Ich suche den Blick – finde leere Fensterhöhlen in ausgebrannten Fassaden der Seelenwüste und im Steinspalt am Tor ein Blättchen Hoffnung. Es wartet auf Tränen.
Vor meinem inneren Auge entsteht ein Bild der Hoffnungslosigkeit , gespeist von den Worten " Wüste, ausgebrannt, leer"
Umso wohltuender empfand ich den Trost in Form des Blättchens Hoffnung . Einzig den Titel konnte ich nicht so recht zuordnen , du hast den Schwerpunkt auf die Reglosigkeit gelegt, ich legte ihn im Lesen auf die Hoffnung. Ich denke, beides ist bei Seelenwüstenzuständen möglich...
Wie gesagt, das ist's , was ich beim lesen empfand und das Gedicht spricht mich sowohl inhaltlich als auch klanglich sehr an...
Dein Gedicht hat was aber auch hier würde ich gerne etwas heraus arbeiten. Regungslos mit dem Titel bin ich mir nicht so ganz einig, ich stelle ihn mal hinten an.
Ich suche den Blick – finde leere Fensterhöhlen (hier ist mir das Wort leere überflüssig, denn Fensterhöhlen ist ein richtig gutes starkes Wort, Du nimmst diesem Wort schon fast die Schärfe durch "leere" in ausgebrannten Fassaden der Seelenwüste ich würde diese Zeile ganz streichen. Lass dem Leser die Freiheit hier selbst jemanden sie erkennen. und im Steinspalt am Tor ( wozu brauchst Du dieses "und" ich hätte es gerne durch ein "aber", ein "nur" oder ein "doch" ersetzt. Ein und impliziert immer die Fortsetzung eines Satzes. Ich habe aber das Gefühl hier Dein lyrisches Ich findet doch noch mehr, ... ein Blättchen Hoffnung. ein Blättchen, ich habe hier das starke Gefühl, das Gedicht soll Hoffnung verbreiten. Ich würde Hoffnung als Titel nehmen. Hier in der Zeile erscheint es mir zu abstrakt. Es wartet auf Tränen.
------------------------- für mich liest sich Dein Gedicht nun so:
Hoffnung
Ich suche den Blick – finde Fensterhöhlen in ausgebrannten Fassaden
nur im Steinspalt am Tor ein Blättchen, wartet auf Tränen.
vielen Dank, da habe ich etwas gelernt. Ich habe eine neue Version eingestellt und danke für die Anregugnen dazu.
Der Titel ist schon richtig, denn es soll die Regungslosigkeit der Seelenwüste (es fällt mir schwer auf das Wort zu verzichten, um so wichtiger ist der Titel) ausgedrückt werden. Vielleicht endet die Regunslosigkeit, wenn der Leser die Träne spendet, durch die die Hoffnung wachsen kann.
Du beschreibst eine innere Reglosigkeit, ich hatte ein ganz anderes Bild vor Augen. Ich hatte sofort den Gedanken an das Ausbrennen Thüringer Kleinstädte wie Kahla, Ranis, Auma und die Abwanderung der Jugend. Manchmal aber auch sehe ich die kleinen Blümchen und sehe Bewegung und Neubeginn.
Dein Gd. gefällt auch wenn ich es anders interpretiere. "Seelenwüste" passt! Somit mir 1. Version doch besser gefällt! Und was machst Du jetzt?
wenn ich das Bild zerbombter Städte hervorrufe, dann ist es richtig. Es ist genau die gewählte Methapher für den Zustand der Seele hinter diesen Augen.
Was ich mit der "Seelenwüste" mache, weiß ich noch nicht. Es ist schwierig.
Vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar und liebe Grüße Thomas
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