Pestruper Gräberfeld

Ich lehne mich an einen Birkenstamm,
betrachte müd’ die längst verblühte Heide,
mein Blick fällt auf den breiten Hügelkamm
des Hünengrabs mit Bronzezeit- Geschmeide.

Im Abendlicht versinkt die Wolkendecke
geheimnisvoll im Leuchten einer Hecke,
“Vergänglichkeit”, ruft mir die Welt entgegen,
“Vergänglichkeit bedeutet Todes Segen”.

Zweite Version nach euren Anregungen

Pestruper Gräberfeld

Ich lehne mich an einen Birkenstamm,
betrachte müd’ die längst verblühte Heide,
mein Blick fällt auf den breiten Hügelkamm
des Hünengrabs mit Bronzezeit- Geschmeide
und meine Hände zittern feucht und klamm,
Gespinste baumeln still in einer Weide.

Im Abendlicht versinkt die Wolkendecke
geheimnisvoll im Leuchten einer Hecke,
“Vergänglichkeit”, ruft mir die Welt entgegen,
“Vergänglichkeit bedeutet Todes Segen”.



© anna a.

liebe anna a,

mir geht das Herz auf bei Deinem Gedicht und Du hast mich sofort mitgenommen.
Wo wenn nicht dort spürt man den Herbst und die Vergänglichkeit so leise und zärtlich.
Es ist schon ein paar Jahre her und ich verbrachte mit meiner Mutter dort zwischen Cloppenburg und Delmenhorst einige wundervolle Tage, genau in der Pestruper Heide.
Etwas zu verbessern finde ich auch beim genauen Lesen nicht.
Danke für diese Erinnerungen.


Liebe Grüße Ilona

Liebe Ilona,

ja, dort ist die Vergänglichkeit wirklich sehr zu spüren und trotzdem scheinen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft im Vergehen der Natur und in der Gewissheit kommender Jahreszeiten fast zu verschmelzen.

Schön, dass ich dir eine Erinnerung schenken konnte.

Liebe Grüße

anna a.

Liebe anna,

dein Gedicht zieht mich schnell in seine besondere Stimmung, auch wenn ich selbst die Pestruper Heide noch nicht kenne. Hast du absichtlich das Reimschema der Kanzone ( ababab ccdd um zwei Verse gekürzt?

Zitat von anna a. im Beitrag #1

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Pestruper Gräberfeld

Ich lehne mich an einen Birkenstamm,
betrachte müd’ die längst verblühte Heide,
mein Blick fällt auf den breiten Hügelkamm
des Hünengrabs mit Bronzezeit- Geschmeide.

Im Abendlichte sinkt die Wolkendecke

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Lieber Sanderling, lieber Thomas,

vielen Dank für euer aufmerksames Lesen und eure Rückmeldung. Ich denke, ich werde in den nächsten Tagen das Gedicht vervollständigen - mir sind tatsächlich zwei Zeilen entwischt und eure Anregungen mit aufnehmen.

In der Tat gefiel mir das Gedicht mit seinem Aufbau abab ccdd auch sehr gut, aber das ist wohl keine eigenständige Gedichtform, oder?

Liebe Grüße

anna a.

Liebe anna,

auch mir gefällt die Idee einer annastrophe besonders gut, da annagramm ja schon besetzt ist.
annapoem wäre auch noch eine Möglichkeit.
Auf jeden Fall gefällt es mir, besonders die doppelte Vergänglichkeit…

Herzliche Grüße aus Lüli
Karlheinz

Lieber Thomas, lieber Karlheinz,

Vielen Dank für eure Vorschläge. Da ich ja schon ein paar Male vorgegebene Formen unbewusst verändert habe, fürchte ich, dass es viele mögliche annastrophen gäbe;)

Also habe ich noch zwei Zeilen angehängt:

Pestruper Gräberfeld

Ich lehne mich an einen Birkenstamm,
betrachte müd’ die längst verblühte Heide,
mein Blick fällt auf den breiten Hügelkamm
des Hünengrabs mit Bronzezeit- Geschmeide
und meine Hände zittern feucht und klamm,
Gespinste baumeln still in einer Weide.

Im Abendlicht versinkt die Wolkendecke
geheimnisvoll im Leuchten einer Hecke,
“Vergänglichkeit”, ruft mir die Welt entgegen,
“Vergänglichkeit bedeutet Todes Segen”.

Ich hoffe, jetzt ist die Aufgabe erfüllt.

Herzliche Grüße

anna a.

Besten Dank, lieber Thomas, jetzt ist das Gedicht für mich auch rund und ich habe es als zweite Version oben hingestellt, liebe Gabi.

Abendgrüße

anna a.