, aber der mit seinem Wissen wusste nicht, wie doof es sich anfühlt unwissend zu sein. Wenn ich hier durchhalte, werde ich vielleicht was dazulernen. Danke dir für die neue Sicht der Dinge. Einen schönen Abend und liebe Grüße von Lisa
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