Gewitter auf der Insel

Wow, liebe Ilona, wow!

Ich bin hin und weg. Es hat mich beim Lesen förmlich durch die Wörter getrieben, ich habe den peitschenden Regen gespürt, die Angst der Menschen, die Not. Ich musste an die Flucht 1945 denken, wo es allerortens immer wieder gebrannt haben muss.

Der Schlusssatz ist fantastish. Er zeigt so deutlich, wie die Landwirte mit den Gegebenheiten der Natur umgehen. Ich hörte zwischen den Zeilen ein " Wat mutt, dat mutt" und dachte an all die Menschen, die Landwirtschaft verklären und romantisieren. Die sollten unbedingt dein Gedicht lesen!

Liebe Grüße und danke für diese Bilder

anna a.

Liebe anna a
Ich denke, ich war 6 Jahre. Wir wohnten alleine auf der Insel. Dann kam das Gewitter und eigentlich ist es nur das habe Gewitter. Denn als die Haustür zum ersten Mal aufging rollte ein Kugelblitz durchs Haus. Mitten durch den Flur. Zur einen Tür rein zur anderen raus. Ich habe nur in Erinnerung, es ging alles fürchterlich schnell. Übrig blieb von diesem Tag nur eine schwarze Laufspur die von Vorne bis hinten die Fliesen aufgerissen hat. Seit diesem Tag habe ich schreckliche Angst vor dem Gewitter.
Für das Gedicht war mir diese zusätzliche Schilderung zu lang.
Liebe Grüße Ilona

Lieber Thomas
Vielen Dank für dein Kommentar.
Ich verstehe deine Frage nicht so Recht bezüglich des Sternenzeltes. Zur 2.Frage,
Ich glaube schon der Regen hat das Wunder geschafft und das Feuer gelöscht. Mein Vater war mit der Herde Schafe circa 100, den 2 Pferden, 1 Kuh, Federvieh und 2 Schweine beschäftigt sie aus dem brennenden Stall zu bekommen.
Du musst dir die Insel wie eine Hallig vorstellen. Dort gab es immer nur 1 Haus mit Ställe. Wie eine Hallig, nur in der Ostsee. Die Insel heißt Liebitz wenn du sie mal googlen möchtest.
Nun ich wollte die Geschichte nicht ausdehnen mit dem Kugelblitz. Ich denke es wäre ein neues Gedicht Wert.
Liebe Grüße Ilona

Liebe Ostseemöwe,

es ist erstaunlich, wie dicht und spannend du schreibst, als würde dir noch genau die Furcht im Nacken sitzen, die dich der Kugelblitz früher lehrte. Die Stimmung die du aufbaust verdeutlicht, wie existenziell für die Landwirte Gewitter werden konnten, das die Oma sich sogar auf ihren Wintermantel setzt und die wichtigsten Papiere bereit hält. Mir erscheint der Brand der Scheune ( durch beginnenden Regen ) auch etwas zu spontan beendet, aber vielleicht kann ein kräftiger Gewitterregen das ja? Die Krux mit dem Begriff des Sternenzeltes liegt meiner Meinung nach daran, dass wir spontan einen freien Himmel assoziieren, du meintest aber vielleicht das Himmelszelt allgemein?

So oder so, dir ist ein beeindruckendes Ergebnis zum Thema Gewitter gelungen.


Liebe Grüße
der Sanderling

Liebe Ostseemöwe,

dein prosanaher Text beschreibt das Gewitter indirekt über seine Auswirkungen auf die Protagonisten. Es ist einerseits spannend erzählt, hat aber keinen durchgängigen Rhythmus im Sinn eines Gedichtes, da der Satzbau relativ statisch wirkt. Mich stört etwas, dass sich fast alle Sätze von der Struktur her ähneln.

Auch ich bin gespannt auf den Kugelblitz…

Herzliche Grüße aus Samothraki
Karlheinz

lieber Karlheinz

Zitat von Carlino im Beitrag #8

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dein prosanaher Text beschreibt das Gewitter indirekt über seine Auswirkungen auf die Protagonisten. Es ist einerseits spannend erzählt, hat aber keinen durchgängigen Rhythmus im Sinn eines Gedichtes, da der Satzbau relativ statisch wirkt. Mich stört etwas, dass sich fast alle Sätze von der Struktur her ähneln.

Auch ich bin gespannt auf den Kugelblitz…

Herzliche Grüße aus Samothraki
Karlheinz

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lieber Thomas
nun habe ich begriffen was dich stört mit dem Sternenzelt.
Ich ändere es so
"Durchs Fenster scheint der Himmel milchiggrün"
...
im übrigen habe ich nie wieder so ein Himmel gesehen. Bis ich viele Jahre später Fotos im Internet sah.
schaue mal hier: https://www.argoviatoday.ch/videos/-grue...tseln-147092447



Liebe Grüße Ilona

Lieber Sanderling
ich bedanke mich herzlich für deinen Kommentar und das Lob.
Du schreibst" Mir erscheint der Brand der Scheune ( durch beginnenden Regen ) auch etwas zu spontan beendet, aber vielleicht kann ein kräftiger Gewitterregen das ja? "

Ich finde nicht das der Brand zu spontan beendet ist. Da kommt doch noch einiges dazwischen.

Ein Blick hinaus, das Wasser steht in Flammen.
Und niemand rührt sich bis ein Schrei ertönt.
„Die Stallung brennt und Vater bei den Tieren.“
Inmitten dieses Rufes kommt der Regen.
da ist eine Pause durch die neue Strophe und dann das Gebet im Raum.
Es dröhnt und prasselt.“Oh du lieber Gott.
Wenn es dich gibt, beschütze Mensch und Tier.“
Die Wassermassen kämpfen mit dem Feuer,
.....

Natürlich wird es real viel länger gedauert haben. Ich kann es nicht sagen.
Ich kann mich erinnern, der Brand hat einen Teil der Stallung vernichtet und trotzdem, es wurde als Unglück hingenommen und das Beste draus gemacht.
Liebe Grüße Ilona

Liebe Ostseemöwe,

der Blankvers ist mir überhaupt nicht aufgefallen, mein Fehler, bitte entschuldige!

Herzliche Grüße abermals
Karlheinz