Endlich leben im vollen güldenen Schimmer des Abendlichts im Besitz sämtlicher Kräfte des Herzens, des Kopfes, des Bauches, So köstlicher Wein, so köstliches Obst solln uns laben am Ende Und endlich die Freuden der Liebe genießen, unbefangen Wie nie zuvor und nie mehr später im Hier und Jetzt!
Frau, Mann, Kind, die Tiere so friedlich, die Pflanzen so üppig Und alles ohne Mühe, Hunger, Durst, Kälte, Hitze und Not
Sie aber bleibet, die Angst vor dem Tod, sie lauert im Innern, tief in uns allen!
Lieber Karlheinz, solange wir aus schönen Träumen nicht mehr erwachen, ist ja alles in Ordnung; die Angst vor einem Siechtum nimmt uns die Gelassenheit. Vor dem Moment des Todes müssen wir uns sicher nicht fürchten; der Verfall mit zunehmendem Alter lässt schließlich gar nichts anderes mehr zu. Darum bin ich deiner Meinung, das Hier und Jetzt mit allen seinen Annehmlichkeiten zu genießen, um nicht am Ende um diese und jene Versäumnisse trauern zu müssen. Selbst mit kleineren Tics lässt es sich leben . Ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen und darüber nachgedacht. Herzliche Grüße aus Berlin . Heliane.
Liebe Heliane, gerade während Du Deinen Kommentar geschrieben hast, war ich dabei, noch einige kleine Änderungen vorzunehmen. Mir ist daher nicht klar, in welchem Zustand Du den Text gelesen hast. Jedenfalls kam es mir darauf an, die alte Utopie vom Goldenen Zeitalter, die uns alle innewohnt, aufleuchten zu lassen, diese Sehnsucht nach dem ewigen Paradies, das es wohl auf Erden nicht gibt, aber einst, wenn man Hesiod und den übrigen traut, gegeben hat. Zumindest als Vorstellung ist es eine Realität, die uns als Menschen alle eint.
Herzliche Grüße von der Insel der Seligen, wo die güldene Sonne so manches verzaubert Karlheinz
In Hans von Marees Bildern kommt diese Stimmung übrigens besonders gut
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