Das Mädchen trug zum Ende des Monats das Rabattmarkenheft in Händen und den hundertmal geprobten Satz, "Vater zahlt am Ersten" auf zerbissenen Lippen.
Im Einkaufsnetz Brot und Margarine, Gries und Haferflocken. Für die kleinste Schwester, der Bonbon, als Zugabe, fiel zu Boden, als sie den Lehrer erblickte.
lieber Jorsch es gab Zeiten in unserem Land, da war der Lehrer nicht nur Respektsperson, sondern für die Schüler auch eine hoch geachtete Person. In vielen Ländern ist es auch heute noch so. außerdem sind viele Mächen in einem vorpupertären Alter in ihren Lehrer verliebt. Nun bekommt dieser Lehrer mit, dass das Mädchen anschreiben lässt. Für das Mädchen ist es sehr, sehr peinlich. Ihr ist es schon peinlich vor dem Verkäufer. Das merkt man an dem Satz: und den hundertmal geprobten Satz, "Vater zahlt am Ersten" auf zerbissenen Lippen. Sie hat sich in ihrer peinlichen Situation die Lippen zerbissen. Jetzt aber sieht sie den Leher. Wie schrecklich für das Mädchen. Er könnte mitbekommen haben, sie ist "arm". Arm sein, ist für das Mädchen eine Schande, ein Makel. Früher gab es in einigen Geschäften vom Ladeninhaber immer einen Bonbon als Zugabe ich denke, die Zeiten sind wohl vorbei. Ich hoffe meine Erklärungen haben Dir geholfen.
ich hatte eine ähnliche Vermutung, nur eine durchaus noch schändlichere Interpretation war mir auch im Gd Zusammenhang auch möglich!
Zum Gedicht: Auch ich kenne aus dem Umfeld solche Erlebnisse, ein Kind steigert die Aussage wesentlich! Ursachen sind weitläufig! Die Lehrerzeile, so war meine Vermutung zielt auf Bonbons für andere Leistungen, daher meine Nachfrage!
Mein Fazit: Du solltest Dein Gd so lassen wie es ist. Wer fragt, hat es auch gelesen! Die Situation fordert zum handeln auf (Bonbon), die Kritik ist der 2. Schritt! Beruflich habe ich Kinder gesehen, diese mit 2 Jahren schon gehungert haben, dass in Deutschland, dieses tut mir an der Seele weh. Einerseits halten Kinder intuitiv an den Eltern liebend fest. Andererseits gibt es auch Situationen, da wo dringend gehandelt werden muss!
lieber Jorsch jetzt bin ich aber froh, denn ich hatte Kritik vermutet. Nicht am Gedicht selbst, aber am Thema Armut. Dieses Gd ist schon einige Tage alt und in einem anderen Forum gab es heftige Diskussionen. Diskussionen um das Thema: Armut in Deutschland. Sicher sind wir ein Land des Wohlstandes. Aber es gibt auch in Deutschland Armut und Ausgrenzung. Und nicht immer sind "die Leute selbst dran schuld oder wollen so Leben. Ich meine ich darf als Lyriker dieses thematisieren. Schön wenn ich Deine volle Zustimmung habe.
ich bin immer über Kritik sehr froh! Auch bin ich der Meinung, alles was man denkt sollte man auch sagen! Es gab dazu in meinem Leben genug Verbote! Ein sehr "Grasses" Beispiel ist wohl: Was gesagt werden muss! Habe bitte immer diesen Mut und sage was Du denkst! Du darfst alles thematisieren - ALLES! Lg. Jorsch
für mich (!) zeichnet dein Gedichte eine Vergangenheit mit Lehrern, die noch Respektspersonen waren, mit Händlern, die Bonbons verteilten und anschreiben ließen, und mit Armut, die als Makel empfunden wurde. Die grünen Maiblätter, roten Himbeeren und gelben Zitronenscheiben, die den Gaumen aufreißen, kenne ich auch; jetzt gibt es sie an ausgewählten Marktständen.
Ich mag dein Gedicht, es ist für mich in sich schlüssig. Und wenn du konsequent sein möchtest, dann setze in S2 V5 hinter 'Bonbon' (..... als Zugabe) noch ein Komma, dann ist es perfekt . Herzliche Grüße, Medusa.
liebe Medusa vielen Dank für Dein Lob. Genau wie du es schreibst, so wollte ich es gerne verstanden wissen. Das Komma habe ich rein gesetzt. Stimmt es so?
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