Vergangne Nacht sah ich die Sterne fallen, ein Feuersturm der jede Liebe bricht, die Vogelschwingen glänzten unterm Licht, entrissne Herzen zuckten in den Krallen.
Am Morgen hör ich fernen Donner hallen, die Nebelbänke nehmen noch die Sicht. Dein Mund der heut mit fremder Stimme spricht, lässt mich in wildem Zorn die Fäuste ballen.
Es ist soweit, du wirst mich nun verlassen, verzweifelt such ich deinen Arm zu fassen, „dort draußen ist nur wüstes Rabenland“!
Die Tür schlägt zu und mich ergreift Entsetzen, dort wo sich blutig-rote Schnäbel wetzen, verweilt mein Blick noch lange wie gebannt.
mir ist nicht verständlich, wie man mit geballten Fäusten einen Arm fassen kann.
Mir kommt in den Sinn statt: "Dein Mund der heut mit fremder Stimme spricht, lässt mich in wildem Zorn die Fäuste ballen." zu sagen: "und was dein Mund mit fremder Stimme spricht, erscheint mir wie ein Krächzen oder Lallen." Oder ähnlich.
Lieber Thomas, Fäuste ballt man nur kurz, aber ich denke über deinen Vorschlag nach da er mir gut gefällt. Ich warte auf die anderen Bewertungen und da ich nachher arbeiten muss bis in den späten Abend, weiß ich nicht ob ich außer in den Pausen, in meinem Handy zum lesen, auch zum schreiben und bewerten komme. Bei Heidis Gedicht, viel mir das nicht schwer, da wir gemeinsam den Dom besichtigt haben.
Liebe Heike, dein Sonett mutet mystisch an, die Vögel unterstreichen dieses Bild sicherlich. Das Gedicht erklärt sich nicht von selbst, sondern lässt Raum zur Deutung, das gefällt mir. Dass sich die Faust von einer zur anderen Strophe löst erscheint mir kein Gegensatz, da die Faust auch für mich nur einen Moment beschreibt, und somit in der nächsten Strophe nicht mehr konstant sein muss. Ich habe immer Schwierigkeiten wenn sich Bilder entwickeln (..verbrannte schwarze Vogelschwingen NICHT) um dann mit einem Wort negiert zu werden. Das Bild ist dann wirksamer als das NICHT. Habe aber auch keine Idee zur Änderung. Spannend, dein Sonett! Herzliche Grüße der Sanderling
sehr dunkel und mystisch, gefällt mir! Mit den Fäusten habe ich keine Schwierigkeiten, da sie auch wieder geöffnet werden können! Aber an der Sache mit dem "nicht" ist etwas dran. Die Raben, die Tür, die zuschlägt und das Entsetzen sind sehr wirksame Versatzstücke.
Liebe Heike, Du hast es mal wieder geschafft mir einen Schauer nach dem Anderen über den Rücken zu jagen. Unwillkürlich steigen Bilder und Gedanken auf. Sehr spannend! Das "nicht" gefällt mir ebenso nicht wirklich, aber ich wüsste auch nicht wie man das ändern kann. Liebe Grüße, Heidi
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