"Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt." (Khalil Gibran)

Spürst du den Wind
in deinen Ästen
sanft streichelt er mein Gesicht
hörst du den Gesang der Vögel
in deinen Zweigen
wenn ich ihnen lausche
möchte ich nur schweigen
siehst du das Sonnenlicht
das durch deine Blätter bricht
in ihrem Schatten
fühle ich die Wärme kaum
lasse den Blick
und die Gedanken schweifen
mich ergreifen
und versinke
in einen wachen Traum.
Fest
stark
stumm
unbeweglich
stehst du dort
doch ich muss
schon wieder fort.

aus meinem Märchenbuch "Ende und Anfang - Märchen aus der Zukunft" (Printversion)

Lieber Michael,
dazu fällt mir Konfuzius ein: "Wer einen Baum pflanzt, wird den Himmel gewinnen".
Dein Gedicht ist sehr, sehr schön und bringt die Ruhe, welche nur ein Baum geben kann, wunderbar herüber.
Ein paar Satzzeichen mehr und ich wäre total begeistert .
Sehr gerne gelesen und geträumt.
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Wüstenvogel,

Ich lese darin die Kraft eines Baumes, die Geschichten seines Bätterrauschens und die stille Verbindungen zwischen ihm und dem Betrachter...

Der Moment des Eins-Seins mit der Natur ist für mich der Moment des Ja!

Alles Liebe und danke für die Erinnerung daran...

Anna

Lieber Michael,

Dein Gedicht erinnert uns daran, dass Bäume auch Lebewesen sind, die auf ihre Weise auch Empfindungen haben und mit ihrer Umwelt kommunizieren. Sie tun es auf vielfältige Weise und wir können daran teilhaben, umso mehr, wenn wir es wollen oder uns darum bemühen. Schön einmal darüber zu lesen.

LG Hans

Liebe Heliane,
liebe anna,
lieber Hans,

habt vielen Dank für eure Kommentare.

Bäume sind faszinierende Lebewesen, sie zeigen und geben uns so viel (nicht nur Sauerstoff).
Dieses Gedicht ist vor einigen Jahren auf einer Rast (unter einem Baum natürlich) entstanden - es waren schöne Momente, die ich festhalten konnte. Leider bin ich kein guter Fotograf, und so muss ich mit Worten vorliebnehmen.

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße

Michael