Grenzenloses Staunen

Wer kann die Welt und alles erklären?
Und wer kann sprechen, gottgleich sei der Mensch?
Verstehst du mich, verstehst du mein Schaudern?
Wer sind wir? Winzig kleine Wesen im All.
Das Universum scheint unendlich und
es expandiert mit zunehmender Kraft
und flieht auseinander, seit Urzeitbeginn.

In Wolken galaktischen Staubes, da
verdichten, zünden Sterne stets neu und
sie sammeln Planeten, die sie umkreisen,
gehorsam ewigen Kosmosgesetzen.
Wir Menschen staunen über die Wunder
und lauschen in das Weltall, registrieren
die Klänge all der Zeichen des Anfangs.

Und ähnlich, Kleinstes im Kleinen. Kern der
Atome mit den Quarks, die Elektronen...!
Wir forschen, staunen und wir begreifen
noch so wenig und Fragen entstehen stets neu
mit jedem Wissen und jeder Erkenntnis.
Der Quantenmechanik Mysterien
verwirren größten Geistern Herz und Verstand.

Und was uns umgibt, zeigt Wunder um Wunder.
Sei`s groß, sei`s klein und sollte uns lehren,
bescheiden zu sein, all die Schönheiten
im Knospen der Blüte, im Keimen der
Blumen, die lieblich uns duften zu sehen.
Genau wie im Sein aller Lebewesen,
denn letztlich sind wir alle doch nur Eines:

Geschaffen aus Sternenstaub und einer
unfassbaren Kraft. Ich nenne sie Gott!

Lieber Thomas,
in der ersten Zeile ist es mir auch aufgefallen. Ich habe es geändert und werde mein Gedicht noch mal vorgelesen, dazugesellen.
Herzliche Grüße und ein Dankeschön,
Heidi

liebe Heidi
mir geht es wohl wie Thomas. Mir gefällt Dein Gedicht und deren Aussage und Klang sehr.
Aber wenn ich es danach betrachte, ob es ein Blankvers ist, dann müsste ich anfangen Änderungen vorzuschlagen.
Dafür ist es aber zu schön.
Ich habe keine Lösung
herzlich Ilona

Liebe Ilona,
danke für Deine Kritik. Mein Problem scheint zu sein, dass ich selbst ganz anders betone. Ich habe das Gedicht auch gelesen und aufgenommen.
Leider nur auf MP 4. Das wird nicht angenommen. Ich weiß noch nicht wie ich auf MP3 umwandeln kann.
Lieben Gruß, Heidi

Liebe Heide,

nun bin ich ein wenig rat- und sprachlos. Eine solche wunderbare Aussage, aber beim Lesen hatte ich ein bisschen Mühe. Es gefällt mir aber trotzdem richtig gut. Echt schön! Vielleicht liegt das an meiner Art zu lesen und zu sprechen. Ich versuche es heute Abend garantiert nochmal, wenn ich mehr Zeit habe.

Liebe Grüße
Clara

Liebe Clara,
danke für deinen Kommentar. Ich wünschte ich könnte das Gedicht hier gesprochen einstellen. Klappt aber nicht. Ich habe es im Handy auf dem Diktiergerät aufgenommen, dann zum PC geschickt, aber die Dateigröße lässt sich nicht hochladen, obwohl ich sie schon entzipt habe. Vielleicht gibt es irgendwo Hilfe.
Mal schauen.
Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heidi,

mir geht es ähnlich wie den anderen und ich meine, dass das nicht wirklich Blankverse sind!

In der 2. Zeile der 2. Strophe fehlt dem "stets" ein t, in der 2. Zeile der vorletzten Strophe müssen "Groß" und "Klein" klein geschrieben werden!

Liebe Grüße aus Lyli
Karlheinz

Liebe Heidi, was für ein schönes Werk. Ich lese, sehe im selben Augenblick einen Sprecher auf der Bühne diesen Monolog halten und tauche in deine Bilder, in das unendliche Universum mit all seiner Herrlichkeit die du so beschwörst. Ich will gar nicht wissen ob es Blankverse sind, mir klingen sie aber genau so in den Ohren, wie es sein soll. Ich kann nicht erklären wie das kommt.

LG Heike

Liebe Heidi,
ich weiß nicht so recht. Soll ich ins gleiche Horn der Lobhudeler blasen? Oder soll ich dir meine Assoziationen schildern? Bei diesem Inhalt denke ich nämlich zwangsläufig an ganz andere Werke, die bei mir immer wieder Kopfschütteln hervorriefen – es fehlen in deinem Werk nur noch die Geister.
Der Inhalt gefällt mir folglich überhaupt nicht, er ist nicht mal populärwissenschaftlich! Wer solch schwierige Inhalte rüberbringen möchte, sollte unbedingt recherchieren!
Die Blankverse erscheinen mir sehr gut gelungen, dein Werk liest sich wunderbar rund. SO gelesen gefällt‘s mir richtig gut !
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Karlheinz,
ich lasse den Text jetzt mal so wie er ist. Vielleicht kommt es tatsächlich auf die Betonung an.
Danke für Dein genaues Auge. Ich habe die Fehler berichtigt.
Liebe Grüße, Heidi



Liebe Heike
Ja die Bilder kenne ich, sie sind auch in mich eingedrungen und ich finde es großartig, dass ich sie Dir so übermitteln konnte. Ich freue mich sehr über Deine Kritik.
Herzliche Grüße, Heidi


Liebe Heliane,
ich habe mir schon gedacht, dass das so bei Dir ankommt, aber wie auch immer, ich freue mich riesig, dass Du die Blankverse doch gelungen findest.
Ich habe sie mindestens 1000 mal überarbeitet und war mir aber dannach wieder sehr unsicher.
Der Text enstand bei dem Lesen eines Buches das sicherlich populär wissenschaftlich geschriebenen wurde und das heißt für mich hier, mit einem verstehbaren Inhalt.
Es heißt : Das All und das Nichts. Von der Schönheit des Universums.
Der Autor ist Stefan Klein, Physiker und Philosoph und das Buch ist erschienen im Fischer Verlag.
Es ist sehr gut geschrieben und spannender als ein Krimi und all seine Angaben hat der Autor mit wissenschaftlichen Literaturhinweisen hinterfüttert. Wie man das eben so macht in solchen Kreisen.
Deutschland Radio Kultur hat geschrieben, dass der Autor die wunderbare Gabe besitzt, Wissenschaft mit Poesie zu verbinden.
Ich kann es wirklich sehr empfehlen. Es hat mich in eine andere Welt entführt.

Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heidi,
ich kenne das Buch und habs gelesen, das Thema ist nämlich eines meiner Hobbys an musengartenfreien Tagen! Allerdings wäre EINE seiner durchaus lesenswerten, poetisch-wissenschaftlichen Ausführungen für ein Gedicht ausreichend - weniger ist manchmal mehr.
Hier für Interessierte die ISBN: 978-3-10-397261-0.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Oh doch, liebe Gabi,
du weißt nicht, was Sache ist ! Heidi versteht, was ich meine.
Herzlich,
Heliane.

Liebe Gabi, liebe Heliane
mich freut es sehr, dass ich Dich Gabi, wie Du schreibst, in den Bann des Gedichtes ziehen konnte.
Heliane, ich habe das Buch in einem Rutsch ausgelesen, weil ich 1. krank war und 2. das Buch weitergeben musst. Deshalb konnte ich das auch nicht so trennen. Da steht aber noch viel mehr drin. Manches kam mir dann auch zu spuki vor.
Heidi

Kann sein, Thomas!
Aber ins Mikro sprechen ist doch anders, als wenn man es sich zigmal selber vorliest. Du weißt nicht, wie ich selbst um die Zeilenanfänge gekämpft habe, dass sie jambisch sein sollen. Ich schau aber noch mal drüber.
Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heidi,
und wenn... die Freiheit deines Verständnisses zu so einem schönen Text geführt hat, dann hat es sich gelohnt, und deine Mühen war sicher groß.
und wenn... auch ich zwischendurch, scheinbar ähnlich wie Heliane, an Hans denken musste, so wurde ich spätestens beim Hören deiner Stimme still, und nur noch der Text war wichtig. Deine Stimme trägt das Ganze super!
Ist doch toll, wenn so viele sagen: "..da bleib ich von, mache keine Änderungsvorschläge". Durchgängige Blankverse sind es für mich nicht geworden.

Grundsätzlich stellte sich zu Beginn natürlich für uns alle die Frage, was ist ein Blankvers? Der auftaktige Jambus und die regelmäßig fünfhebige Betonung pro Vers, setzt für mich da den Maßstab, so wie 10-silbig männliche oder 11-silbig weibliche Kadenzen. Das ist muss, alles andere kann, solange es nicht das Wesen des Gedichts dominiert, dann kippt es wieder eher in Prosa.

Ich finde es wichtig, sich im kreativen Prozess des Schreibens ggf. zugunsten des Ergebnisses auch mal von der Aufgabe zu entfernen.

liebe Grüße.
der Sanderling

Lieber Sanderling,
ich denke mittlerweile, dass die Blankverse schnell in der Schwierigkeit unterschätzt werden können.
Nach dem ersten Entwurf habe xMal umgestellt. Zum Schluß war ich mich sicher, dass alles richtig steht. Zumindest bei der Art von Betonung mit der ich mir selbst vorgelesen habe.
Ich habe mich also nicht bewußt von den Vorgaben des Blankverses entfernt. Hast Du denn das Gefühl, der Text könnte also Prosa gelten?
Danke für Deinen Kommentar und herzliche Grüße,
Heidi

Liebe Heidi,
für mich liest es sich wie Lyrik, aber ich bin da vielleicht kein Maßstab.
Ansonsten zähle ich zu oft auch nur vier Hebungen, viele unjambische Strukturen, so dass ich deinen schönen Text leider nicht als Beispiel für Blankverse ansehe, individuelle Betonung hin oder her.
herzliche Grüße.
der Sanderling