das hätte ich mir denken können, dass du den Nasreddin Hoca magst. Ich bin ihm am letzten Wochenende auch begegnet, beim 3. Türkisch-deutschen Poesiefestival (auf dem 12. Bild der Fotogalerie siehst du mich als Hoca).
Deine Geschichte (soviel mir bekannt ist) nicht von Hoca, sondern wahrscheinlich von dir. Sie trifft genau seinen Stil.
Nasreddin Hoca kannte ich bisher noch nicht. Aber wenn die Geschichte von ihm ist, ist er mir auf Anhieb posthum sympathisch In meiner Unwissenheit hätte ich auf Karl Valentin getippt, der den Dingen auch immer so groteske Wendungen gab.
er wird dir sehr gefallen, in der Türkei kennt ihn jedes Kind. Hier eine weitere Geschichte von ihm.
Nasreddin Hoca gab seiner Nachbarin einen von ihr ausgeliehenen Topf zurück und bedankte sich bei ihr dafür. Am nächsten Tag sagte die Nachbarin: "Mullah, du hast einen kleinen Topf in meinem Topf vergessen." Mit einem ernsten Ton sprach der Hoca: "Der Topf war schwanger und hat bei mir ein Baby bekommen." Als er sich eine Woche später wieder einen Topf bei der Nachbarin leihen wollte, gab sie ihm den größten, den sie im Hause hatte. Mehrere Tage vergingen und Hoca brachte den Topf nicht zurück. Schließlich fragte die Nachbarin: "Wo ist mein Topf?" Hoca sprach ihr sein Beileid aus: "Er ist leider gestorben." – "So ein Unsinn", erwiderte die Nachbarin, "wie kann ein Topf denn sterben?" – "Wenn Töpfe Junge bekommen können, dann können sie auch sterben", antwortete der Hoca.
Lieber Ingo, angeregt durch dein lustiges Gedicht, suchte ich unter meinen Büchern nach dem entzückenden Bändchen mit den Geschichten des Hodscha Nasreddin - weiß der Kuckuck, wer es mir entführt hat, ich habs nicht mehr ! Eine Geschichte habe ich noch im Gedächtnis: Vater, Sohn und Esel sind unterwegs und treffen ständig auf Menschen, die ihnen Ratschläge erteilen. Sie steigen auf und ab vom Esel und sind am Ende die Dummen. Deine kleine Geschichte scheint mir hervorragend zu diesem besonderen Humor zu passen. Mit großem Vergnügen gelesen! Herzliche Grüße, Heliane.
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