Dies steht bei besonderes und ich versuche zu ergründen was es auf sich hat damit - ist aber sicher sehr persönlich. Was hat es mit der Zahl auf sich - wirft ne Menge an Fragen auf dein Gedicht - bin gespannt ob du einige davon enthüllen magst.
die Nummer des Grabes hat mir auch Rätsel aufgegeben - ich bin, wie Olli, nicht dahinter gestiegen. Lockst du uns damit etwa auf eine völlig falsche Fährte Der Text ist schrecklich. Zwar wohl gesetzt und gereimt, aber er lässt auf einen Verstorbenen schließen, der ohne Freude durchs Leben ging, und drüber hinaus bei anderen die Schuld dafür sucht.
Nicht wirklich gerne gelesen . Herzliche Grüße, Medusa.
es ist persönlich, aber nicht im üblichen Sinne. Eure Reaktion zeigt mir, dass das Gedicht wirkt. Ich schrieb es, weil ich las, dass (laut UNICEF) jedes Jahr 8,8 Millionen Kinder im Alter von unter fünf Jahren sterben, und zwar an Krankheiten, die leicht zu verhindern oder mit geringen Kosten zu behandeln wären. Ein Großteil stirbt schon im ersten Monat. 8,8 Millionen ist eine große Zahl, aber jedes einzelne Kind ist ein tragischer Verlust. Warum schaffen wir es nicht, das zu ändern?
Lieber Thomas, die hohe Ziffer deutet so etwas an, dass du dich zum Anwalt oder Mahner für all die Vergessenen machst. Jede Statistik mit Todeszahlen lassen wir mehr oder weniger gleichgültig an uns vorbeiziehen und wir reagieren erst mit zum Teil peinlich, heuchlerischer Betroffenheit, wenn eine solche Zahl durch Sensationsjournalismus im Detail beleuchtet wird und einen Namen bekommt. Dann legen wir Blumen oder Teddybären ab. Oder wir beruhigen unser Gewissen mit einer Spende für hungrige Kinder.
Niemand kann gegen all das Elend der Welt ankämpfen. Aber Jeder, der die Mittel hat, sollte zumindest ein Projekt unterstützen, bei dem er sich überzeugt hat, dass seine Hilfe auch ankommt.
Mir gefällt die eindringliche Schlichtheit deiner Mahnung
diese Grab - Nr. macht das Gedicht so persönlich denke ich. Es ist nicht mehr irgendein Grab, sondern das Grab. Hinzu kommt die konsequente Großschreibung, es wirkt wie in Stein gemeißelt.
Der Inhalt ist trotz des Reimes in seiner Aussage soooo erdrückend und eine Mahnung. Ein tolles Gedicht.
Klar formuliert - eine Grabinschrift , die trifft . Ich hätte die Kleinschreibung bevorzugt, es waren Kinder ohne Kindheit , zu klein, um zu schreien oder sich zu wehren.
Ich empfinde den Text als Appell und weniger als Wuerdigung der verstorbenen .
Sowohl die Idee als auch die Sprache gefallen mir außerordentlich !!!
danke für eure Kommentare. Die Großbuchstaben wählte ich hier, weil es wie eine gemeißelte Inschrift aussehen soll, aber die Idee mit den Kleinbuchstaben bin ich gar nicht gekommen. Dass Ostseemöwe derReim nicht stört, freut mich, weil er das eigentlcih nie tun sollte, wenn er gut "sitzt". Ja, Herbstblatt, ich habe die Hoffnung, das es vielleicht bewirkt, was du sagts.
auch mich hat dieser gereimte Kenotaph berührt. Allein, ich habe Zweifel, dass sich das "Problem" durch Spenden oder sonstiges Philantropentum lösen lässt. Schließlich sind auch Hilfsorganisationen ein Teil dieses globalen Ausbeutungsapparates - die wirtschaftlichen Vernichtungen, die Entwicklungshilfe dort, wo sie ankommt, anrichtet, sind uns allen bekannt. Für uns gibt es keine Alternative zum Ausbeuter-sein, so wie die Kinder keine Alternative haben, als zu sterben wie die Fliegen. Figuren auf einem Schachbrett auf dem nur und ausschließlich um die Wahrung UNSERER Interessen und UNSERES Wohlstandes gespielt wird! Sorry, das Gedicht finde ich gut, aber Spenden finde ich nicht gut. Anstatt zu spenden sollte man auf ca. 90% seines Wohlstandes und seiner bequemlichkeit verzichten. Das wäre realistisch. Unser Wohlstand wird sich ohnedies nicht mehr lang aufrecht erhalten lassen. Ich rechne mit einer handfesten Katastrophe in den nächsten 10 Jahren, die mit einigen Schlummervorstellungen auf UNSERER Seite aufräumen und einige, wenn nicht alle, bisher unhinterfragten Formen von Ausbeutung tilgen wird. Ich hoffe es!
was du sagst ist alles richtig. Ich denke aber gar nicht (nur) an Spenden, sondern an politische Lösungen - im Sinne von kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass zumindest eine intellektuelle Elite außer Intellekt auch genügend Nächstenliebe aufbringt, um die möglichen Lösungen zu finden und durchzusetzen. Ich bin da sogar recht optimistisch, dass das möglich ist, gerade wegen der dunklen Konsequenzen, die du beschreibst, und die sich immer mehr aufdrängen. Aber vielleicht bin ich ja ein unverbesserlicher Optimist.
Lieber Thomas, vor vielen Jahren hast du hier dieses Gedicht eingestellt. Dafür danke ich dir heute, da ich es erstmals las. - Es immer wieder zu lesen tut immer noch Not. Liebe Grüße der Sanderling
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