Kurz angebunden begrüßt er die Kleine und bietet ihr ein Eis an. Es ist heiß in der Stadt. Das Café ist beinahe leer. Vermutlich erfrischen sich viele im Freibad oder verschanzen sich in schattigen Ecken. Die Kellnerin bringt das Eis, zwei Kugeln mit Sahne und zudem noch zwei Kännchen Kaffee. Er betrachtet das Kind kurz: "Du bist eingeladen. Das ist selbstverständlich." Dann erzählt er der Mutter von seiner Arbeit, von seinen Konzerten. Es hat sich viel verändert die letzten Jahre. Die Frau schiebt den unausgepackten Keks, der dem Kaffee beigelegt war, auf der Tischplatte hin und her. Zwischendurch antwortet sie einsilbig mit einem Anflug von Lächeln auf den Lippen. Das Mädchen stochert lustlos im Eis. "Du musst aufessen", sagt er zu ihr: "das kostet Geld" und erzählt weiter. Ein fremder Mann betritt das Café und setzt sich an den Nebentisch. Freundlich lächelt er dem Mädchen zu. Er hält ein winziges Bündel schneeweißen Pudel an der Leine. Das Kind rutscht vom Stuhl unter den Tisch und spielt leise mit dem kleinen Hund. In der Eisschüssel schwimmt eine braunweiße Soße. "Jetzt isst sie das nicht", bemerkt er leicht verärgert, um dann ins Schwärmen zu kommen von früheren Zeiten. Die Frau trinkt die letzten Schlucke des inzwischen kalten Kaffees, um dann unter dem Tisch nach dem Kind zu fischen. Höflich bedankt sie sich für die Einladung und nickt dem netten Mann am Nachbartisch dankbar zu. Noch ein schnell hingeworfener Abschiedsgruß, dann nimmt sie ihr Kind an der Hand und die Tür des Café's fällt hinter den beiden ins Schloss. Auf dem Weg zum Parkplatz, zieht das Mädchen an der Hand der Mutter: "Mami, kann ich auch so einen Hund haben? Kostet der viel Geld? Ich verkaufe den Papa."
oder -alternativer Schluss mit jähem Ende: Auf dem Weg zum Parkplatz, zieht das Mädchen an der Hand der Mutter und stampft mit ihren kurzen Beinen auf den Boden. Ihr Gesichtchen ist schneeweiß: "Ich verkaufe den Papa."
ich finde den jetzigen Schluss deiner traurigen Geschichte besser als den alternativen.
Liebe Grüße Thomas
P.S.: Ich würde wieder mal streichen, nämlich: "Noch ein schnell hingeworfener Abschiedsgruß, dann nimmt sie ihr Kind an der Hand und die Tür des Café's fällt hinter den beiden ins Schloss."
deine gekürzte Version habe ich direkt übernommen und oben eingesetzt.
Danke für deine Rückmeldung. Mit Kurzgeschichten habe ich noch nicht sehr viel Erfahrung, eigentlich gar keine. Aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht, sich mal an solchen zu versuchen.
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