Unvermittelt fragte der alte Herr: „Warum sind Sie so wütend, junger Mann?“ „Ich habe keine Wut, ich bin sauer, weil alle Menschen schlecht sind.“ Der Alte blickte ihn freundlich an: „Oh ja, es ist nicht leicht. Haben Sie keine Geliebte?“ „Doch, ich liebe sie sehr“, sprach der junge Mann und war erstaunt über seine Worte. Der Alte lächelte: „Sehen Sie, es sind doch nicht alle Menschen schlecht.“ Der Junge lächelte zurück: „Sie hat mir vorhin die Leviten gelesen. Und ja, ich hatte Wut - auf mich.“ Und als es zu dämmern begann, immer noch, gingen die beiden durch den Park und redeten miteinander. Ich glaube, sie wurden Freunde.
dieses Gedicht hebt sich ja mal vollends von anderen ab. Im Grunde ist es eine stille, eindrucksvolle Erzählung über das Potenzial menschlicher Begegnung. In einer einfachen Szene wird spürbar, wie Empathie, Zuhören und ein sanftes Wort der Einsicht und Verbindung dienen können – und wie auch Wut sich in Verständnis verwandeln kann, wenn man ihr einen Raum gibt.
vielen Dank, du beschreibst genau was ich ausdrücken wollte. Bezüglich der Form bin ich mir unschlüssig. Was ist das nun? Eine Kurzgeschichte? Ein Prosagedicht? Ein Dialog? Eigentlich egal.
ja wegen der Form war ich mir gestern schon unschlüssig, so wie es dargestellt hast, wäre es eher ein Prosagedicht. Als Kurzgeschichte würde ich es bei der Darstellung eher nicht sehen.
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