Am Horizont
versinkt der Himmel
im Meer
alles scheint
grenzenlos weit
und leer.

Zwischen Wasser und Land
Wellen und Sand
verschwimmen Grenzen
am Strand.

Warum haben wir uns so sehr
in Trennendes
Unterschiede
Gegensätze
verrannt?

"Jede Betonung von Gegensätzen engt das Bewusstein ein
und fesselt das Herz." (Krishnamurti)

Lieber Michael,

Grenzen sind auch Übergänge zu Gemeinsamkeiten in einer größeren Einheit. Die Einheit ist die Verbindung der Individualitäten, die Gemeinsamkeit und Frieden schafft. Die Einheit sehen wir in der Größe, so wie Du uns hierzu auch in Deinem Gedicht mit dem Horizont und den Wellen im Sand einen Einblick hierzu zeigst.

LG Hans

Lieber Michael,
ja, warum wohl? Weil Eigennutz immer im Vordergrund steht, wir schauen nicht mehr über den Tellerrand - Dichter selbstverständlich ausgeschlossen .
Das Bild der ersten Strophe verwirrt mich etwas. Versinkt der HIMMEL im Meer? Ist es nicht die SONNE ?
Ich grüße dich herzlich,
Heliane.

Lieber Michael,
dein Gedicht spricht mich an. Bereits der Himmel, der im Meer versinkt, versinnbildlicht mir die Vision der Freiheit, statt Grenzen, die dir beim Schreiben vielleicht durch Hirn und Herz floss.
Könnte es für dich auch interessant sein, Worte für etwas zu finden, was die Vision positiv beschreibt, anstatt im Stil von begrenzt, das Alte, negative Bild durch die Sprache doch wieder in den Kopf zu pflanzen?
Ich empfinde deinen Text als Vision, die gar keine Zitate anderer Bedarf. Im Gegenteil, deine interessanten Gedanken reichen um vielfältige Bilder entstehen zu lassen. Mir zumindest.
Vielen Dank, gerne gelesen....
der Sanderling

PS. ...und wieder der Inspiration unterlegen, deine Inhalte in Form und Ausdruck etwas zu variieren.

Lieber Michael, ob versinken oder verschmelzen von Himmel und Meer, es bleibt die Tatsache. Die Natur macht keine bewußten Unterschiede, der Mensch schon. Er sollte sich vielleicht mehr an der Natur orientieren. Dein Gedicht gefällt mir.

LG Heike

Lieber Wüstenvogel,

dein Gedicht gefällt mir sehr. Es gibt Grenzen, die man braucht, die notwendig sind, ber es gibt auch Grenzen, die völlig überflüssig sind und die Freiheit behindern. Das ird hier deutlich.

Am Horizont
versinkt der Himmel
im Meer
alles scheint
grenzenlos weit
und leer.

Diese Strophe ist meine Favourit und könnte auch für sich ganz alleine stehen.

Liebe Grüße
Clara

Lieber Hans, liebe Heliane, lieber Sanderling, liebe Heike, liebe Clara,

vielen lieben Dank für eure Kommentare.

Wenn ich so am Strand stehe und gehe, dann versinkt für mich der Himmel im Meer.
Ich könnte auch sagen: verschwindet oder: vereinigt sich mit ....

Für mich ist das schon ein Inbegriff von (scheinbar) grenzenloser Freiheit - der Himmel und das Meer,
die sich ohne Grenzen begegnen....

Die meisten unserer Grenzen existieren (nur) im Kopf. Die Natur kennt wenig Grenzen.

Lieber Sanderling,
was hälst du von folgender Variante
(nach deiner Anregung):

Am Horizont

versinkt der Himmel im Meer
alles scheint grenzenlos weit und leer
zwischen Wasser und Land
Wellen und Sand
wohnt die Freiheit am Strand.

Mir gefällts - irgendwie ist es ein anderes Gedicht,
obwohl es irgendwie auch gleich geblieben ist.

Danke für deine Anregung
und euch allen nochmals vielen Dank.

Liebe Grüße

Michael