Korrigierte Fassung:

Übergangs-Los aller Nüsse


Sie hängen zu Hunderten an seinen Zweigen.
Als wollten sie sich vor dem Schicksal verneigen,
verspringen sie kühn, wie sie fliegen! - Sie fallen
und Eichhörnchen warten und wetzen die Krallen.

Sind überreif jene, sind nicht reif genug,
die wanken, die stürzen in laubige Bäder?

Am Himmel verschäumen sich Wolken die Welt,
noch dreht eine Sonne uns goldene Räder.
Wer weiß schon, wer bleibt und wer geht ohne Abschied,
wenn Herbststurm die Uhren auf Winter verstellt.



Original:
Übergangs-Los

Zu Hunderten hängen sie an seinen Zweigen,
die demütig fast sich dem Schicksal verneigen.
Dann hört man sie knacken, die springenden Nüsse,
sie fallen und harren der Eichhörnchen Küsse.

Sind überreif jene, sind nicht reif genug,
die wanken, die stürzen in laubige Bäder?

Am Himmel verschäumen die Wolken sich Welt,
noch dreht eine Sonne uns goldene Räder.
Wer weiß schon, wer bleibt und wer geht ohne Abschied,
wenn Herbststurm die Uhren auf Winter verstellt.

Liebe Koko,
auch ich empfinde dein Gedicht als schwer verständlich. Die Langverse gefallen mir, den Daktylus hast du sehr schön durchgehalten, trotzdem klingt er nicht wirklich im Walzertakt, es fehlt die Leichtigkeit.
Bereits der Einstieg wirft Fragen auf: Wer hängt zu Hunderten an wessen Zweigen?
Es folgen zwei Verse mit vermeidbaren Inversionen.
Erwartet eine Nuss den Eichhörnchenkuss? Ganz sicher nicht. Das Eichhörnchen wird die Nuss verspeisen oder vergraben, von einem „Kuss“ kann keine Rede sein.
Wer ‚wankt‘ und was sind ‚laubige Bäder‘?
Am Himmel verschäumen die Wolken sich Welt, Das ist ganz schlecht formuliert; was bedeuten verschäumende Wolken, die „sich Welt“?
Es dreht uns nicht eine, irgendeine Sonne, sondern unsere Sonne die goldenen Räder, ein übrigens sehr schönes Bild.
Die letzten beiden Verse passen nicht zu den Nüssen und dem Eichhörnchen.
Es sind hübsche Ideen, die leider nicht gut umgesetzt sind.
Herzliche Grüße,
Heliane.

liebe Koko

ich finde Dein Gedicht wirklich schön.
zwei kleine Änderungsvorschläge hätte ich.

Dann hört man sie knacken, die springenden Nüsse,
sie fallen und harren die Wintergenüsse.

Am Himmel besäumen die Wölkchen die Welt,
noch dreht sich die Sonne als goldene Feder.
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wenn Du davon was gebrauchen kannst

herzlich Ilona

Lieber Thomas,
ich danke dir für deine Kritik und gebe dir mit den ersten beiden Zeilen durchaus recht. Auch ich empfinde sie noch als verbesserungswürdig im Sinne des Rhythmus. Vorschläge werden gerne entgegen genommen…GGG

Liebe Möwe,

da ich mit dem "schäume" bildlich das "Einseifen" bewirken wollte, also die Illusionen , mit denen wir uns selbst einseifen, deshalb auch verschiedene Sonnen ( eine Sonne und nicht nur die Sonne - alles ist hier auch hintergründig und doppelbödig zu verstehen) würde ich es gerne so belassen. Aber ich danke dir dafür, dass du dir Gedanken gemacht hast.
Die ersten beiden Zeilen, Thomas sprach es an, könnte man noch verbessern. Da würde ich mich über einen Vorschlag von dir freuen. Man klebt ja so am Gedicht...

Liebe Heliane,

Es ist bedauerlich, meine Liebe, dass du niveauvollere Gedichte mit Symbolen nicht verstehst und andauernd nachfragen musst oder eben nicht nachvollziehen kannst, wenn ein Gedicht mal etwas Tiefgang präsentiert.
Die Nüsse symbolisieren den Menschen.
Der Eichhornkuss ist wie ein Pferdekuss, wenn du weißt, was da heißt. Es st einer, der mehr Schaden anrichtet als Genuss. Für die Nuss heißt das, sie wird geknackt, gefressen.
Ich habe genug Eichhörnchen im Garten um beobachten zu können, dass sie sie nicht immer nur verbuddeln….

Du schreibst:

„…Es folgen zwei Verse mit vermeidbaren Inversionen.“. Hast du mal was von Inversion gelesen, und meinst, du müsstest sie mir hier mal zwischen die Beine werfen? Heliane? Wo würdest du sie hier sehen?

Zu Hunderten hängen sie an seinen Zweigen, HS
die demütig fast sich dem Schicksal verneigen. NS ( Relativsatz, bestenfalls das „fast“ und das wäre legitim)
Dann hört man sie knacken, die springenden Nüsse, HS ( Nachträgliche Erläuterung des Subjekts)
sie fallen und harren der Eichhörnchen Küsse. HS

Wo also bitte ist hier eine Inversion???
Im Grunde aber gebe ich dir wie auch Thomas dahingehend recht, dass man den ersten Vers noch galanter schreiben könnte und an ihm feilen.
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Du schreibst: „den Daktylus hast du sehr schön durchgehalten, trotzdem klingt er nicht wirklich im Walzertakt, es fehlt die Leichtigkeit.…trotzdem klingt er nicht wirklich im Walzertakt, es fehlt die Leichtigkeit.“-
Welche Leichtigkeit? Es geht nicht um Walzer…

Liebschen, es sind keine Daktylen, wie oft noch? Es sind Anapäste mit Vortakt. Ein Takt ist immer derselbe. Ob wir ihn als leicht empfinden oder als traurig, bedrückend, hängt immer vom Inhalt ab. Gerade Ana / Daktyl verbinden sich in alten Balladen oft mit Schwerem.
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Du schriebst: „Wer ‚wankt‘ und was sind ‚laubige Bäder‘?“- willst du mich veräppeln? Kannst du ein Symbol nicht durch ein Gedicht durchgängig lesen?
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Du schreibst: „Am Himmel verschäumen die Wolken sich Welt, Das ist ganz schlecht formuliert; was bedeuten verschäumende Wolken, die „sich Welt“?
Schlecht formuliert? Das ist keine sachliche Aussage. Was daran ist schlecht?
Wieso ist es schlecht und an welchem Maßstab auf welcher Skala schlecht/gut sollte es sich messen lassen?

Das ist poetische Sprache, liebe Heliane.
Was es bedeutet, das muss der Leser schon selber herausfinden. Allzu schwer ist es aber nicht.
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Du schreibst:
„Es dreht uns nicht eine, irgendeine Sonne, sondern unsere Sonne die goldenen Räder, ein übrigens sehr schönes Bild.
Die letzten beiden Verse passen nicht zu den Nüssen und dem Eichhörnchen.“

Doch, metaphorisch gesehen, drehen viele Sonnen uns Räder, nicht nur die reale Sonne, sondern auch die suggestiven Sonnen unserer Wünsche, Illusionen, Träume.
Natürlich passen die Verse zu den Nüssen und Eichhörnchen, denn letztere sind, wie ich schon sagte, Symbole.

Du schreibst: „
Es sind hübsche Ideen, die leider nicht gut umgesetzt sind.“
Jo mei, verstehen müsst mer’s halt scho, gell…..
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Dein Kommentar irritiert mich, Heliane. Ich stelle da eine ebenso niederschmetternde wie unqualifizierte und an den Haaren herbei gezogene Negativ-Kritik fest und ich frage, mich, warum das so ist.

Falls du meinst, du kannst mit mir unspringen wie mit Hans, dann muss ich dich leider enttäuschen. Bei mir musst du Kritik schon fachlich und sachlich unterlegen, wenn ich sie und auch dich ernst nehmen soll.

Danke für deine Mühe.

LG von Koko

Hallo Koko,
im Musengarten wird ein respektvoller Umgang gepflegt, Inhalte wie die folgenden sind nicht üblich und nicht erwünscht:

Zitat

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1. Es ist bedauerlich, meine Liebe, dass du niveauvollere Gedichte mit Symbolen nicht verstehst und andauernd nachfragen musst oder eben nicht nachvollziehen kannst, wenn ein Gedicht mal etwas Tiefgang präsentiert.
2. Hast du mal was von Inversion gelesen, und meinst, du müsstest sie mir hier mal zwischen die Beine werfen?
3. Liebschen, es sind keine Daktylen, wie oft noch?
4. willst du mich veräppeln?
5. Das ist poetische Sprache, liebe Heliane.
6. Was es bedeutet, das muss der Leser schon selber herausfinden. Allzu schwer ist es aber nicht.
7. Jo mei, verstehen müsst mer’s halt scho, gell…..
8. Dein Kommentar irritiert mich, Heliane. Ich stelle da eine ebenso niederschmetternde wie unqualifizierte und an den Haaren herbei gezogene Negativ-Kritik fest und ich frage, mich, warum das so ist.
9. Falls du meinst, du kannst mit mir unspringen wie mit Hans, dann muss ich dich leider enttäuschen. Bei mir musst du Kritik schon fachlich und sachlich unterlegen, wenn ich sie und auch dich ernst nehmen soll.

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Hier ein Auszug aus unseren leicht verständlichen Forenregeln, die ich bitte, in Zukunft zu beachten:
Netiquette
1 Ein höflicher Umgang ist für jeden Nutzer wichtig und für das Forenleben unumgänglich. Beleidigungen, gleich welcher Art, sind verboten.
2 Angriffe auf bzw. Mutmaßungen über die Person des Autors müssen unterbleiben.
...

Gruß,
Heliane MOD

Lieber Thomas, liebe Möwe,
Ich habe an dem Werk noch einmal gearbeitet und die Nüsse in den Titel genommen.
Ich stelle die korrigierte Fassung nun zu dem Original.
Ich denke, so sollte es ok sein. Danke für eure gedanklichen Anstöße mit eurer Kritik.

LG von Koko

Lieber Thomas,
das ist geschickt, dort ein Adjektiv einzufügen, in der Tat.
Was hältst du von knisternd oder ?
Warten möchte ich unten so belassen, weil ich da zwei Alliterationen eingebaut habe: ( ich mag halt die alten Stilmittel der Klassik)

Sie hängen zu Hunderten an seinen Zweigen.
Als wollten sie sich vor dem Schicksal verneigen,
verspringen sie kühn, wie sie fliegen! - Sie fallen
und Eichhörnchen warten und wetzen die Krallen.

LG von Koko

Liebe Koko,
eine schöne Beschreibung der Eichhörnchenvorsorge zum Überleben in der kalten Jahreszeit, dann gehts Du über und beschreibst die Sorge um allgemeines Überleben, das uns alle auch betrifft.
Nach jedem Winter kommt auch mir der Gedanke: Gott sei Dank, überlebt. Wahrscheinlich ist da etwas sehr archaisches in uns.
-Die 2. Version des Gedichtes gefällt mir übrigens besser als die erste. Sie ist klarer.
-Ich glaub hier musst Du nochmal hinschauen, ich glaube da stimmt was nicht.
"Am Himmel verschäumen die Wolken sich Welt"
Liebe Grüße,
Heidi

Lieber Thomas,,
ich habe es nun auf knackend geändert, obwphl ich das a nicht so bedeutend finde, weil darauf ohnehin ein heller Vokal folgt e/i

Liebe Klatschmohn, danke schön für deine Interpretation. Ich bin jetzt erst einmal so zufrieden mit dem Werk. Der erste Vers war in der Tat noch nicht optimal.

LG von Koko