Depressiva


Wenn deine Augen Diamanten würden,
so wäre das ein Wertverlust,
der mir den Hals und Kehle fest verschnürte,
du bist perfekt so wie du bist.

Wenn deine Arme goldne Schwingen würden,
so trauerte ich ihnen nach,
da Flügel deine Seele von mir führten,
mein Herz es läge brach.

Lass nicht zu, dass sie dich verbiegen.

Lieber Olli,

mit der Aussage hast Du eine gute Idee gezeigt, deren Darstellung eine längere Ausführung verdiente. Einen Metrik-Wechsel habe ich nicht erkannt. Vielleicht könnte dies bei einer Erweiterung nachgeholt werden, damit wäre dann vielleicht auch die Depression beseitigt und ein anderer Titel könnte das Gedicht positiver erscheinen lassen.

LG Hans

lieber Olli
Du sträubst Dich also gegen ein Metrumwechsel
nun also zum Gedicht
mir scheint der Titel nicht wirklich zu dieser Liebeserklärung zu passen.
Ich denke es ist eher eine Bitte, so lese ich Dein Gedicht.

herzlich Ilona

Lieber Olli,

Ich knüpfe mal an an Ostseemöwes Aussage an: Die Liebeserklärung passt auch für mich nicht zu dem Titel, allerdings machst Du in der letzten Zeile eine Wendung, die natürlich ein anderes Metrum hat, aber auch nachdenklich werden lässt. Wer soll warum nicht verbogen werden. Hat das etwas mit der „Depressiva„ zu tun? Mir scheint es so. Damit machst Du ein Geheimnis aus dem Text und das finde ich sehr spannend.

Liebe Grüße, Klatschmohn

Lieber Olli,
Dein Metrikwechsel bleibt mir verborgen doch die gekonnte Liebeserklärung hat mir sehr gefallen. Dank! Ansonsten möchte ich dem Vorgetragenen zustimmen.
LG Ulrich

Lieber Olli,

nun streiche ich schon zwei Tage um dein Gedicht und finde keinen Roten Faden.

Auch wenn die Diamanten und die goldenen Schwingen einen Plural bilden, wäre der Titel im Singular logischer.

Wenn ich die zwei Strophen richtig verstehe, dann machen die beiden besonderen Eigenschaften depressiv, weil sie eigene Unzulänglichkeiten zeigen? O.k., das könnte funzen .
Aber was hat der Schluss mit einem Depressivum zu tun? Davon bekommt bzw. sieht niemand Diamantaugen oder goldene Schwingen. Ein Antidepressivum läge da näher, oder?

Die beiden Strophen gefallen mir, sie lesen sich gut und bringen die zwei Seiten einer Medaille sehr deutlich rüber – daran gibt’s überhaupt nix zum Mäkeln !
Ich hadere lediglich mit dem Titel und dem Schluss. Vielleicht magst du sie erklären?

Zum wechselnden Metrum: Ich habe bei den Auftakten, bei der Füllung und bei den Kadenzen gesucht und wurde nicht fündig. Hast du Schelm es versteckt?

Sehr nachdenkliche und herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Thomas,

oh man! Dir kann ich nix, aber auch garnix vormachen - solche Leser wünscht man sich ja.
Es geht nicht der Metrumswechsel kann nicht stattfinden, auch wenn er es fast geschafft hätte X.X - X.X.X. (Schluss).

Das war die Idee und auch das ganze Geheimnis - Schon gleich im ersten Kommentar aufgelöst - war wohl zu einfach für euch Glühbirnen.
Die Aufgabe hat mir Spaß gemacht, auch wenn ich sie nicht erfüllen konnte, weil der innere Zwang zu stark war, in der gewohnten Schiene zu bleiben.

Hallo Hans Plonka,

klar wünscht man sich einen positiven Ausgang eine Heilung, aber das geht nicht, ohne die Person zu verändern die geliebt wird.

Liebe Ostseemöve,

ja als eine Bitte kann man es auffassen, es ist eigentlich keine echte Liebeserklärung, eher die Feststellung, dass der Mensch den man liebt verändert wird durch die Medizin (Antidepressiva) und man sich fragt, ob nicht Depressiva (ist ein etwas absurder Wunsch) besser wären, weil man sonst den Menschen verliert, den man liebt.

Liebe Klatschmohn,

spannend ist es wohl, wenn man langsam merkt wie die Person sich veändert, wie sie gleichgeschaltet wird - wie sie ihren Funken verliert, aber schön ist das nicht, es ist beängstigend.

Lieber Ullrich,

die Misere ist nur, dass die Liebeserklärung der Person gilt die langsam wegdriftet.

Liebe Medusa,

Plural oder Einzahl im Titel - habe den Plural genommen weil man so selten sagt - sie nimmt ein Antidepressivum.
Das mit dem Wechsel klappt wie gesagt nicht - so wie die Therapie nicht den Erfolg hat, den man sich wünscht.

Es ist etwas schwer meine Gedanken hier nachzuvollziehen, dass ist ganz klar, aber danke dass ihr euch so darum bemüht habt.

Liebe Grüße

Derolli