Lieber Thomas
In Zeile 4 tagtäglich schau mal bitte.
In der 2.Zeile hänge ich beim wie. Für mich fügt es sich nicht ganz zu übermannt. Von Ängsten übermannt oder vom Fühlen übermannt ... vom Schrecken übermannt
Was meinst du
Liebe Grüße Ilona

Lieber Thomas,

es lohnt sich immer wieder, sich viel Zeit für deine Gedichte zu nehmen, - so viele Aspekte gibt es zu entdecken.
So z.B., wie sehr die Form die Wirkung eines Gedichtes bestimmt.
Da schreibst du dir und uns noch eine Opitzstrophe und überraschst uns mit der Form.
Mit der dreifach Gliederung des Gedichts versteckst du den zweiten Alexandriner quasi. Ich finde den ersten Alexandriner übrigens geheimnisvoll offen, für die weitere Entwicklung des Gedichts genau angemessen.
Fast geheimnisvoll entfalten sich die folgenden Kreuzreime hinter der Form der Dreiteilung.
Für den spontanen Leser hast du einfach ein schönes, tiefsinniges Gedicht geschrieben, für mich, ein sehr gelungenes Gedicht in der Opitzstrophe, aber im neuen "Gewand". Genau, wie du es dir mit der letzten Aufgabe der Glühbirnen selbst gewünscht hast. Alte Form in neuen Kleid. Klasse!

herzliche Grüße
der Sanderling