Was wollten uns die Weisen weisen,
die Weisen aus dem Morgenland?
Sie mussten sehr beschwerlich reisen.
Heut werden sie drum nicht erkannt.

Sie ziehen noch wie einst, zu schenken,
mit ihren Gaben durch die Welt.
Wohin sie auch die Schritte lenken,
hat sich das Dunkel aufgehellt.

Es waren drei, so die Legende?
In andren Schriften stehen sieben!
Egal, es reichen nie die Hände,
die helfen, trösten, streichelnd lieben.

Zu lange sind sie für uns tätig.
Warum wir sie bis heut nicht schätzen?
Es ist darum ganz sicher nötig,
sie durch selbst Handeln zu ersetzen.

Hi,
die Weisen aus dem Morgenland (Morgenland!), die drei Könige werden im Matthäus Evg. erwähnt, in der Weihnachtsgeschichte!
Bethlehem (Haus des Brotes) ist der Ort, von wo aus König David das israelitische Reich gründete, vermutlich wollte Matth. die Geburt Jesu in die Nähe des Königs rücken, um die Bedeutung dieses Ereignisses zu untermalen. Die drei Weisen waren Sterndeuter!

Ich gehe davon aus, dass du lieber Ulli dieses Video kennst!?
Am Anfang steht ein jüdischer Wander- Prediger, ein Dichter, am Ende 2000 Jahre Geschichte des Christentums!
Ich hoffe ich gehe mit meinen Kommi in die richtige Richtung, dein Gedicht hat mich sehr inspiriert!
Lg
Fietje

.

Lieber Buti,
diesen Film kannte ich nicht, doch sind natürlich viele Aussagen daraus bekannt. Es ist eine interessante Zusammenfassung und nachdenkenswert.
Schön, wenn es Dich inspirierte. Das sollte jeder Gedanke auch irgendwie versuchen.

Lieber ferdi,
ich hatte nicht vor, einen Sinn zu machen, das liegt mir fern! Die letzten 2 Zeilen sind in der Tat sprachlich nicht sehr gelungen. Darüber muss ich nochmal sinnieren. Was ich damit ausdrücken wollte, so denke ich, ist trotzdem noch erkenntlich? Wir sollten die Wünsche nach fremder Hilfe durch eigenes Tun ersetzen. Das scheint mir sinnvoller.

Liebe weihnachtlichen Grüße
Ulrich

Hallo Ulli, hallo ferdi,

wie wertvoll dieser Film ist, wie viel Wahrheit er enthält, kann ich leider nicht beurteilen! Moderne "Sterndeuter" gibt es ja, ich meine ein bekannter fängt mit N an, ob wir solche Sterndeuter mit denen vergleichen dürfen die du meinst? Ich denke auch an Konstantin, bevor er die römischen "Stammländer" eroberte, sah er in den Himmel, vermutlich entstand daraus das Christusmonogramm und vermutlich auch unsere christliche Welt, wie wir sie heute kennen! Ja, auch die Theologie ist sich bewusst darüber, dass Sterndeutung zur christlichen Religion gehört! Der Vatikan selbst, besitzt eine riesige Sternwarte (Planetarium)!
Ich folge ferdi mit seiner Kritik. Dein Text ist zu gut, da passt so ein Schluss nicht wirklich. Ich habe auch nur erahnen können was du meintest!
Awer sinnich sinnich!

Lg
Fietje

Hallo Fietje,

der Film ist im Bekanntenkreis ein Begriff. Nicht alles daran ist richtig und so tauchen Fragen auf. Die Aussagerichtung ist eindeutig, doch wenn es fehlerhaft ist, wem nützt es dann?
Konstantin wusste, was er tat. Er spannte diese Pferde vor seinen Wagen und die Pferde gewöhnten sich schnell an das Futter.
Ob und was die Sterne uns zu sagen haben/hätten bleibt auch eine Glaubenssache. Ich glaube, dass jeder feste Glauben jedem Wissen an Kraft überlegen ist.
Das Ende habe ich etwas umformuliert.
LG

Hi Ulli,
aber nicht jeder lässt sich vor den Karren spannen...
Dein Gedicht hatte mich dazu gebracht, mich die ganze Nacht mich dem Thema auseinanderzusetzen, Myrrhe, Weihrauch, Gold, Sterne, mein Gott wie ich versunken war!
Ich würde am liebsten jedes Wort einzeln in deinem Gedicht besprechen wollen, begnüge mich aber mit dem Versuch V1 zu hinterfragen!
V1Was wollten uns die Weisen weisen?
Vielleicht kann ich dir eine kleine Antwort entlocken!
lg
Fietje

Lieber Fiedje,
Dir auf diese Frage eine Antwort geben zu wollen, wäre sicher etwas vermessen. Auch wenn ich ein Philosoph bin (wörtlich: einer der die Weisheit liebt) so nehme ich diese zu besitzen nicht für mich an Anspruch.
Einzig kann ich Dir eine persönliche Sicht dazu geben: Die Weisen wollen und schlicht weg darauf hinweisen, nie aufzuhören, nach der Weisheit zu suchen, Weisheit nicht mit Erfolg oder kurzfristigem Nutzen zu verwechseln, Gott oder den Weltgeist zu suchen, jedoch nicht in den bekannten Märchen sondern in der Natur, in den Menschen und in uns selbst.
Eine frohe Wintersonnenwende und eine erfolgreiche Suche!
LG Ulrich

Ulli,
ich hoffe ich nerve nicht!
Warum waren es in anderen Schriften 7? In welchen Schriften?
Und was hat es mit der Myrrhe auf sich? Da gibt es ja diverse GERÜCHtE?
Bütte Bütte noch eine Antwort! Es ist eben das Mega- Weihnachtsthema und ich würde so gerne mehr von dir erfahren, wie du darüber denkst!
LG
Fietje

Lieber Fietje,
Du nervst total nicht! Wo die Quelle der 7 oder auch einer anderen Zahl war, habe ich vergessen. Alle diese Zahlen unterliegen einer Mystik und je nach der gewollten mystischen Aussage variieren die Zahlen. Diese Zahlenmystik ist uralt und hat die Kunst, z.B. auch die Dombaukunst geprägt. Meist nehmen wir dieses nicht wahr, wenn wir es nicht gezielt hinterfragen.
Myrrhe ist schlicht eine damals wertvolle und gängige Medizin gewesen. Somit steht sie für Leben, Gesundheit und Ewigkeit, ähnlich wie Weihrauch. Die Luft ist Träger von Krankheitskeimen und dem Weihrauch wird eine keimhemmende Wirkung nachgesagt. Das ist aber nur die sachliche Erklärung. Über die Mystik bin ich (noch) nicht gut bedacht.
LG Ulrich

Hi Uller,
auf der suche nach der Quelle für die 7 Sterndeuter, kann ich die Bibel ausschließen, was du ja auch tust.
Eine kurze Zusammenfassung:
Das original Matth. Evg. erzählt ja auch nicht von Heiligen Drei Königen, wie es im Volksglauben verbreitet ist, sondern von Magiern (griechisch = Magoi) oder Sterndeutern, welche Jesus und seinen Eltern Gold, Weihrauch und Myrrhe bringen, eben die genannten Weisen welche sich in deinen Versen finden. Die Namen Kaspar, Melchior und Balthasar wurden erst viele Hundert Jahre später geläufig! In den anderen Evg. ist von Magoi keine Rede, auch nicht im ersten Mark. Evg., dort sind es Schäfer die Jesus erkennen, wie auch im dritten Lukas Evg.! Frech von mir eingeschoben, es könnte also auch die Frage gestellt werden, was wollten uns die Schäfer weisen? Das Joh. Evg. entstand wesentlich später, die Weihnachtsstory, sprich die Geburt Jesu ist darin recht kurz gehalten, eigentlich nur 1 Satz: >Der Gottessohn ist das ewige Wort (Logos) beim Vater, das Mensch wird: "Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit" (Johannes 1,14). < Da Matth. & Lukas viel von Markus abgeschrieben haben, aber auch Dinge nennen die Markus unbekannt waren, vermutet man eine weitere Quelle, kurz Quelle Q genannt, welche verschollen ist! Wir können also festhalten: Mark.: Schäfer; Matth.: Magoi; Lukas: Schäfer; Joh.: Weder noch! 3 Könige nirgends!
Wer oder was nun im Kölner Dom liegt, ist mir nicht bekannt und würde hier wohl auch zu weit führen, es sollen aber die Gebeine der heiligen 3 Könige sein!

Um die Frage aus S1V1 einzuschränken, "was wollten uns die Weisen zeigen?", müssten wir uns mit Matthäus auseinandersetzen, sofern man dieses kann! Denn Matth. selbst wird nur im Matth. & Mark. Evg. genannt als einer der 12 Apostel Jesu! Er war zuvor angeblich Zöllner, Levi genannt! Aber auch im Thomas Evg. wird er genannt! Sein Evg. soll in Hebräisch / Aramäisch verfasst worden sein, es gibt aber keine originalen Abschriften in Hebräisch von ihm! Man spricht auch eher von "Jesuworten" o. "Herrnworte" auf aramäisch, welche er in Umlauf brachte! Auch wollte Matth. sicherlich andere Menschen erreichen als es andere Evangelisten wollten, sicher ist, er hatte hauptsächlich für Juden geschrieben, obwohl sich die Meinung des Petrus vermutlich schon durchgesetzt hatte, dass auch Nichtjuden Christen werden konnten! Es gibt unterschiedliche Annahmen wo Matth. verstorben sein könnte, Äthiopien und Parthia werden genannt. Wenn er eben nun in aramäisch geprädigt hat und (vlt) hebräisch geschrieben hatte, dann war sein Publikum vermeintlich klein gewesen. Die Juden waren damals bereits weit verbreitet, ich überlege ob 70 n. Chr ein wichtiges Datum gewesen sein könnte und frage mich ob Matth. zu der Zeit noch gelebt haben könnte, leider kann ich kein genaues Datum nennen. (unverb. Schätzung: Hauptaktivität 30 bis 50 n Chr)
Ich vermute Matthäus war eher Richtung Morgenland unterwegs, Johannes nicht! Ich meine behaupten zu können, dass deine Frage in S1V1 eher mittels einer "originalen" hebräischen Schrift in Details zu beantworten wäre, als wie es eine Elberfelder- Ausgabe könnte! Als mögliche Antworten würde ich geben, Zauberkraft, Heilkraft, Heilkunde, Sternenkunde und vlt Erziehung. Details wären jetzt Interessant, da habe ich aber keine guten Quellen. Ich besitze eine Bibel in Hebräisch, kann aber leider kein Hebräisch.
Ich habe großes Interesse an diesen Details wie du erkennen kannst! Ich finde es sehr schwer da gute Infos zu bekommen!
Was ich festhalten möchte ist, es ist vermutlich nicht verwunderlich, dass die entsprechende Weihnachtsgeschichte mit den "Weisen" (Magio) von Matthäus stammt!
Auf Grammatik & Syntax habe ich gerade nicht so viel geachtet, verzeih!

Lg

Fietje

Nachtrag:
Matthäus, der in der Überschrift des Buches als Verfasser genannt wird, ist für die altkirchliche Tradition mit dem Zöllner Matthäus (Matthäus 9,9; Markus 3,1 identisch!
Allerdings: Heute schätzt man, dass das Matth. Evg. ca 70 bis 75 n Chr. entstand und einige vermuten, dass es es noch einen anderen Matthäus gegeben haben könnte!
Ich favorisiere die altkirchliche Ansicht!

Lieber Fietje,
ja ich sehe, dass Du Dich sehr für die Details interessiest. Mein Interesse an Details beschränkt sich auf die Hänselschen Brotkrumen, die mich zum Hexenhaus führen. Wenn ich das Haus gefunden habe, sind die Krumen schon verdaut oder weggepickt.
Nachdem ich Wilhelm Kammeier gelesen habe, stelle ich weniger in Frage, sondern unterstelle mehr...
Wann wurden diese "Details" aufgeschrieben? Sooo lange später und was auf dem Weg zum Ziel fehlte, wurde einfach ausgestreut (erfunden). So ist es in der gesamten Niederschrift der historischen Abläufe, darum verwendet die deutsche Sprache das treffende Wort Geschichte. Wer heute in die Medien schaut bzw. ließt, was da stattgefunden haben soll, der kommt echt ist Stauen, wenn er rein zufällig selber Augenzeuge war. Dabei sind die normalen Fehler sicher verzeihlich, doch nicht die absichtlichen. Jede Information hat sich einem Ziel unterzuordnen, so eben auch in der Bibel. Wir sollten nicht vergessen, dass die Schreiber damals nicht dümmer waren (eher klüger).
In den so genannten neutralen Aufzeichnungen starb Herodes um 4 vdZ und Cyrenius (Quirinius) wurde um 7 n.Ch. Landpfleger in Syrien. Die Volkszählung zählte vermutlich zu seinen ersten Amtshandlungen. Wann also bitte soll das denn stattgefunden haben? Für den Gläubigen ist es egal, ob er zu jener Volkszählung war. Wozu erfundene und falsche Beweise?
Wenn solche "Ereignisse" tatsächlich und allgemein bekannt waren, warum geben dann unterschiedliche Autoren unterschiedliche Angaben bzw. keine?
Noch mal zurück auf die Hänselschen Brotkrumen. Ich kenne mehrere Versionen dieses Märchens, doch nirgends ist der genaue Ort genannt, noch um welche Art von Pfefferkuchen es sich bei dem Häuschen handelte.
Entweder ich glaube die Geschichte als Ganzes und frage nicht nach Einzelheiten, die als Beweise untauglich sind oder ich verwerfe alles und glaube etwas anderes. Die Wahrheit werden wir nie erfahren. Manchmal sollte man vielleicht die Augen schließen, um besser sehen zu können. Letztlich, egal wie das Ergebnis auszusehen hat, bleibt immer nur ein Glaube übrig.
Wir sollten lange Zeit glauben, dass die Menschen früher an die Erde als Scheibe glaubten. Thales berechnete bereits um 600 v.Chr. den Umfang der Erdkugel und bei Ptolemäus war es eine angewandte Tatsache.
Eine Kindstötung unter Herodes ist nur in der Bibel beschrieben, sonst nirgends. Der Auszug der Israeliten aus Ägypten kommt ebenfalls nur in der Bibel vor. Es ist ein Glaubensbuch! Wer glauben will, der frage nicht. Wer fragt, ist des Teufels. Das wusste schon die heilige Inquisition. Auch der viel zitierte Tacitus erblickte um 1200 n.Chr. in der päpstlichen Fälscherwerkstätten das Licht der Welt, wie die gesamte Geschichtsschreibung. Warum existieren von allen Dokumenten ausschließlich Abschriften? Weil es keine Originale gibt! z.B. die Pseudoisidorischen Dekretalen. Heribert Illig stellt noch ganz andere Dinge sehr logisch dar.
Zum Schluss gibt es nur eine Frage zur Klärung: Qui bono?
Danke und LG Ulrich

Hi,
erstmal möchte ich mich für deine lange Antwort bedanken, dieser Faden hat was!
Man bedenke auch, dass wir erst bei S1V1 sind!
Man darf wohl sagen, es ist nicht bewiesen, ob Jesus überhaupt zu Lebzeiten des Herodes geboren wurde!

Ob nun Kammeier oder Deschner, ich kann und mag nicht die Geschichte des Christentums auf seine Kriminalgeschichte reduzieren!
Die Frage "Wem nutzt es?" ist sicherlich Hauptgrund warum es zu allerhand Verfälschungen kam.
Du bringst den Begriff >Geschichte< ins Spiel, ich füge einen weiteren Begriff hinzu: Poesie!
Was wollten uns die Weisen weisen?
Eine Erkenntnis? Einen Glauben? Eine Botschaft?
Reduzieren wir es darauf, denn dass gefällt mir an dieser Stelle!
Das Christentum hat sich vor allem deswegen verbreitet, wenn nicht ausschließlich, weil er einen Glaube an dass Jenseits vermittelte!
Provokativ stellte ich einen Bezug zur blauen Blume her!
Qui bono?
Ich greife vor auf S1V2:
die Weisen aus dem Morgenland?

Lg

Fietje

Lieber Ulrich,

ich wage mich bei so viel "Fachwissen" gar nicht mehr, meinen Kommentar los zu werden.
Weil sich aber eure Diskussion ein wenig vom Text entfernt, möchte ich darauf zurück kommen:
Der letzte Vers wirkt auf mich(!) noch immer schwer zu lesen und arg konstruiert.
sie durch selbst Handeln zu ersetzen. Das "selbst Handeln" könnte gut durch ein dreisilbiges Substantiv ersetzt werden.

Herzliche Grüße,
Medusa.

Hi,
ich stimme medusa bei, ich denke der benannte Vers könnte nochmals überarbeitet werden. Aber ich will nicht so weit vorgreifen.
Ich mache weiter in S1V2 und konzentriere mich auf den Text:

Morgenland : Antonym : Abendland : Synonym : Orient.
Abendland : Antonym : Morgenland : Synonym: Okzident

Die vermutlich geläufigste Auslegung dieses Begriffes heutiger Zeit, bezieht sich auf eine regionale Abgrenzung. Der islamisch geprägte Orient vs dem christlichen Abendland. Ich brauche an dieser Stelle nicht zu erwähnen, dass Matthäus dieses nicht so ausgelegt haben konnte, der Islam entstand erst 600 Jahre später.
Insofern ist die Homonymie nicht uninteressant , denn, dass ist mir sehr wichtig, dieser Begriff befindet sich nicht nur bei Matthäus!!

Lg
Fietje

Lieber Buti,
es bringt in der Tat nicht im Glauben weiter, nach Beweisen zu suchen. Andererseits sollte aber auch jedem das Recht zustehen, das zu glauben, was ihm gefällt.
Wenn Du hier einem bestimmten Matthäus im Visier hast, so kann noch möchte ich Dir widersprechen. Ein Glaube sollte immer eine ganz persönliche Sache sein.
Niemand hat sich da einzumischen und Vorschriften zu machen. Ich halte die Bibel für ein Gemisch aus verfälschter Geschichte (unverfälschte gibt es nicht!), aus Abschriften anderer Religionen, aus allegorischen Märchen und warum nicht auch? aus Poesie!
Auch wenn möglicherweise nichts daran stimmt, so kann doch die Gesamtaussage richtig sein. Egal welche Wege, Hauptsache das Ziel stimmt.

Liebe Medusa,
besser ist nicht gut. Mir gefällt meine Verbesserung auch noch nicht, doch habe ich die Lösung noch nicht gefunden. Vielleicht hast Du ein bestimmtes Wort im Sinn?
Über den Inhalt lässt sich noch viel sagen, doch Du hast Recht, dass es sich zu weit vom Gedicht entfernt. Andererseits ist es eben interessant, was aus einem Körnchen herauswachsen kann.

LG Ulrich

Ulli ich folge dir voll und ganz. Ich gestatte mir dennoch, noch einmal etwas vom Text abzuweichen, mir ist es einfach wichtig und ich bitte um Verständnis.
Zu Zeiten der Christenverfolgung, 2/3 Jhd, gab es keine Bücher, die Menschen stützten sich im wesentlichen auf eine Botschaft, die im wesentlichen Paulus zu verdanken ist: Mit der Wiederauferstehung Jesus sei uns ewiges Leben geschenkt! Dafür gingen sie in den Tod! Ihr Todesmut ist als unzerstörbarer Glaube zu verstehen, ohne Märtyrer hätte es nie das Christentum gegeben! Als sie in den Zirkus gingen, hielten sie keine Bibel in der Hand, sondern nur ihren Glauben im Herzen! Den Glauben an das ewige Leben! Warum erzähle ich das? Es ist vor allem die Jenseits- Vorstellung, die auch heute noch die Menschen trennt und entzweit, dass geht in alle Bereiche, ohne das es sich dabei auf Christen beschränkt! Es geht um die Fantasie, es geht einfach nur um die Fantasie!
Ulli, mir ist der Matth. wichtig, welcher im Morgenland unterwegs war, also der Matth. altchristlicher Vorstellung, denn dann, somit bin ich wieder in S1V2, begreifen wir das Wort Morgenland! Wer sich dafür interessiert, der möge selber überlegen, welche Bedeutung dieser Begriff damals gehabt haben möge, der möge selbst entscheiden, ob es wichtig oder unwichtig ist!
S4:
Zu lange sind sie für uns tätig.
xXxXxXxXx
Warum wir sie bis heut nicht schätzen?
xXxXxXxXx
Es ist darum ganz sicher nötig,
xXxXxXxXx
sie durch selbst Handeln zu ersetzen.
(der letzte Vers wackelt, trotzdem haben wir beide hier in diesem Faden selbst gehandelt, gedacht, geschrieben, überlegt!)

Wie könnte man hier formulieren?
Ich frage mich, ob das Wort Handeln, bzw die aus metrischer Sicht zu Recht von Medusa vorgeschlagene Formulierung treffend ist.
Handeln stört mich irgendwie!
Unverbindliche Vorschläge zur Inspiration:
Verständnis zu erreichen
xXxXxXx
für uns Verständnis zu bewirken!
xXxXxXxXx

Wenn du magst, machen wir in S1V3 weiter, es wird dann aber länger, vielleicht schließen wir lieber hier!

Danke

Lg

Fietje

Lieber Fietje,
Du gehst hier sehr in die Tiefe un ich denke, dass es im Wesentlichen Deine eigenen Schlussfolgerungen sind. Diese decken sich auch mit meinen. Ohne die Auferstehung bzw. der Glauben daran hätte diese Religion niemals diese Kraft entwickeln können. Paulus ist der wahre Religionsstifter. Er machte die Vorgaben, schuf die ersten Dogmen und gab der Gemeinschaft Struktur bzw. schuf sie damit.
Die Bedeutung von Worten, die Du hier ansprichst, ist auch völlig normal. Fast jedes Wort hat in jeder Kultur und zu jeder Zeit Änderungen erfahren. Nichts ist in der Sprache wie im Verständnis konstant. Hosianna ist heute noch verwandt, doch wer weiß schon was es bedeutet. Gerade die fehlende Kenntnis schafft die Veränderung.
Wortbedeutungen werden aus dem Zusammenhang erraten, doch ist diese Deutung selten richtig. Durch die Schrift wird jedoch der Bedeutungswechsel verlangsamt, das Schriften über längere Zeiträume Bestand haben und die Interpretation immer wieder beim Ursprung ansetzt. ...bis dann eines Tages der Text geändert (modernisiert) werden muss. z.B. tohuwabohu - wüst und leer
Ich finde Deine Ausführungen sehr interessant. Die Textstelle ist immer noch nicht das Gelbe vom Ei. Gute Weile will Ding haben osä.
LG Ulrich

Na, einen hab ich noch, wie immer u. V. z. I. :

(so) lange sind sie für uns tätig.
xXxXxXxXx
und keiner will (mag)sie wirklich schätzen ( ! ) ( ? )
xXxXxXxXx
Es ist darum ganz sicher nötig: ( ich mein es ist doch nötig:
xXxXxXxXx
für sie Verständnis zu bewirken(erzielen, erlangen, bekommen etc)

Respekt / Aufmerksamkeit / zuhören - lasse ich auch noch hier.

Dat övertüügt na nich ganz, awer villicht kunst wat bruken!

Lot di Tied, dat löppt sik allns torecht, ik kiek ümmer mol wedder in!


Fietje

Lieber Fietje,
danke für Deine Vorschläge.
Wie wäre es z.B. mit:
Zu lange sind sie für uns tätig
und keiner mag sie darum schätzen!
Es ist darum ganz sicher nötig,
ihr Tun durch eignes zu ersetzen.
???
LG Uli

Hi,
nach sehr langen Antworten in diesem Faden, gestatte ich mir eine kurze, was eigentlich in einem Forum nicht sein sollte!

Ulli, Bingo!

Hi,
ich kann es nicht lassen, die 3 Weisen sind so was von faszinierend, hier noch ein paar Anmerkungen von mir zu S1:
Das Wort Morgenland stammt vermutlich von Martin Luther, dieses war aber vermutlich in der Urfassung nur bei Matthäus zu finden!!
Determinativkompositum aus den Substantiven Morgen und Land
ins Deutsche wurde die Bezeichnung eingeführt durch Martin Luther, der in seiner Bibelübersetzung den beim Evangelisten Matthäus erwähnten griechischen Terminus Μάγοι ἀπό ἀνατολών ( Mágoi apó anatolôn ) „Magier aus dem Osten“, ἀνατολών ( anatolôn ) von ἀνατολή ( anatolḗ ) „Aufgang, Sonnenaufgang“, als „Die Weisen aus dem Morgenland“ übersetzte. Der Begriff Morgenland findet sich in Modernen Bibeln nunmehr in allen Evangelien. Man darf auch vermuten das der alt- griechische Begriff die Ferne beinhaltet, also ein Land das sehr weit weg war! Das Land der aufgehenden Sonne, Japan sei genannt, aber vor allem Persien mit seiner Hochkultur, die der römischen Kultur in vielen Dingen überlegen war! Ich denke an Herat und seine 5000 jährige Geschichte!
Poetiker Denken: Da die Historizität Jesu nicht beweißbar ist, diese selbst von Theologen in Zweifel gezogen wird, könnten Poesie und Magie eine wichtigere Bedeutung haben als wie wir es meinen. Ich denke nach über Weihrauch, wir kennen es heutzutage meist aus der christlichen Liturgie, zur Zeiten Jesus gab es aber kein Christentum, Weihrauch hatte eine andere Bedeutung als heutzutage! Weihrauch soll damals so teuer gewesen sein, dass man es zum Teil mit Gold aufwog, sicherlich gab es damals große Qualitätsunterschiede die den Preis ausmachten.

lg

Lieber Fietje,
ich sehe, dass ich viel von Dir lernen und erfahren kann. Dass ist toll, danke.
Auch für Dein Bingo!
LG Uller