dem Liebesgedicht liegt eine schöne Idee zugrunde, aber die Form erzeugt meinem Gefühl nach eine Spannung, welche die Aussage etwas abschwächt. Das liegt an den vielen Tonbeugungen. Man kann natürlich zweisilbige Worte (wie "können", "zweier", "heute", "meiner", etc.) im Metrum zwei unbetonte Silben ausfüllen lassen. Die entstehende Tonbeugung ist oft sogar interessant. Aber in deinem Gedicht kommt das so oft vor, dass ich den Eindruck einer coolen Distanz empfinde. Aber vielleicht bin ich ja auch etwas überempfindlich.
so ist es mit dem kleinen Unterschied: Ich lese deine Verse als eine wunderschöne, stimmingsvolle, bestens formulierte Liebeserklärung, die ich gerne bekommen hätte . Die Sprache wirkt ziemlich männlich, was ja kein Fehler ist, und der durchweg gelungene, walzertaktige Daktylus lässt sie fröhlich und zugewandt herüber kommen.
Mir gefällts, sehr sogar! Herzliche Grüße, Medusa.
Lieber Thomas, darf ich deinen Eindruck korrigieren? Lies mal im Daktylus (XxxXxxXxx), der funzt prächtig ! Dass A.D. einen unbetonten Auftakt dazu geschummelt hat, ändert überhaupt nix am schönen und gleichmäßigen Klang. Herzliche Grüße, Medusa.
ZitatDie Zeit frisst sich tief in die Planken, Das Meer ist im Sturme erwacht, Und tausend Creolen beflanken, Die mondunterwanderte Nacht.
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