Sah Bäume, die den Herbst im Ärmel trugen,
Es rührte sich kein Vogel, nur der Wind.
Er fräste aus den Wolken Schattenfugen
Und hängte sie der Wiese in den Spind.

Fand Blumen, die fern aller Wege blühten,
Wohl aus dem Bild der Sommerzeit gerückt,
Und Sterne, die am Himmel sich verfrühten,
Dort wo das Schilf sich neigt, zum Ufer bückt.

Ließ Tränen, warst in allen meinen Spiegeln
Die Wasserrose unter jedem Stein,
Doch will ich meine Sehnsucht nicht versiegeln,
Denn was einst war, wird niemals wieder sein.

Hallo Thomas,

vielen Dank für deine Rückmeldung! ...ob ich am Gedicht noch feilen werde?..bestimmt! - irgendwann knöpfe ich mir alle meine Gedichte nochmal vor und lasse all das einfließen, was ich in den Jahren so aufgeschnappt habe.

Viele Grüße, A.D.

Hallo AndereDimension,

das "Spind" stört mich überhaupt nicht, auch wenn es mit Soldaten zu tun hat. Das "fern" könntest du vielleicht korrigieren, es bremst den wunderschönen Lesefluss.
Deine überaus phantasievollen Bilder gefallen mir sehr gut; ich weiß nicht, welches ich als besonders schön hier anführen könnte. Vielleicht das der Bäume, die den Herbst im Ärmel tragen? Oder das Schilf, das sich zum Ufer bückt? Oder den Wind, der Schattenfugen fräst?

Schöne Sprache, flüssig zu lesen, treffende Bilder - ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen!
Herzliche Grüße,
Heliane.