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#1 | Schreiben heißt: datum

07.05.2024 16:59 (zuletzt bearbeitet: 08.05.2024 16:54)

Schreiben heißt:

Schwitzende Pinguine am Nordpol zu besuchen,
Schokoladen-Palmen in der Wüste Gobi zu pflanzen,
und mit Worten dabei zu singen und Samba zu tanzen.

Als Blinder gähnende Wolkengebirge zu erkennen,
taub dem Öffnen einer Mohnblüte zu lauschen
und verzückt durch das Rauschen eines Bachlaufs
zu rennen.

Zu wachsen, zu reifen, sich zu entwickeln,
beständig Neues zu entdecken, sich zu entfalten,
zu spüren, wie dich Silben, Reime und Laute wie ein Kokon
schützen und halten.

Meine Gedanken zu teilen, mit einem Stift auf dem Papier,
in der Gewissheit, dass sie mir niemals enteilen,
nicht dort und nicht hier,
sondern mich stets geduldig erwarten
so, wie der Schmetterlingsblüher die Sonne erwartet
in einem verwilderten Rosengarten.

© anna a.

Danke an Clara für den Impuls

Antworten

#2 | RE: Schreiben heißt: datum

07.05.2024 20:52 (zuletzt bearbeitet: 08.05.2024 07:00)

Liebe anna,

wie schön das als Gedicht geworden ist, jede einzelne Zeile. Du hast dich in der Gedichtform nochmal in deinen Aussagen gesteigert und ich habe, so glaube ich, endlich begriffen: schreiben heißt, sich sie Freiheit zu nehmen.

Lieben Dank!

der Sanderling

Antworten

#3 | RE: Schreiben heißt: datum

07.05.2024 21:09

Lieber Sanderling,

Was für ein treffender Satz: schreiben heißt, sich die Freiheit zu nehmen� wunderbar!

Freiheitsliebende Grüße

anna a.

Antworten

#4 | RE: Schreiben heißt: datum

09.05.2024 17:27

Das Gedicht ist sehr dem Bild verhaftet was man durch Schreiben darstellen will, eine gewisse Vergänglichkeit im ewiglichen. Das Schreiben selber ist einfach das warum vielleicht auch aber die Interpretation erst öffnet die gebaute Tür;-)

MFG!

Antworten

#5 | RE: Schreiben heißt: datum

09.05.2024 19:51

Hallo Robert,

Vergänglichkeit im Ewiglichen - was meinst du damit?

Liebe Grüße

anna a.

Antworten

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