Wir sind alle Teil vom Ganzen, wie die kleinen Wasserwanzen. Wir gehören zueinander, wie der Frosch und Salamander. Blumen, Busch und Wiesenheu, werden alle Jahre neu. Menschenkinder scharenweise, gehn neu auf die Lebensreise. Welpen, Schweinchen, hoffnungsfroh, Pferdekinder ebenso. Sonne, Mond und auch die Sterne sind für uns in weiter Ferne, sind geschaffen durch das Wort, hier wie dort. Selbst die Steine und das Moos. -Gott ist groß.
fast ein Abzählreim . Trotz der für die Kleinen erfreulichen Leichtigkeit entbehrt dein Gedicht nicht einer gewissen Tiefe. Mich stört nur das "Gott ist groß (das mit 'ß' geschrieben wird!). Allmählich weiß wohl jeder halbwegs interessierte Mensch, dass es eine "Schöpfung" nicht gibt, nie gegeben hat.
Liebe Klatschmohn, wie ich nun schlussfolgere, ist dies ein frühes Werk. Darum sicher auch diese leichte Reimform. Flüssig und leicht zu lesen und zu verstehen. Gott ist groß. Das ist mal wieder eine Aussage die einige Gemüter bewegt. Ich stehe dieser Sicht völlig offen gegenüber. Soweit ich mich auf das Thema einlasse, halte ich mich an das Gebot, welches die Kirche kassiert hat: Du sollst Dir kein Bildnis von Gott machen. Ich halte darum auch jedes Bild für falsch. Lässt man es offen, gibt es sicher weniger Konflikte darum. Deiner Aussage zum Ganzen möchte ich voll zustimmen. LG Ulrich
Liebe Medusa, ich bin nicht gerade ein Pietist und habe meine eigene Sicht, doch zu der Aussage: "Allmählich weiß wohl jeder halbwegs interessierte Mensch, dass es eine "Schöpfung" nicht gibt, nie gegeben hat." Woher weiß man das? Ich denke, das ist doch eher eine Frage der Definition. Die einen nennen es Urknall, die nächsten Evolution und ich verstehe wieder etwas anderes darunter. Warum also nicht? Bin ich nun desinteressiert oder was? Wissen ist auch nur eine Art von Glauben. LG Ulrich
Lieber Ulrich, nimms nicht tragisch. Als Anhängerin von Wissenschaft und Forschung sehe ich es so, akzeptiere aber gerne andere Meinungen - ich muss sie schließlich nicht verinnerlichen . Einzig das fromme Märchengehabe der Evangelikalen kann ich nicht ernst nehmen.
ZitatWissen ist auch nur eine Art von Glauben .
Nee, hier stimmen wir nicht überein . Herzliche Grüße, Medusa.
Liebe Klatschmohn, ich hoffe, Du nimmst diese thematische Entgleisung nicht übel. Ich kann mich in die Denkweise und Gefühlswelt Deine Verse sehr gut hineinfinden. Sie sprechen mich auch an. Du stellst etwas dar, was nicht nur aus der Sicht des Glaubens so gesehen werden kann. Ich kann also nur zustimmen. LG Ulrich
Liebe Medusa, ich kann Deine Meinung zu der "Frohen Botschaft" (Evangelium) gut nachvollziehen. Nietzsche hatte eine Zitatensammlung zusammengestellt und jedes Zitat mit den treffenden wie ironischen Worten "wie evangelisch" kommentiert, weil sie eben alles andere als froh waren. Ich halte es nur in sofern für gut, wenn sich Menschen daran aufrichten können und möchte es diesen Menschen nicht miesmachen. Es gibt immer viele Wahrheiten! Es kommt nur auf den Standpunkt an. In Rom liegt Berlin im Norden und in Stockholm im Süden. Wissen ist... Wenn ich "weiß" wie ein Atom aussieht, weil es dem Stand der Wissenschaft entspricht, dann "wusste" ich es zu meiner Schulzeit. Heute weiß ich, dass dieses Wissen, eine wenig taugliche Verbildlichung, ein Denkmodell war, was völlig widerlegt wurde. Somit war mein Wissen nur ein Glaube an eine Lehrmeinung. Beispiele ließen sich unendlich fortführen. Das einzig verlässliche Wissen, was ich erlangen kann, ist das Wissen, dass ich glaube. Herzliche Grüße zurück Ulrich
Tut mir Leid, Ihr Zwei, Ulrich und Medusa! ich habe gar nicht bemerkt, dass dieses Gedicht beantwortet wurde. Es würde auf dem Jakobsweg gemacht, also ist es doch noch älter als 2007. da habe ich mich wohl vertan.
Es kam aus einer großen Staunen und einer Bewunderung für die Schöpfung, die ja in Nordspanien für mich noch eine, wieder ganz neue Erfahrung war und dem Gedanken wie alles zusammenhängen hängt. Wie auch immer man diesen Prozess des Werdens definieren mag, ist ja jedem dann selbst überlassen.
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