Ich traf eine Frau vor vielen Jahren. Der erste Blick schuf Sympathie. Zu mehren, nicht nur zu bewahren, nichts Großes scheinbar, einfach sie.
Wir sind ein langes Stück gezogen, der Karren war uns manchmal schwer. Sie hat ihr Ziehen nie gewogen, ihr Wort - Verlässlichkeitsgewähr.
Und niemals hörte man sie Klagen, ein böses Wort war ihr stets fremd. Auch war ein schmaler Weg zu wagen, weil mit ihr nie die Säge klemmt.
Die rauen Wetter deckten Güte, die dunklen Stunden Freundlichkeit, wovon sie reichlich viel versprühte, auch viel Verständnis jederzeit.
Von Fleiß und Mühe nicht zu schweigen, gebietet die Erinnerung. Bescheiden konnte sie doch zeigen, dass sie im Herzen frisch und jung.
Auf allen Wegen gibt es Weichen, sie scheiden uns in rechts und links. Nur selten mag ihr jemand gleichen. Ich wünsch’, dass nur das Glück ihr winkt.
Sie steht nicht für die erste Reihe, wenngleich sie dort zu suchen wär’. Ob man dem Schicksal dies verzeihe? Ja, denn ihr Leben ist nie leer.
Mit Worten kann ich kaum beschreiben – Wahrheit ist langsam zu gewinnen. In Freundschaft will ich gern ihr bleiben. Sie trägt die wahre Schönheit innen!
ein schönes Loblied für und auf eine Person, die man durch dein Gedicht sofort auch sympathisch findet. Ein paar Zeilen haben den Ton auf der ersten Silbe, was aus dem sonst jambischen Metrum fällt. Die Zeile "Ja, denn ihr Leben ist nie leer." enthält eine Tonbeugung, die meiner Meinung nach gerechtfertigt werden kann, aber die folgenden Zeilen müssten bearbeitet werden (ich habe als Beispiel jeweils einen Vorschlag angefügt).
es gibt sie scheinbar doch noch, diese selbstlosen, unscheinbaren, überaus zuverlässigen und freundlichen Menschen. Du kannst dich glücklich schätzen, eine solche Frau gekannt zu haben. Deine Hommage lässt sie fast überirdisch erscheinen; bewahre dir die Erinnerung an diesen Engel und schenke ihr dieses liebevolle Werk!
Thomas hat ein paar sehr schöne Vorschläge gemacht; nur dieser gefällt mir nicht sonderlich, weil es ein verdrehter Satz ist:
Zitatlangsam ist Wahrheit zu gewinnen die Wahrheit langsam nur gewinnen.
Vielleicht findest du eine andere Lösung?
Ein wunderschönes Gedicht! Herzliche Grüße, Medusa.
Liebe Anna, lieber Thomas, Liebe Ostseemöwe, liebe Medusa, habt alle Dank für Eure schönen und lobenden Worte. Auch besonders für die hilfreichen Anregungen, die ich gern aufgegriffen habe. Ja, es gibt solche Menschen, doch muss man manchmal lange suchen. Hier ergab es sich ohne Zutun. Viel mehr Worte darum zu machen, würde die Aussage sicher nicht mehr abrunden können? Vielleicht als eine Romanperson verwenden, doch dann besser anonym? Liebe Grüße Ulrich
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