Schwarze Rosen

Vergebends musst ich warten,
in unsrem schönen Garten,
allein blieb ich zurück.
Die Andre war dir lieber,
du siechtest hin am Fieber.
Sie brachte dir kein Glück.

Mit meiner letzten Gabe,
steh ich an deinem Grabe,
du fandest Blumen toll.
Es sind nur schwarze Rosen,
mit Dornen zum liebkosen.
Der Garten stand zu voll!


© Heike Schmidt
Juli 2016

Liebe Heike,

das ist bei aller erkennbaren Tragik schwarzer Humor, oder Sinn für das Groteske, wie man es von Dir gerne liest.
Da geht eine verlassene Frau zum Grab ihres Mannes und was nach außen großartig aussieht, entpuppt sich als Spitze oder nicht erkennbarem Racheakt: schwarze Rosen mit Dornen zum Liebkosen, weil der Garten einfach zu voll stand. Das ist der echt der Knaller an dem Gedicht.
Der Schweifreim steht und Dein Gedicht kann man nicht so einfach hinter sich lassen. Es beschäftigt!
Du bist wirklich eine Meisterin dieses Gengres. Alle Achtung!

Liebe Grüße, Heidi

Liebe Heike,
ganz schön bissig - das sitzt!
Thomas schreibt von einem Punkt - du könntest sogar jeden 3. und 6. Vers mit einem Punkt beenden. Damit käme die typische Zweiteilung sogar noch besser.
Sehr gerne gelesen und mich gegruselt.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Heike,

sehr gekonnt und sicher kommt Dein Schwarzer Humor rüber! Ein kleines Meisterwerk!
Die letzte Zeile könnte mindestens ein ! vertragen!!!

Sicher hast Du im Fieber beim Siechen das "e" vergessen!

Liebe Grüße von Samothraki
Karlheinz

liebe Heike
ganz großartig finde ich Deinen Humor.
Toll finde ich auch die Zweideutigkeit mit dem Fieber. Ist es Liebesfieber oder eine tödliche Grippe?
Diese Antwort überlässt Du dem Leser.
Ich bin begeistert
herzliche Grüße Ilona

Liebe Heike,

einfach perfekt
leicht satirisch auf den Punkt gbracht.
Es gefällt mir sehr, sehr gut.

liebe Grüße Luzie

Liebe Heike,

ja, der Garten in dem die Pflanze Mensch wächst ist für die Art des derzeitigen Zusammenleben schon übervoll. Ein Abschied mit einer schwarzen Rose zeugt jedoch von Trauer insbesondere wenn Erwartungen nicht erfüllt wurden. Eine tragische Geschichte, die Du in besonderer Weise zum Ausdruck gebracht hast. Gefällt mir.

LG Hans

Liebe Heidi,
Frauen sind nachtragend und nicht zu unterschätzen. Wehe dem der sie kränkt! Dem wünschen sie.....nichts gutes.
Dein Lob freut mich sehr, auch weil die letzte Zeile wirklich so verstanden wird, wie ich es mir gewünscht habe.
LG Heike

Liebe Ilona,
klar stirbt er am Liebesfieber, Grippe wäre zu einfach und vielleicht auch noch heilbar.
Danke dir.
LG Heike

Liebe Heliane,
guckst du! Ich habe Punkte gesetzt. Ob es jetzt so bleiben kann oder das ! zu viel ist?
Ich habe gar nicht mit Lob gerechnet und freue mich nun um so mehr.
LG Heike

Liebe Lilli,
ich freue mich das es dir gefällt und mein schwarzer Humor ankommt.
LG Heike

Lieber Thomas,
ich bin so gar nicht traurig das du nichts zum kritisieren hast. Punkte habe ich dankend angenommen.
LG Heike

Lieber Hans,
auch wenn es ein trauriges Thema ist, wenn (falls) man verlassen wird bleibt doch wenigstens noch die Rache. Auch wenn sie nur in einem Gedicht ausgedrückt wird.
LG Heike


Lieber Karlheinz,
sichen, sieht mit e, viel besser aus, gut das du meinen Fehler entdeckt hast, denn dahin siechen ist schön grausam.Ich bin nicht böse, kannste glauben!, sprach die schwarze Witwe, und biss zu. Ich habe erst mal dein Ausrufezeichen gesetzt, mal sehen ob es stehen bleiben kann.
LG Heike