#1 | Zwei Wege.
01.12.2013 13:45 (zuletzt bearbeitet: 01.06.2016 21:45)
wüstenvogel
(
gelöscht
)
"Während beim Haben das, was man hat, sich durch Gebrauch verringert, nimmt das Sein durch die Praxis zu ... Was man gibt, verliert man nicht, sondern im Gegenteil, man verliert, was man festhält. (Erich Fromm, Haben oder Sein, 1976)
Alles, was wir haben wird weniger wenn wir es benutzen können wir es verlieren.
Alles, was wir sind wird mehr wenn wir es (ab)geben und (mit)teilen.
Was wir haben wollen wir (fest)halten mit aller Macht wohin hat uns das gebracht?
Nur was wir sind kann uns gehören der einzige Reichtum der wächst ohne zu zerstören.
Was nützen uns Macht und Besitz der ganze schöne Schein wenn sie uns daran hindern zu sein?
Hallo Wüstenvogel, der Spruch von Fromm sagt eigentlich schon alles aus. Ich vermisse Deinerseits etwas neues oder anderes, oder eine gefällig aufbereitete Form. Die letzte Strophe deutet Deine Absicht an. LG Ulrich
es stimmt schon, neue Gedanken sind in meinem Gedicht kaum zu finden.
Es ist ein Versuch, ausgehend von einem Zitat, dieses näher zu erklären und ein wenig zu vertiefen. Hätte ich die Quelle "meiner" Gedanken nicht angegeben, dann käme ich mir vor wie ein Plagiator.
Warum soll man sich nicht von einem fremden Text anregen lassen - macnhmal gelingt es ja auch, ihn zu erweitern. Ich muss gestehen, dass ich mich schon oft an fremden Textstellen mehr oder weniger lyrisch "vergangen" habe - es ist eine wunderbare Art, sich mit anderen Ideen auseinanderzusetzen, sozusagen eine Art "Poetisierung", wie die Romantiker sagen würden.
Doch wenn du das als sinnlos betrachtest, ist das natürlich auch okay.
Hallo W. grundsätzlich finde ich es sehr gut, sich mit solchen fremden Texten auseinander zu setzen. Es bereichert das eigene Denken. Plagiate? Wenn man es so sehen will, dann erscheinen wohl alle guten und richtigen Gedanken als Plagiat. Alles wurde irgendwann schon mal gedacht und gesagt! Für mich scheint es wichtig, nicht den Wortlaut sondern den Sinn zu erfassen und mit eigenen und hier eben möglichst poetischen Worten wider zu geben. Auch ich verwende fremde Gedanken, ob bewusst oder unbewusst. Wissen und Können kommt eben nicht ohne Akkumulation von Erkenntnissen der Vorfahren aus. Mitunter beschränkt sich das Denken teilweise auf das Ordnen von Gedanken. Dichten ist eine gute und schöne Form, Gedanken zu ordnen. Entscheidend dabei ist für mich nicht der Ursprung sondern das Ergebnis. LG Ulrich
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