#1 | Stille Post.
07.01.2014 15:19 (zuletzt bearbeitet: 09.08.2014 19:24)
plotzn
(
gelöscht
)
Sophie schaut entzückt auf das Schwangerschaftsstäbchen, zwei rötliche Streifen - ein deutlicher Wink. Sie plant schon das Zimmer in Blau für das Knäbchen, vielleicht auch fürs Mädchen, dann eher in Pink.
Klaus-Dieter, ihr Mann, soll’s als Erster erfahren, der ist aber just auf Montage in Trier. Sie will ihm den Anruf per Handy ersparen, sonst hat er noch Heimweh und kann nicht zu ihr.
Doch platzt sie vor Freude, das muss jemand hören, sie ruft gleich die beste der Freundinnen an. Felicitas muss ihr am Telefon schwören zu schweigen, sogar vor dem eigenen Mann.
Die kann sich jedoch etwas Tratsch nicht verkneifen und folgt ihrem weiblichen Mitteilungstrieb: „Man sieht bei Sofie schon die Schwangerschaftsstreifen…“ verbreitet sich rasch nach dem Schneeballprinzip.
Im Laufe der Nachrichtenkette erfinden die darin Beteiligten weitre Details, Sophie ist inzwischen schon kurz vorm Entbinden. „Was, Drillinge?“ staunt man im Zuhörerkreis.
Per Zug kommt dann später Klaus-Dieter nach Hause, am Bahnhof empfängt ihn sein Kumpel Karl-Heinz: „Wir haben gesammelt, drei Schlafsäcke, schau’se mal an – sind die niedlich? Für jedes Kind eins!“
ooh, wie frauenfeindlich, du Böser! Als wären nicht die Knaben, und das ist erwiesen! die schlimmeren Tratschtanten .
Dein Gedicht ist sehr komisch und es bedient ein Klischee, das, besonders aus Männerhirnen, nicht mal mehr herauszuprügeln ist .
Mir sind drei Kleinigkeiten aufgefallen, die du vielleicht überdenken könntest: S1 V3: Sie plant schon das Zimmer in Blau für das Knäbchen hier ein Komma? S2 V3 Sie will ihm den Anruf auf Handy ersparen, per wäre sprachlich besser S4 V1 Die kann sich jedoch etwas Tratsch nicht verkneifen, Anders herum? Jedoch ......?
So, so, liebe Medusa - die Männer sind die schlimmeren Tratschtanten?? Dann hätte sich in der Deutschen Sprache ja wohl Tratschonkel durchsetzen müssen Ich halte es aus persönlicher Erfahrung mehr mit dem Machospruch: Ein Man, ein Wort - eine Frau ein Wörterbuch
Allerdings bin ich mir sicher, dass in der Kommunikationskette von Sophie bis Karl-Heinz auch einzelne männliche Exemplare eingebunden waren.
Deine ersten beiden Vorschläge habe ich gerne aufgegriffen. Beim letzten finde ich keine gute Formulierung mit passender Betonung. "Jedoch kann sie sich" mit Betonung auf "sich" hört sich komisch an... Oder hattest du da was Anderes im Sinn?
ich weiß nicht mehr, was ich im Sinn hatte, manno . Eine Betonung auf "sich" gabs da ganz bestimmt nicht. Ok, das Komma hast du eingesetzt - das "per" noch nicht .
Jetzt komme nicht mit diesen männlichen Allgemeinpätzen, von wegen "-tanten", das haben doch die Knaben erfunden!!! Wir Mädchen sind viiiiel verschwiegener, jawohl .
Sollte mir meine Idee wieder in den Sinn kommen, melde ich mich zurück. Bis dahin herzliche Abendgrüße, Medusa.
ja so geht das, wenn man etwas aufgreift und dann in der Hand behält statt es zu Ende zu bringen - ich werde alt Danke für die Erinnerung - jetzt sind die Stellen aber endgültig geändert.
mir scheint deine Drechselei noch nicht ganz rund; wie wärs damit? Sie kann sich jedoch etwas Tratsch nicht verkneifen, und folgt ihrem weiblichen Mitteilungstrieb: Du kennst ja meine Abneigung gegen das Auftakt-"und", hier könnte ich es ohne Probleme tolerieren .
Liebe Medusa, das "und" habe ich gleich mal eingefügt (diesmal gleich im ersten Anlauf ). Mit dem "Sie" statt "Die" kann ich mich nicht so recht anfreunden, weil man im Zusammenhang mit der Strophe davor bei "Sie" auf Sophie schließen könnte und weil es schon 3 Auftakt-"Sie" gibt.
Lieber Plotzn, Ingo nahm mir das Wort aus dem Mund...genau das wollte auch ich lobend erwähnen... der Text schnattert und rattert so richtig gelungen einher... prima gebastelt. Schon beim 'Schwangerschaftsstäbchen' hätt ich mich fast geringelnatzt, aber irgendwie ists nur beim Geringelt geblieben sprich: ich hab mich köstlich amüsiert.
Hoher Wiedererkennungswert - ein Plotzn-Paradestück.
Zum Inhalt: wer hat sichs denn schlußendlich nicht verkneifen können, die Bombe platzen zu lassen? Karl Heinz, der Kumpel. Typisch Mann.
Feine Unterhaltung, sehr gern gelesen und besenft.
Vielen Dank, Ingo! Die Schwangerschaftsstäbchen haben mir den Daktylus quasi aufgezwungen.
Liebe Lailany, Dir auch besten Dank für Lob und Senf! Natürlich war es ein Mann, der sich am Ende vorgedrängelt hat - Frauen reden nur, Männer handeln (zwar selten richtig - aber immerhin )
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