Lieber Ulrich, im Dialekt gelesen hörten sich die Verse echt witzig an. Ich überlege aber die ganze Zeit, ob da ein verborgener Sinn dahinter steckt. Gab es nicht mal eine Sage von einer Ur-erle, irgendwas germanisches? Mit schönem Sonntagsgruß, Heidi
Liebe Heidi, das Witzige daran, was einen Teil des Gedichtes ausmachen soll, ist das Wortspiel Erd-achte und Erl-eben. Der zweite Teil ist der irrige Glaube, der Mensch könnte die Natur bewachen/beschützen. Deine Vermutung in Bezug auf die nordische Urreligion meint die Irmensul oder auch Ygdrasil genannt. Das ist die Esche als Weltenbaum lt. Edda. Baum und Bau sind vermutlich nicht zufällig sehr ähnlich im Klang. Aber auch die Eichen waren heilig - warum nicht auch die Erle! Der Erlkönig gibt Anlass zur Vermutung. Ich vermute, dass jedem Baum etwas Mystisches zugeordnet wurde. So auch das momentan moderne Ulmenlied bzw. der Ulmentanz aus Lettland. Das Wort "germanisch" (von Ger-Mannen) meide ich gern, da es kein historischer/altüberlieferter Begriff ist. Es war ein Schimpfwort, was Cäsar, als Urheber benannt, verwendete, um alle nicht unterworfenen Völker zu bezeichnen. Zufällig blieb unsere Region die letzte, die nicht erobert wurde und somit blieb dieser Name fälschlich an uns hängen. (Das aber nur nebenbei). Lieben Dank für Deine Worte und Grüße Ulrich
lieber Ulrich ich finde es immer faszinieren wie sich doch das Plattdeutsche in jeder Region verändert. Dein Gedicht ist witzig und doch hat es auch einen tieferen Sinn. Nein der Mensch wird nie, weder die Natur wirklich beherschen noch acht geben. Die Natur hat letztendlich alles im Griff selbst den Menschen.
Liebe Ilona, als ich meine ersten Plattgedichte schrieb, wollte ich die Schreibweise überprüfen lassen, was sich als Flop herausstellte. Mitunter weicht die Sprache zwischen zwei benachbarten Dörfern ab. Viel weniger gibt es eben eine Rechtschreibung. Hauptsache, man versteht sich! Erst seit Luthers Bibelübersetzung gibt es Bestrebungen für eine einheitliche Sprache. Wenn schon die Sprache nicht zu beherrschen ist, wie dann die Natur! Danke für Deine netten Worte! LG Ulrich
Lieber Ulrich, mir gefällt dein Gedicht, weil es endlich mal wieder Mundart bringt und dadurch sehr lustig ist. Einen tieferen Sinn denke ich nicht hinein und freue mich ganz unbefangen daran. Hat Spaß gemacht. Herzliche Grüße, Heliane.
Liebe Medusa, das lustige Wortspiel stand natürlich im Vordergrund. Um es zu verdichten, muss ich ich mich des Platt bedienen, weil es in HD nicht hineingepasst hätte. Danke fürs Reinschauen. LG U.
da bin ich aber platt, dass es in Deinem Platt so wie im Hessischen auch das tun geben tut. Tun ist hier quasi das dritte Hilfsverb neben sein und haben! Übrigens werden in Oberhessen die dörflichen Dialekte, die von Ort zu Ort stark variieren, ebenfalls als Platt bezeichnet. Mehr davon! Liebe Grüße aus Samothraki Karlheinz
Ja, wat son plattn Fischkop is, de kann sik ook mittn Hessn verstan. Danke lieber Harlheinz! Auch im Norden hat zuweilen jedes Dorf seine eigene Mundart. Wie schwer hatte es damals Herr Luther? Beste Grüße nach Samothraki! Ulrich
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